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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hängt jetzt alles ab", sagte der Herrscher.
    Zu diesem Zeitpunkt verstand Rhodan noch nicht, was er damit zu erkennen gegeben hatte.
    „Ich wollte, wir wären niemals hierher geflogen, Heltamosch."
    Der Raytscha blickte ihn überrascht an.
    „Warum sagst du das, Toraschtyn? Hast du denn noch immer nicht begriffen, daß wir sehr glücklich über diese Entscheidung sind? Endlich wissen wir, was wir wirklich sind. Endlich können wir beurteilen, wie uriwürdig unser Leben ist, Wären wir in Naupaum geblieben, hätten wir nicht erfahren, daß wir nur Androiden sind, die nach dem Willen des Bio-Programms alle fünf Monate zeugen müssen. Wir haben die Wahrheit erfahren, Toraschtyn. Was hätte uns Größeres geschehen können?"
    Rhodan hörte die Schritte der Männer und Frauen, die an der Messe vorbeizogen, um auf ihre Posten zurückzukehren. Die ROTAP erwachte zu neuem Leben.
    Heltamosch verabschiedete sich.
    „Ich möchte allein sein und Zwiesprache halten mit der Unendlichkeit. Ilanosch wird mein Vermittler sein."
    Die beiden Männer verließen die Messe. Unmittelbar darauf kamen einige Offiziere herein. Sie setzten sich vor die Geräte und schalteten sie ein.
    Als Rhodan, Zeno und Gayt-Coor auf den, Gang vor der Messe hinauskamen, sahen sie, daß die Antigravlifte wieder in Betrieb waren. Nur noch wenige Raytaner drängten sich vor ihnen.
    Sie wichen zur Seite und ließen die drei Freunde vor, als sie die bemerkten.
    Rhodan kehrte zusammen mit dem Petraczer und dem Accalaurie in seine Kabine zurück.
    „Ich bin ratlos", gestand er. „Ich weiß nicht, was ich tun kann.
    Gayt-Coor, du kennst die Raytaner und ihre Mentalität am besten, siehst du keinen Weg?"
    Der Petraczer entblößte seine Zähne und gab knurrende Laute von sich.
    „Wenn ich wüßte, was zu tun ist, hätte ich es längst getan."
    „Für mich ist die Haltung der Raytaner ebenso schwer verständlich wie für dich", erklärte Zeno. „Ich begreife nicht, daß sie durch die Kenntnis über das Uyfinom-Bio-Programm in eine derartige Krise kommen können. Sicher, sie werden dadurch gezwungen, alle fünf Monate einem Sexualrausch zu verfallen, aber das ist für mich noch keine Katastrophe."
    „Das wäre es für die Raytanet auch nicht, wenn sie die Möglichkeit hätten, sich diesem Zwang zu entziehen", erwiderte Gayt-Coor. „Wenn sie sich wehren oder wenigstens eine Geburtenkontrolle durchführen könnten, wäre alles ganz anders.
    Aber sie können nicht, obwohl sie vielleicht möchten. Sie sind nicht frei. Sie können nicht so denken und nicht so handeln, wie sie wollen. Und das läßt sie verzweifeln. Ich verstehe das."
    „Gibt es nichts, was sie befreien könnte?" fragte Rhodan.
    Er blickte den Petraczer an. Dieser schüttelte den Kopf.
    „Nein, nichts", erwiderte er.
    „Zeno?"
    „Ich sehe keinen Weg."
    Gayt-Coor kratzte sich am Kopf. Dabei ging er so heftig vor, daß eine Reihe von Schuppen abplatzte.
    „Man kann die Raytaner nur dann retten, wenn man das Bio-Programm ungeschehen macht. Man müßte also schon durch die Zeit zurückreisen und den Pehrtus das Uyfinom wegnehmen, bevor sie es über die Naupaumsche Galaxis verstreuen können.
    Da das unmöglich ist, ist es auch unmöglich, Heltamosch und seine Völker zu retten", führte er aus. „Man kann alles nur verzögern, aber nicht wirklich verhindern."
    „Wie meinst du das?" fragte Rhodan interessiert. „Was können wir verzögern?"
    „Wir können dafür sorgen, daß Heltamosch die 115 Raumschiffe mit ihren Besatzungen nicht sofort sprengt", erklärte der Petraczer. „Mehr aber auch nicht."
    „Aber das wäre doch schon eine ganze Menge", antwortete Rhodan. „Damit wäre doch schon einiges gewonnen."
    „Zeit hätten wir herausgeschunden", entgegnete das Echsenwesen mürrisch. „Aber was nützt das schon? Ob das Expeditionsgeschwader in vier Tagen vernichtet wird oder in einer Woche, das ändert doch am Endergebnis überhaupt nichts."
    „Mag sein", gab Rhodan zu. „Zunächst aber möchte ich wissen, wie du das anstellen willst."
    Gayt-Coor schien sehr überrascht zu sein, daß Rhodan es noch nicht selbst wußte.
    „Das ist doch sehr einfach. Die Raytaner haben Ilanosch zum Priester des Todesliedes erwählt. Von ihm hängt alles ab, sagte Heltamosch. Wenn wir den Priester entführen, müssen sie warten."
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Nein, Gayt-Coor. Sie werden einfach einen anderen Priester wählen und ihm die Aufgabe übertragen."
    „Das werden sie nicht tun", sagte der

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