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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stehen und wartete, bis Rhodan bei ihm war.
    „Toraschtyn", sagte er mit stockender Stimme. „Ich weiß nicht, was ich..."
    „Es ist nicht nötig, daß du große Worte von dir gibst", unterbrach ihn Rhodan. „Wichtig ist nur, daß du deinen Irrtum wirklich erkannt hast. Ihr seid keine Androiden, Heltamosch. Das Programm der Bio-Infizierung ist gescheitert. Nicht die Pehrtus, sondern ihr habt die letzte Schlacht in dem Großen Krieg gewonnen. Die Pehrtus haben ihr Ziel nicht erreicht."
    „Die Uralt-Daten haben mich überzeugt, Toraschtyn." Sein Gesicht entspannte sich. Jetzt war keine Feindseligkeit mehr in seinen Blicken zu erkennen.
    „Wir sollten so schnell wie möglich zu deinen Männern gehen und ihnen mitteilen, daß kein Grund mehr dafür besteht, Selbstmord zu begehen."
    „Du hast recht, Toraschtyn. Wir sind tief in deiner Schuld."
    Die beiden Männer gingen auf das Beiboot zu. Rhodan hörte, wie die Offiziere und der Priester freudig erregt miteinander diskutierten. Ilanosch schien keineswegs betrübt zu sein, daß er das hohe Amt wieder abgeben mußte, für das er gewählt worden war.
    In der offenen Schleuse stand Gayt-Coor Mehrere Offiziere bewachten ihn.
    Als Rhodan und Heltamosch bis auf wenige Schritte an die Schleuse herangekommen waren, sahen sie, daß Kommandant Schart die Gelegenheit nutzen wollte, sich an dem Petraczer zu rächen. Er stürzte sich von hinten auf ihn und wollte ihn packen.
    Doch Gayt-Coor schien nach hinten sehen zu können. Er trat rasch einen Schritt zur Seite. Schan verfehlte ihn, verlor das Gleichgewicht und stürzte dem Raytscha vor die Füße.
    Verlegen sprang er auf.
    „Dafür bringe ich ihn um", stammelte er. Dann wurde ihm bewußt, daß er vor Heltamosch stand. Seine Haltung straffte sich. Stockend versuchte er, sich zu entschuldigen. Doch der Raytscha unterbrach ihn.
    „Schon gut", sagte er. „Ich denke, Sie werden sich gleich mit dem Petraczer versöhnen. Kommen Sie mit in die Zentrale."
    Rhodan und Heltamosch gingen an Gayt-Coor vorbei. Schart wollte ihnen folgen, doch der Petraczer packte ihn an den Schultern und setzte ihn wieder vor die Schleuse in den Staub.
    „Du hast zu warten, bis du an der Reihe bist", erklärte er. „Erst kommen die Großen."
    Das war mehr, als der Kommandant vertragen konnte. Mit einem Wutschrei stürzte er sich auf den Petraczer, aber er erreichte ihn nicht mehr, weil Gayt-Coor sich rasch auf den Gang zur Zentrale schob, so daß ihn und seinen Verfolger einige Offiziere trennten. In der Zentrale drängte er sich dicht an Gayt-Coor heran, wagte aber nicht, etwas gegen ihn zu unternehmen.
    In seinen Augen stand der blanke Haß.
    Das aber änderte sich schlagartig, als Heltamosch verkündete, was er erfahren hatte. Einige Sekunden lang war es still in der Zentrale, dann aber brach der Jubel aus. Die Männer fielen sich in die Arme.
    Schan schlug Gayt-Coor begeistert auf die Schulter. Er streckte ihm die Hand entgegen.
    „Laß uns Freunde sein, Petraczer", rief er.
    Gayt-Coor schlug ein.
    „Etwas anderes bleibt dir auch gar nicht übrig, wenn du nicht ständig der Verlierer sein willst", erwiderte er.
    Als sich der Lärm etwas gelegt hatte, ergriff Rhodan das Wort.
    „Ich habe den Riesenroboter davon überzeugen können, daß ich die Völker von Naupaum unterjocht habe. Damit ist er zu der Ansicht gekommen, daß ich sein Instrument im' Kampf gegen die Völker von Naupaum bin. Ich habe ihm mitgeteilt, daß die unterworfenen Völker aufsässig geworden sind und sich gegen meine Macht auflehnen. Nur deshalb finde ich seine Unterstützung. Er will auf jeden Fall erreichen, daß die Welten von Naupaum entvölkert werden. Es ist wichtig, ihn in diesem Glauben zu lassen. Er muß auch weiterhin so reagieren, wie wir es wollen."
    „Du hast recht, Toraschtyn", sagte Heltamosch. „Aus diesem Grund dürfte es auch gut sein, wenn wir ihm unseren Jubel und unsere Freude nicht allzu deutlich zeigen. Wir dürfen nicht vergessen, daß er nach wie vor unser Feind ist."
    „Und er hat beachtenswerte Machtmittel."
    „Das Robotgehirn hat sich mir voll und ganz unterworfen", schloß Rhodan. „Und so soll es bleiben, bis wir das Problem Riesenroboter gelöst haben. Die Gefahr, die durch ihn besteht, muß beseitigt werden."
    „Wir werden jetzt auf unsere Schiffe zurückkehren, um den Besatzungen mitzuteilen, was wir erfahren haben", sgte Heltamosch. „Ich denke, man wird uns mit einiger Spannung erwarten."
     
    ENDE

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