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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gleichzeitig in Tätigkeit. Sowohl das gesunde und zu verpflanzende Gehirn als auch der Körper mit dem kranken, absterbenden Gehirn wurden entstofflicht.
    Dann sorgte eine Spezialschaltung innerhalb der 5-Denergetischen Daseinsform dafür, daß die aufgelösten Atomgruppen miteinander vertauscht wurden.
    Allerdings, und das war das eigentlich Komplizierte bei dem Vorgang, fand nur ein Austausch der Gehirnatome statt. Und von diesen wurden wieder nur die gewünschten Teile verpflanzt.
    In diesem speziellen Fall bedeutete dies, daß nicht die gesamte Gehirnmasse von Donktosch der Schädelhöhle entnommen wurde, um dem Pehrtus-Gehirn Platz zu machen, sondern die Hauptwillenszentren mußten erhalten bleiben. Das nämlich deshalb, damit Donktosch sein Ich trotz des fremden Gehirns behielt und diesem reinen Willen aufzwingen konnte.
    Würde nämlich das gesamte Donktosch-Gehirn entstofflichen, so würde der Pehrtus einen neuen Körper bekommen und zudem noch seine Persönlichkeit behalten.
    Das mußte aber unter allen Umständen verhindert werden.
    Donktosch sollte er selbst bleiben, nur eben ein neues, lebensfähiges Gehirn erhalten - und mit dem Gehirn auch dessen gesamtes Wissen.
    Wir hielten den Atem an, als Donktosch und das Pehrtus-Gehirn gleichzeitig entmaterialisierten. Gleich darauf, praktisch ohne Zeitverlust, war die Parareguläre-Gleichheits-Transplantation abgeschlossen: Donktoschs kranke Gehirnfragmente lagen in dem Transmitter, in dem sich eben noch das Pehrtus-Gehirn befunden hatte. Das Pehrtus-Gehirn befand sich dagegen in Donktoschs Schädel und war mit dessen mentalen Willenszentren verschmolzen.
    Damit war es aber noch nicht geschafft. Denn wenn auch der technische Teil der Operation abgeschlossen war, so konnte sie in einem anderen Punkt immer noch mißlungen sein: Wenn Torytrae auch nur der geringste Fehler unterlaufen war, so konnte es geschehen, daß das Pehrtus-Gehirn die Oberhand über Donktoschs Ich gewann und somit dessen Körper beherrschte.
    Ich beobachtete Donktosch, als er sich erhob und mit einigen unsicheren Schritten den Transmitter verließ. Plötzlich blieb er stehen, blickte sich wie zur Orientierung um.
    „Es ist der Wille meines Volkes", sagte er stockend. Er krümmte den Körper, preste die Hände an die Brust und ging leicht in die Knie. Nach einer Weile entspannte er sich und richtete sich zu voller Größe auf.
    Er atmete schwer.
    „Wie fühlen Sie sich, Donktosch?" erkundigte sich Torytrae lauernd.
    „Donktosch?" wiederholte der Wissenschaftler. „Ja, Donktosch geht es gut." Er deutete in den Transmitter, wo die sterbenden Gehirnreste lagen. „Das da ist Donktosch! Ich aber habe seinen Körper und werde euch alle vernichten. Ich werde das Werk der Pehrtus vollenden!"
    Ich sah aus den Augenwinkeln, wie Heltamosch zur Waffe griff, und hielt ihn mit einer Armbewegung zurück.
    „Geben Sie Donktosch noch Zeit", verlangte ich.
    „Es war zu erwarten, daß es nach der Transplantation zu einer Krise kommt. Warten wir noch etwas, dann wird es sich entscheiden, welche von den beiden Persönlichkeiten die Oberhand behält."
    Donktoschs Körper wurde auf einmal wie von einem Fieberschauer geschüttelt. Er machte mit Armen und Beinen seltsame Bewegungen, so als würden sie von den Nervenzentren einander widersprechende Befehle erhalten.
    Sein Körperpelz sträubte sich, er reckte den Kopf, und seine Halsmuskeln traten als dicke Stränge hervor. Dann sackte er wieder in sich zusammen und zitterte am ganzen Körper. Seine Zähne klapperten so laut aufeinander, daß wir es hören konnten.
    Der Kampf der rivalisierenden Gehirne brach so schnell ab, wie er begonnen hatte. Auf einmal fiel aller Zwang von Donktosch ab, er stand entspannt auf, seine Bewegungen wirkten locker und ungezwungen.
    „Es war leichter, das Pehrtus-Gehirn zu bezwingen, als ich dachte", sagte er, während er seine Blicke über uns gleiten ließ.
    „Erwarten Sie sich im Augenblick noch nicht zuviel von dieser Symbiose. Es wird noch eine Weile dauern, bis das gesamte Wissensgut des Pehrtus-Gehirns auf mich überströmt.
    Die Informationen kommen nur zögernd, denn ich stoße immer noch auf Widerstand."
    Heltamosch war aufgesprungen und packte Donktosch an der Schulter.
    „Sagen Sie nur eines", verlangte er. „Weiß das Pehrtus-Gehirn, wo sich die Abstrahlungsstation befindet, von der aus die 6-D-Konstante durch da Hyperraum nach Yaanzar geleitet wird?
    Wir müssen diese Station finden!"
    Donktosch machte ein

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