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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Damon ist tot. Er wurde von jenen Aliens ermordet, deren Landung du feststellen konntest«, log der Feuerdämon. »Aber in seinem Dhyarra-Schwert befinden sich möglicherweise wertvolle Informationen. Ich weiß zwar ebenso wie du, daß Byanca auf der Seite des Gegners steht. Aber sie ist die einzige, die Damon ebenbürtig war und die sein verschlüsseltes Dhyarra-Schwert befragen könnte. Ich werde dir alles sagen, was du wissen mußt. Finde Byanca und überzeuge sie, daß sie helfen muß. Denn die Gefahr bedroht uns alle. Den ORTHOS und den OLYMPOS und die gesamte Straße der Götter gleichermaßen.«
    »Aber ich kann ihr doch nicht sagen, daß Damon tot ist«, wand sich Roka Than. »Sie liebt ihn. Sie wird seelisch zusammenbrechen.«
    »Deine Aufgabe ist es, eben das zu verhindern. Stärke sie, hilf ihr, den Schmerz zu ertragen. Denn sie muß uns helfen - uns allen! Freund und Feind zugleich!«
    »Herr«, murmelte Roka Than. »Ich hege den freudigen Verdacht, daß Ihr wißt, wer unser Feind ist.«
    »Würde ich dann auf das Wissen im Schwertkristall angewiesen sein?« fragte Fulcor. »Ich weiß nur, daß eine Gefahr, die von außerhalb kommt, immer eine Gefahr ist, die alle bedroht. Deshalb geh und handle.«
    »Ich höre und gehorche«, murmelte Roka Than.
    ***
    Aber nichts blieb wirklich unbemerkt. Es gab andere, die wachsam waren…
    ***
    Eine andere Welt: Florida, USA - am Rand des Everglades-Naturschutzgebietes
    Hufe rissen Klumpen mit Gras aus der weichen Erde. Der Boden war feucht, aber nicht feucht genug, um schon Moor zu sein. Das begann ein paar Kilometer weiter im Westen. Aber hier und da gab es schon feuchte Stellen. Das Gras wuchs hoch, das Strauchwerk wurde spärlicher. Bäume, die von den letzten Tornados nicht gefällt worden waren, ragten hier und da als dunkle Flecken aus der Landschaft empor. Im Gras verbargen sich unzählige Insekten, Amphibien und anderes Kleingetier.
    Etwa eine Meile vom nächsten Highway entfernt zügelte Nicole Duval ihr Pferd. Auch die anderen stoppten. Das Brummen der Automotoren wurde vom Wind herangetragen.
    »Weiter will ich nicht«, sagte Nicole. »Nicht jetzt.«
    Monica Peters lachte auf. »Stell dich nicht so an…«
    »Für mich ist hier Schluß. Ich nehm’ 'ne andere Richtung oder reite zurück«, sagte Nicole entschieden. Sie zog ihr Pferd herum. »Die Straße ist mir zu nahe.«
    »Feigling«, lachte Monica. »Außerdem zerstörst du unser Omen, wenn du dich von uns trennst.«
    Nicole verdrehte die Augen. »Omen«, murmelte sie und winkte ab.
    »Glückskleeblatt«, hatte das Para-Mädchen Eva gesagt. »Wir sind ein Glückskleeblatt.«
    Glücksklee hat vier Blätter statt der üblichen drei. Zu viert waren sie in die Landschaft hinausgeritten, Eva, Nicole Duval und die Zwillinge Monica und Uschi Peters. Sie wollten sich ein wenig vom vorangegangenen Abenteuer mit dem Kobra-Damon Ssacah und seinem Hohepriester, Commander Nick Bishop, erholen und auf dem Pferderücken ein wenig Spaß haben. Dem Reiter liegt die ganze Welt zu Füßen… Eva saß dabei auf Diable, dem schwarzen Hengst, der Robert Tendyke gehörte und bisher außer seinem Besitzer und den Peters-Zwillinge niemanden sonst auf sich hatte reiten lassen. Aber mit Eva verstand er sich ausnehmend gut. Irgendwie schaffte sie es, mit ihm zu reden und ihn für sich einzunehmen.
    Was zumindest Nicole Duval an frühere Geschehnisse erinnerte.
    Das Mädchen war eines Tages vor Château Montagne in Frankreich aufgetaucht. Hatte bewußtlos auf dem Boden gelegen, trotz klirrender Februarkälte in eine relativ sparsam geschnittene, fantasyhafte Lederkluft gekleidet. Irgendwie tauchte dieses Outfit, das sie selbst gar nicht mochte, immer wieder an ihr auf, obwohl sie es schon einige Male weggeworfen hatte. Aber plötzlich befanden sich die Sachen wieder an ihrem Körper.
    Sie besaß keine Erinnerung an ihr früheres Leben, aber sie besaß eine seltsame Eigenschaft: Sie konnte anderen deren magische Kräfte entziehen und mußte sie dann selbst auf andere Weise so schnell wie möglich wieder freisetzen, indem sie diese Energie anwendete. Sie besaß über diese Fähigkeit keine Kontrolle, wollte sie auch nicht erlernen, weil sie die Magie ebensowenig mochte wie ihre Lederkleidung.
    Dann war sie in Lyon ermordet worden - und wenige Monate später quicklebendig an Italiens Küste wieder aufgetaucht. Erneut ohne jede Erinnerung, aber auf einem Einhorn reitend. Das weiße Einhorn tauchte auch oft bei ihr auf, wenn sie

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