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0647 - Die Haut des Vampirs

0647 - Die Haut des Vampirs

Titel: 0647 - Die Haut des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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lecken, die jedem Sturmfeuerzeug alle Ehre gemacht hätte.
    Lachend traten die Frau und der Drache zurück, als das Amsterdamer Taxi mit einem Satz nach vorne schoß. Der Fahrer schien so schnell wie möglich in seine flache grüne Heimat zurückkehren zu wollen. Doch als der Mercedes-Benz etwa 500 m zurückgelegt hatte, stoppte der Fahrer plötzlich. Er legte den Rückwärtsgang ein und rollte langsam wieder den Berg herauf und auf Nicole und Fooly zu.
    Der Holländer blinzelte verwirrt und schielte noch einmal auf die Sekretärin. Dann warf er eine abgegriffene Brieftasche in den Staub der Landstraße.
    »Hier! Geben Sie das dem Inder, Mademoiselle! Es muß ihm aus der Hose gerutscht sein, als er bezahlt hat! Ich kann Sie nicht fahren! Habe gerade per Funkruf einen neuen Auftrag bekommen!«
    Sein letzter Satz klang sehr nach fauler Ausrede. Kein Taxifunk der Welt hat eine solche Reichweite. Diesmal verschwand der Mercedes endgültig.
    Fooly schickte ihm noch eine Feuerzunge hinterher. »Luftverpester«, grummelte er. »Wenn ich Feuer spucke, qualmt und stinkt das wenigstens nicht so.«
    Nicole ging in die Knie, hob die Brieftasche auf und pustete den Staub weg.
    »Mal sehen, ob wir dieses Rätsel lösen können.«
    ***
    Dumpf und feucht lag die Hitze über dem tropischen Regenwald von Surinam. Der größte Teil des kleinen südamerikanischen Landes ist vom dichten Dschungel bedeckt. Und die Belaubung ist immer vor der eigenen Nase am dichtesten.
    Das dachte jedenfalls Robert Tendyke, der sich an diesem Morgen durch das Unterholz kämpfte. Der Abenteurer war mindestens genauso erschöpft wie seine beiden Lebens- und Weggefährtinnen, die Peters-Zwillinge. Trotzdem trotteten Uschi und Monica noch ohne zu klagen hinter ihm her.
    Alle drei waren gekleidet, wie man es von Expeditionsteilnehmern in den Tropen erwarten konnte. Die beiden Blondschöpfe, an sich schon äußerlich nicht einmal mit der Lupe voneinander zu unterscheiden, betonten diese Ähnlichkeit wie meistens mit ihrem Outfit. Beide trugen Khaki-Hotpants, Uniformblusen aus festem Leinen und Armeestiefel, an denen sich auch eine Giftschlange die Zähne ausbeißen würde.
    Der Alleinbesitzer der Tendyke Industries hingegen hatte wie immer seine vollständig lederne Westernkleidung mit hochschäftigen Cowboystiefeln, Jeans, Fransenhemd und dem unvermeidlichen Stetson angelegt.
    Ein Stilbruch war die Automatikpistole, die er nicht im jetzt leeren Holster am Gürtel trug, sondern die an einem ums linke Handgelenk geschlungenen Lederband hing, so daß er nur den Arm hochzureißen brauchte, damit ihm die Waffe durch den Ruck direkt in die Hand flog. In der rechten Hand trug er eine Machete, mit der er hin und wieder Ranken und Zweige abschlug, wenn sie den Weg zu sehr versperrten.
    Die eineiigen Zwillinge waren ähnlich ausstaffiert. Dazu kamen noch die Rucksäcke mit lebenswichtigem Inhalt. Leichte Faltzelte, Kochgeschirr, Erste-Hilfe-Packungen. Alles kompakt, aber trotzdem von einigem Gewicht.
    Einmal mehr stolperte Monica über eine Wurzel. »Eigentlich mag ich ja Pflanzen. Aber am liebsten als Gemüse im Kochtopf. Warum muß alles Grünzeug dieser Welt hier vor meinen Füßen Stolperfalle spielen?«
    »Gute Frage«, konterte ihre Schwester Uschi. »Im Blumentopf auf der Fensterbank wäre auch noch eine Alternative. Leider haben wir zu Hause in Florida unsere Botanisiertrommel vergessen!«
    Tendyke drehte sich um. Halb unwillig, halb amüsiert. »Wir sind nicht hier, um Blümchen zu pflücken, Ladys!«
    »Nein«, seufzte einer der Blondschöpfe - Monica oder Uschi, selbst Tendyke, der seit Jahren mit den beiden zusammenlebte, konnte es nicht sagen. Die Zwillinge waren sich in allem zu ähnlich - in der Art, wie sie sich bewegten, wie sie dachten und sprachen. Sogar die Stimmern klangen gleich. Erstaunlicherweise war Professor Zamorras Gefährtin Nicole Duval der wohl einzige Mensch der Welt, der die beiden auf Anhieb voneinander unterscheiden konnte. Tendyke selbst hatte den Versuch längst aufgegeben; er nahm's, wie's kam, und genoß sein doppeltes Vergnügen.
    Der andere Zwilling - Uschi oder Monica? - ergänzte: »Sondern für unsterblichen Ruhm und grenzenlose Ehre. Wir sind hier, weil du den letzten Goldenen Jaguar der Welt entdecken willst.«
    Tatsächlich war dieses geheimnisvolle Wesen der Grund, weshalb sich das Trio vom heimatlichen Florida aus mit Tendykes privatem Hubschrauber, einem modifizierten und technisch aufgerüsteten Bell UH-1, in Richtung

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