0647 - Intrigen auf Payntec
Wahrscheinlich wird es nach einer einmaligen Benutzung auch noch ausfallen."
Er breitete die Arme aus, spreizte die Finger und meinte: „Dennoch müssen wir nachsehen Ihretwegen."
„Danke!' sagte Gayt-Coor.
Perry bemerkte, daß Zeno ihn immer noch anstarrte. Er ahnte, daß es zwischen ihnen zu Komplikationen kommen mußte, wenn es nicht gelang, wenigstens das Reservegerät zu reparieren. Der Accalaurie schien bereits zu überlegen, wie er es anstellen könnte, als erster „nach Hause geschickt" zu werden.
Perry Rhodan verstand ihn. Er wußte aber auch, daß er ebenfalls nicht zurücktreten würde. Er durfte es nicht, denn sonst würde der Plan vonAnti-Es aufgehen, und die Menschheit würde einen schweren Rückschlag erleiden, von dem sie sich vielleicht nie wieder erholte.
Er wandte sich an Doynschto.
„Ich schlage vor, daß Sie gemeinsam mit Torytrae und einer Gruppe von Spezialisten, die von Ihnen auszusuchen wären, so bald wie möglich mit der Durchprüfung des Reservegeräts anfangen. Trauen Sie sich zu, diese Arbeit durchzuführen?"
Doynschto lächelte flüchtig. Seine Augen funkelten bereits im Eifer des echten Wissenschaftlers, der sich durch die großartige Hinterlassenschaft einer technisch höherstehenden Zivilisation herausgefordert fühlt.
„Ich werde es schaffen, und wenn ich Tag und Nacht arbeite!"
versicherte er.
Rhodan atmete erleichtert auf.
„Kann ich Sie irgendwie unterstützen?" fragte er.
Der Wissenschaftler hob abwehrend die Hände.
„Auf gar keinen Fall! Hier können nur die besten Fachkräfte helfen, Rhodan."
Torytrae lächelte, etwas spöttisch, wie es dem Großadministrator schien, so, als wollte das uralte Gehirn eines Yulocs andeuten, daß führende Persönlichkeiten der ehemaligen Zivilisation seines Volkes stets über Spezialwissen auf vielen Gebieten verfügt hätten.
Perry ertrug es gelassen. Schließlich hatte den Yulocs auch das umfassende Fachwissen ihrer Führungskräfte nichts genützt.
Vielleicht war es zu irgendeinem Zeitpunkt sogar das entscheidende Hindernis gewesen, das die Weiterentwicklung gestoppt hatte.
„Jedenfalls wünsche ich Ihnen viel Erfolg, Doynschto", sagte er.
*
Als Torytrae und der Wissenschaftler gegangen waren, sagte der Accalaurie bedächtig: „Ich würde an deiner Stelle keinen Versuch mit einem instabil arbeitenden PGT-Gerät wagen, Perry.
Bei dir kommt erschwerend hinzu, daß du aus einem Universum aus 'Normalmaterie' in ein Universum aus 'Antimaterie' verschlagen wurdest. Dabei wurde dein Gehirn umgepolt, so daß es nun ebenfalls aus Antimaterie besteht.
Diese Umpolung müßte während eines Hypertransports rückgängig gemacht werden, anderenfalls würdest du bei der Wiederverstofflichung in deinen Körper explosiv mit der betreffenden Normalmaterie reagieren."
„Ich weiß", entgegnete Rhodan. „Doch ich bin sicher, daß eine entsprechende Ladungsumpolung in den Transportvorgang einprogrammiert werden kann." Richtig", erwiderte Zeno hitzig.
Aber du vergißt, daß dadurch die Anlage zusätzlich belastet würde. Wenn das Transportfeld instabil wird, während du gerade entstofflicht wirst, kannst du sonstwo und noch dazu als Monstrum herauskommen. Dann 'wäre keinem von uns geholfen.
Deshalb halte ich es für besser, wenn ich mich zuerst der Anlage anvertraue."
Rhodan blickte seinen Freund nachdenklich an.
Er erkannte, daß Zeno grundsätzlich richtig folgerte. Doch er bezweifelte, daß der Accalaurie dabei an seine, Rhodans, Sicherheit gedacht hatte. Vielmehr schien hinter seiner Argumentation reiner Egoismus als Triebfeder zu stecken.
Das war natürlich verständlich.
Zeno wollte endlich nach Hause. Er war in der Galaxis Naupaum -und erst recht in der Galaxis Catron - ein Fremder, ein Ceynach-Gehirn. Aber Rhodan hatte von einem Freund erwartet, daß er mit offenen Karten spielte und nicht versuchte, sich durch Winkelzüge einen Vorteil zu verschaffen.
„Ich denke, solche Überlegungen sollten wir noch zurückstellen", sagte er deshalb. „Warten wir die Untersuchung des Reservegeräts ab. Vielleicht läßt es sich reparieren."
„Und wenn es sich nicht reparieren läßt?" fragte Zeno hartnäckig. „Warum willst du einer Entscheidung ausweichen, die letztlich doch gefällt werden muß, Perry?"
„Wenn es soweit ist, werden wir gemeinsam zu einer Entscheidung kommen müssen, Zeno", entgegnete Perry. „Aber dann soll sie in fairer Weise getroffen werden."
„In fairer Weise?" schrie der Accalaurie
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