0648 - Der Kampf mit dem Yuloc
Flüchtling so schnell wie möglich aufzuspüren.
„Nun stehen wir genau da, wo wir gestern auch standen. Wir sind keinen einzigen Schritt weitergekommen." Rhodan schaltete die verschiedenen Schirme ein und ging funktechnisch ebenfalls auf Empfang. „Was soll geschehen, wenn wir ihn haben?"
„Nichts, nur haben müssen wir ihn. Er wird schon wieder vernünftig werden, wenn Sie zu Ihrer Heimat unterwegs sind.
Bis dahin wird er der sicheren Obhut des Zentralgehirns übergeben."
„Er wird sich wehren."
„Sein Schiff ist zu klein. Wir setzen die leichten Geschütze ein und zwingen ihn zur Landung" Rhodan stellte keine weiteren Fragen mehr. Er hatte eigentlich bei seiner Bemerkung mehr an die Möglichkeit gedacht, daß sich Torytrae gegen die Bevormundung des Zentralgehirns wehrte.
Aber Heltamosch hatte recht. Man mußte den Tuuhrt erst einmal fassen, ehe man über die weiteren Maßnahmen nachdachte.
Tief unter ihnen lag die Steppe und blieb dann allmählich zurück. Im Norden glühte noch immer der riesige Krater, ein nicht zu übersehender Beweis für die Machtmittel, die einem LB-Roboter zur Verfügung standen.
Rhodan achtete kaum auf die Landschaft. Konzentriert widmete er sich den Ortern und Anzeigeschirmen der Ferntaster. Das erhoffte Echo blieb aus. Allem Anschein nach hatte Torytrae sich auf die andere Seite des Planeten geflüchtet und befand sich erneut in einer Kreisbahn, oder er hatte das Klügste getan, was in seiner Situation zu tun war: Er hatte sich und das Schiff irgendwo auf der Oberfläche versteckt, um einer direkten Ortung zu entgehen.
„Nichts?" erkundigte sich Heltamosch nach einiger Zeit. „Sollen wir höher steigen?"
„Da wird wenig Sinn haben, fürchte ich. Wir nehmen die Massetaster jetzt hinzu und suchen die Oberfläche ab. Gibt es größere Gebirge in diesem Gebiet?"
„Sie meinen, er ist vielleicht gelandet?"
„Ich jedenfalls würde es an seiner Stelle tun, außerdem müssen wir damit rechnen, daß er einen zweiten LB-Robot sucht. Wenn wir etwas Glück haben, finden wir ihn vor ihm."
Schweigend setzten sie ihre Suche fort. Bei ihrem Flug nach Westen überholten sie die Sonne, die schließlich unter den östlichen Horizont sank. Heltamosch programmierte Geschwindigkeit und Kurs so, daß der Kreuzer schnell höherstieg und schließlich in eine Umlaufbahn glitt. Für Rhodan war es nun leichter, mit den Ortergeräten einen größeren Radius zu erfassen. Es dauerte auch nicht sehr lange, bis endlich ein Echo auf den Schirmen erschien.
Es wanderte langsam in ihrer Richtung.
„Das muß es sein!" sagte Heltamosch, als Rhodan ihm die Daten vorlas. „Versuchen Sie Funkverbindung zu erhalten."
Rhodan konnte natürlich nicht wissen, ob Torytrae überhaupt auf Empfang geschaltet hatte und welche Frequenz er benutzte, aber es war als sicher anzunehmen, daß er den Verfolger bereits bemerkt hatte. Er mußte damit rechnen, daß man ihn wieder einfangen wollte, und würde die entsprechenden Maßnahmen ergriffen haben.
Heltamosch beschleunigte. Das Beiboot kam näher.
Plötzlich hörte Rhodan die Stimme des Tuuhrt: „Es ist sinnlos, hört ihr? Ich habe es mir anders überlegt und werde Payntec samt dieser PGT-Station, vernichten. Beides würde eine ständige Gefahr für Naupaum bedueten. LB-17 hat mir eine 6-D-Bombe übergeben, die ich in meinem Schiff verbarg.
Kommt mir nicht näher, oder ich werde sie aus der Luke werfen.
Ich habe einen Raumanzug an Bord und eine gut funktionierende Schleuse."
„Seien Sie vernünftig, Torytrae", riet Rhodan, und seiner Stimme war anzuhören, daß er nicht recht an die Bombe glaubte.
„Es ist sinnlos, wenn Sie das Zentralgehirn zerstören, damit ist weder Ihnen noch mir gedient, Es würde nie mehr eine Transplantation geben, und ich wäre dazu verdammt; für immer hierzu bleiben. Es muß doch einen Kompromiß geben, Torytrae!"
„Bis zu diesem Augenblick kann ich mir keinen vorstellen."
Rhodan mußte bluffen, wenn sie jetzt nicht auf der Stelle treten wollten.
„Und noch etwas, Torytrae: LB-17 wurde von dem Gehirn umprogrammiert und ist nun auf unserer Seite. Er hat behauptet, Sie besäßen keine 6D-Bombe, und außerdem gäbe es keinen weiteren LB-Robot mehr auf Payntec. Sie wissen: ein Roboter lügt niemals!"
„Das hat LB-17 gesagt? Ich glaube Ihnen kein Wort."
„Nun gut", sagte Rhodankalt. „Dann-haben Sie meine Erlaubnis, Ihre 6-D-Bombe jetzt abzuwerfen. Wir werden Sie nicht daran hindern, und wenn Sie es nicht tun, werden wir
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