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0649 - Schach der Finsternis

Titel: 0649 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesenkt, ein Schirmfeld, das die übernatürlichen Fähigkeiten des Androiden aus dem Nichts erschaffen hatte.
    Der Strahl des Blasters brach sich darin. Einen Atemzug lang flackerte das Feld in zuckenden, grellbunten Farben.
    Dann, als Powlor Ortokur den Finger vom Auslöser nahm, verschwand die seltsame Leuchterscheinung.
    Drinnen, im Innern des Feldschirms, wandte Homunk den beiden Oxtornern wieder den Rücken zu, um ihnen zu beweisen, daß er sich nicht weiter um sie zu kümmern brauchte. Seine Worte waren nun nicht mehr hörbar. Aber die beiden Überlebensspezialisten sahen, wie er auf Perry Rhodan zutrat und mit herrischer Geste auf den grünen Torbogen wies.
    Da war Neryman Tulocky klar, was die Stunde geschlagen hatte. Rhodan durfte den Transmitter nicht betreten! Er hob den linken Arm, an dessen Handgelenk er den Minikom trug. Seine Stimme aktivierte das Gerät.
    „Hier Tulocky. Lordadmiral, bitte melden Sie sich dringend!"
     
    *
     
    Das Ergebnis lag vor. Der Richtstrahler zeigte auf eine knapp viertausend Meter hohe Bergspitze, etwa achtzig Kilometer vom Kraftwerk entfernt. Eine vorläufige Ortung ergab, daß der Berg, der mitten aus ödem, unbewohntem Gebirgsland aufragte, in eine Zone unbekannter energetischer Störungen gehüllt war.
    Es war womöglich nicht ungefährlich, sich dem Gipfel zu nähern.
    Atlan war nunmehr fest davon überzeugt, daß auf diesem Gipfel sich der Generator befinde, der das verderbliche Hüllfeld erzeugte, das den Planeten Tahun mit immer währender Finsternis umgab.
    Von Tulocky und Ortokur, die vor einer halben Stunde aufgebrochen waren, lag noch keine Nachricht vor Eine ungewisse Bange erfüllte den Arkoniden.
    Er war nicht sicher, ob die beiden Oxtorner Perry Rhodan würden helfen können.
    Das Geschöpf, das sich als Homunk ausgab und wahrscheinlich weiter nichts als eine Variante des geheimnisvollen Ricardo war, verfügte über Fähigkeiten, die über das Können gewöhnlicher Menschen weit hinausragten. Es war nicht leicht, ihm beizukommen.
    Trotzdem beharrte der Arkonide auf seinem ursprünglichen Plan. Er wollte den Generator in Augenschein nehmen, bevor er sich entschloß, was mit der Anlage - zu tun sei.
    Er scheute sich, die Zapfstelle einfach zu schließen und die Ehergiezufuhr zu den Mechanismen, die das Hüllfeld steuerten, zu unterbrechen.
    Man wußte nicht, wie das Hüllfeld sich daraufhin verhalten würde.
    Zu gewaltige Energiemengen waren im Innern des Feldes gespeichert, als daß Atlan sie aufs Geratewohl hätte freisetzen wollen.
    Er mußte wenigstens eine Ahnung haben, was nach dem Abschalten der Steuerleistung geschehen würde, bevor er überhaupt einen Entschluß faßte.
    So hatte er es sich vorgenommen. Es war nicht seine Schuld, daß er nicht dazu kam, so systematisch vorzugehen, wie er es sich gewünscht hatte. Vor dem Kraftwerk waren drei Gleiter aufgefahren, die Atlan und Danton sowie eine zehnköpfige Begleitmannschaft auf den Gipfel des Berges bringen sollten, auf dem man den Hüllfeldgenerator vermutete. Da sprach plötzlich der Minikorn des Arkoniden mit hellem Pfeifen an.
    Atlan nahm das kleine Armbandgerät ans Ohr. Er hörte deutlich Neryman Tulockys Stimme: „Lordadmiral, bitte melden Sie sich, dringend!"
    „Hier bin ich", antwortete der Arkonide. „Was gibt es?"
    Tulocky schilderte mit knappen Worten den fehlgeschlagenen Versuch, Perry Rhodan zu Hilfe zu kommen.
    „Er zwingt ihn dazu, in den Transmitter zu treten", stieß der Oxtorner hervor. „Es kann sich nur um ein paar Augenblicke handeln, und ich glaube nicht, daß Rhodan die Transmitterstrecke unbeschadet passieren wird"
    „Natürlich nicht!" knurrte Atlan zornig.
    „Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver", rief Tulocky hastig.
    „Wir müssen Zeit gewinnen!"
    Der Arkonide seufzte.
    „Gut. Wir werden das Hüllfeld abschalten. Ich weiß nicht, was danach geschehen wird. Aber es muß gewagt werden.
    Bleiben Sie, wo Sie sind!"
    Er schaltete den Empfänger ab. Roi Danton hatte mitgehört.
    Er sah Atlan fragend an.
    „Also doch...?"
    „Also doch!" bestätigte der Arkonide. „Ich sehe keine andere Möglichkeit mehr."
    Sie kehrten ins Kraftwerk zurück. Die Eskorte, unschlüssig und verwirrt, folgte ihnen nur zögernd. Atlan und Danton standen vor dem seiner Verkleidung entblößten Meiler.
    Der kleine Zapfkontakt und der Richtstrahler lagen vor ihnen.
    Nur ein kräftiger Tritt, und der Kontakt war zertrennt, die Richtstrahlantenne bis zur Unbrauchbarkeit deformiert.
    Vor Atlans

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