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065 - Corrida der Dämonen

065 - Corrida der Dämonen

Titel: 065 - Corrida der Dämonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Charreda und Rosana Getaboje.
    Ramona Charreda war mit Hathly verschwunden, und die alte
Rosana Getaboje stellte sich halbtaub oder war es wirklich. Die Besuche der
Polizei bei ihr verliefen ergebnislos.
    Alle Aussagen einer Person, die etwas mit dem
Verschwinden zu tun gehabt hatte, wurden von den Computern noch mal
ausgewertet, und dabei war zum Vorschein gekommen, daß Rosana Getaboje offensichtlich
nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Es gab Widersprüche in ihren Aussagen.
Sie waren nicht logisch.
    X-RAY-1 hielt es für angebracht, die alte Frau einmal
unter die Lupe zu nehmen. Morna versprach, dies bald zu tun, aber sie konnte
sich nicht teilen. Ihr Aufgabenbereich blähte sich in einem Maß auf, wie man
dies anfangs nicht erwartet hatte.
    Für den heutigen Tag stand zuviel auf dem Programm, als
daß es von einer einzelnen Agentin allein hätte erledigt werden können.
    Allein die Reise nach Villahermosa würde den Tag voll
ausfüllen. Dort sollte Morna die Leiche des gefundenen Phil Hawkins betrachten.
    Aber der Zwischenfall gestern abend hatte ihre Pläne
geändert. Sowohl die Begegnung mit Quarmo Lipiades als auch mit dem unbekannten
Indio, der den vergifteten Pfeil auf sie abgeschossen hatte, waren maßgebend
für ihre Überlegungen gewesen.
    Sie seufzte. »Es wird ein bißchen viel, Sir. Nach
reiflicher Überlegung habe ich meinen Tagesplan für heute folgendermaßen
eingeteilt: Ich frühstücke schnell und mache mich dann auf den Weg nach Toluca,
um dort die Hütte eines gewissen Raymondo Camaro aufzusuchen. Ich glaube, daß
Señor Camaro eine ganze Menge über Rha-ta-N'my weiß. Die Andeutungen von
Lipiades waren vielversprechend. Vielleicht kann Camaro etwas über Larrys
Verschwinden mitteilen. Ich werde ihm jedenfalls auf den Zahn fühlen.
    Nach dem Besuch in Toluca — von dem ich nicht weiß, wie
er ausgeht — werde ich mir diese Señora Rosana Getaboje näher anschauen.
Vielleicht werde ich in dieser Zeit auch noch eine Nachricht von Lipiades
erhalten. Das hoffe ich sehr. Der junge Mann war ziemlich verwirrt, wollte
sprechen, konnte aber nicht. Vielleicht braucht er einen gewissen Abstand von
den gestrigen Ereignissen. Das wäre möglich. Sollte das der Fall sein, dürfte
uns das sicher nützlich werden. — Haben Sie nicht 'nen Begleiter für mich, Sir?
Arbeitsteilung wäre hier nicht ganz unangebracht«, sagte Morna, die den Berg
von Pflichten unmöglich in kürzester Zeit abarbeiten konnte. Zuviel stürmte auf
einmal auf sie ein. »Wie sieht es aus mit Kunaritschew?«
    »Ich habe ihn schon gesprochen, X-GIRL-C«, entgegnete
X-RAY-1 aus weiter Ferne, und seine Stimme war so klar und deutlich in dem
kleinen Lautsprecher des Anhängers zu hören, als stünde der Leiter der PSA
neben der Schwedin. »Im Augenblick unabkömmlich. Turnwood ist in Afrika
eingesetzt. Es ist dort ein Fall von Voodoo-Zauber vorgekommen, der uns
Kopfzerbrechen macht.«
    »Wie sieht es mit Tom Kvaale aus? Zum letzten Mal habe
ich einen Weihnachtsgruß aus Köln von ihm bekommen.«
    »X-RAY-9 ist noch in Köln. Schon wieder. In der Altstadt
hat man in einem Keller einen Tunneleingang gefunden, der nach den ersten
archäologischen Studien nicht aus der Römerzeit stammt, sondern mindestens zwei
Jahrtausende älter ist. Das haben Gesteinsproben ergeben. Die Menschen, die
bisher in den Tunnel stiegen, wurden von einer rätselhaften Krankheit befallen,
welche die Ärzte noch nicht kennen. Die Leute bekommen einen Hautausschlag, und
nach drei Tagen löst sich die Haut, und der Kranke häutet sich wie eine
Schlange. Bisher gibt es drei Todesfälle. Die Angelegenheit wird noch streng
vertraulich behandelt, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen. Kvaale ist
deshalb dort, weil nach Aussage eines Kranken ein sich bewegender Schatten in
dem Tunnel beobachtet wurde, dessen Herkunft nicht eindeutig geklärt ist.«
    »Also auch Kvaale nicht. Okay, dann mach' ich allein
weiter.
    Ondella Marichi ist für heute auch noch auf dem Programm.
    Über Langeweile kann ich mich nicht beklagen, Sir. Mexico
City ist schon eine abwechslungsreiche Stadt. Ich bekomme bloß nicht allzuviel
davon zu sehen.«
    »Ich halte die Sache, der Sie auf den Grund gehen, für
mit eine der wichtigsten Aufgaben, die wir jemals bearbeitet haben«, entgegente
X-RAY-1. »Ich werde noch mehr Leute darauf ansetzen, sobald ich freie Hand habe
und erkenne, daß Sie allein nicht weiterkommen. Dieses Gefühl jedoch habe ich
im Moment noch nicht. Ich halte Ihre Entscheidungen

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