0650 - Der Bund der Sieben
sagte Koff. „Aber nur durch eine persönliche Gegenüberstellung konnten wir feststellen, ob Sie ein ehrlicher Mann sind."
„So?" sagte Chinnel verwirrt.
„Vielleicht hat Calloberian zu seiner Mutter zurückgefunden", sinnierte Koff. „Allerdings ist das sehr unwahrschelich. Ich glaube, wir sollten uns mit dem Gedanken abfinden, daß sie tot ist."
Chinnel fragte: „Warum werden eigentlich immer wieder Xisrapenkinder von ihren Müttern ausgesetzt?"
Koff sah ihn nachdenklich an. Er schien zu überlegen, ob er Chinnel ein Geheimnis anvertrauen konnte.
„Vielleicht ist es eine Art Sicherheitssystem", sagte er wie zu sich selbst. „Stellen Sie sich ein Volk vor, das einen erbarmungslosen Kampf führen muß.
Um zu überleben, läßt es sich die unglaublichsten Tricks efallen."
Chinnels Gedanken arbeiteten.
„So zum Beispiel die gezielte Aussetzung von Kindern in Gebieten, die man von Völkern kontrolliert weiß, von denen man Hilfe erwarten kann."
„Ja", sagte Koff. Er war überrascht, daß Chinnel so schnell seine Schlußfolgerungen zog.
„Und wer", fragte Chinnel, „sind die Gegner der Xisrapen?"
„Ich werde ihnen nicht mehr sagen", erwiderte Koff. „Ich muß sogar hoffen, daß Sie über das, was Sie hier erfahren haben, schweigen werden. Ich bin sicher, daß Sie schweigen, denn Sie hatten schließlich eine Xisrape als Tochter."
„Ich bin nur ein einfacher Bürger", sagte Chinnel. „All diese kosmischen Zusammenhänge machen mir Angst, Aber wenn Sie mich einmal brauchen sollten..."
„Wir werden uns Sie erinnern", versprach Koff.
Er schwebte an Chinnels Seite in das häßliche große Bürozimmer hinaus und begleitete ihn bis zum Antigravschacht.
„Danke, daß Sie gekommen sind", sagte er.
ENDE
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