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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ihnen jetzt bespreche. Kamtschon wird nicht der einzige Besucher bleiben. Wenig später werden Tifflor, ein Mann namens Kayndell und ich auftauchen. Wir kommen in Begleitung eines Magiers. Er wird die Gruft, in der wir Atlan beerdigen wollen, ein bißchen präparieren."
    Scruggs fühlte sich hilflos wie niemals zuvor in seinem Leben.
    Der Friedhof, das sagte ihm ein sicheres Gefühl, gehörte nicht mehr ihm.
    Andere kümmerten sich um die Organisation.
    Scruggs dachte mit Unbehagen daran, daß man den Raumfahrerfriedhof von Pamur mißbrauchen wollte. Was immer sich hier in den nächsten Tagen abspielen würde - es konnte nicht besonders pietätvoll sein.
    Kamtschon ergriff einen Holzstab und stach damit ein paarmal in die weiche Muskulatur des Androiden. An verschiedenen Stellen der Haut hatten sich braune Flecken gebildet.
    „Altersflecken", murmelte Kam-tschon zufrieden. „Der Prozeß hat eingesetzt."
    Er winkte zwei seiner Assistenten herbei.
    „Wir nehmen einen letzten Zeitvergleich vor.
    Testen Sie die Geschwindigkeit des Zerfalls und machen Sie eine Vorausberechnung. Wenn alles zu unserer Zufriedenheit ausfällt, werde ich aufbrechen."
    Die beiden Männer warfen ihm fragende Blicke zu, aber er gab keine weiteren Auskünfte. Selbst er wußte nicht in allen Details, was Perry Rhodan vorhatte.
    Kamtschon zog sich in den kleinen Nebenraum zurück und warf sich auf eine Liege. Er besaß die Fähigkeit, sich in wenigen Minuten völlig zu entspannen. Diesmal jedoch kreisten seine Gedanken pausenlos um dieses eine Problem. Er fand keine Ruhe.
    Er stand wieder auf und ging zum Interkomanschluß. In aller Eile stellte er eine Verbindung zu jenen Räumen her, in denen Kayndell mit dem Magier arbeitete. Er wollte mit Kayndell sprechen.
    Er mußte sich mit jemand unterhalten, der tieferen Einblick in all diese Dinge hatte.
    Doch Kayndell antwortete nicht.
    Kamtschon runzelte die Stirn. Kayndell und Goronkon konnten doch unmöglich schon aufgebrochen sein. Vielleicht waren sie so in ihre Arbeit vertieft, daß sie auf den Anruf nicht reagierten.
    Der Wissenschaftler warf einen Blick auf seine Uhr. Er hatte noch fast eine Stunde Zeit. Er informierte seine Assistenten, daß er für ein paar Minuten in eine andere Abteilung gehen würde, dann verließ er das Labor.
    Durch einen Antigravlift gelangte er in ein anderes Deck von Imperium-Alpha.
    Er wies sich bei zwei SolAb-Wachtposten aus und konnte passieren.
    Wenig später erreichte er die Aufenthaltsräume, wo Kayndell und Goronkon arbeiteten. In einem der Räume entdeckte Kamtschon eine Gruft und mehrere Spiegel. Davor lag eine Puppe von der Größe eines Menschen.
    Kamtschon sah sich um.
    „Kayndell!" rief er.
    Sein Ruf blieb unbeantwortet.
    Wahrscheinlich waren die beiden Männer bereits mit Tifflor und Bully zusammen aufgebrochen.
    Aber Kamtschon war davon nicht überzeugt. Man hätte ihn sicher informiert.
    Er trat an den nächsten Interkomanschluß und ließ sich mit der Zentrale verbinden. Ein Sekretär Perry Rho-dans meldete sich.
    „Sind Bull und Tifflor noch anwesend?"
    „Ja, Sir!"
    Kamtschons Pulsschlag beschleunigte sich. Er hatte ein untrügliches Gefühl, daß etwas schiefgegangen war. Es wurde Zeit, daß er eingriff.
    „Ich muß mit Bull oder Tifflor sprechen!"
    „Sie sind beide sehr..."
    „Zum Teufel!" schrie Kamtschon dazwischen. „Es geht um Atlan. Beeilen Sie sich, sonst haben Sie die längste Zeit auf einem warmen Stuhl gehockt."
    Das wirkte. Der Mann verschwand vom Bildschirm. Wenige Augenblicke später erschien Bull an seiner Stelle.
    „Ich spreche vom Trainingsraum des Magiers aus", meldete der Wissenschaftler. „Ich kann weder Goronkon noch Kayndell finden. Sind sie etwa schon aufgebrochen?"
    Bull verneinte. Eine steile Falte erschien auf seiner Stirn.
    „Ich werde mich sofort darum kümmern!" versprach er.
    Kamtschon blieb unschlüssig vor dem leeren Bildschirm stehen.
    Hatte er ungewollt eine Lawine in Bewegung gebracht? Es würde am besten sein, wenn er jetzt in das Labor zurückkehrte.
    Schließlich war es nicht seine Aufgabe, sich um die beiden verschwundenen Männer zu kümmern. Er mußte lediglich das Double präparieren und an Ort und Stelle niederlegen.
    Als er seine Abteilung betrat, hatten die beiden Assistenten ihre Arbeit beendet.
    „Es ist alles in Ordnung", berichteten sie. „Wir konnten keine Differenz zum richtigen Körper feststellen."
    „Gut", sagte Kamtschon geistesabwesend. „Kleidet ihn an und packt ihn ein. Ich

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