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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geht es um mein Leben."
    „Ich werde nicht zulassen, daß Sie einen Rückzieher machen", sagte Kayndell scharf. „Wenn Sie etwas verpatzen, werde ich Sie gnadenlos verfolgen. Als Kosmopsychologe verfüge ich über Möglichkeiten, um Sie in aller Heimlichkeit langsam, aber gründlich zu vernichten. Das ist eine Drohung, Goronkon."
    Goronkon senkte den Blick. Er traute diesem so unscheinbar aussehenden Mann alles zu. Er hielt Kayndell für einen Fanatiker, der sich vollkommen unter Kontrolle hatte. Nur Goronkon 'gegenüber hatte der Kosmopsychologe die Maske fallen lassen und sein wahres Gesicht gezeigt.
    „Ich hasse Sie!" rief der Zauberer impulsiv.
    „Ich weiß", sagte Kayndell. „Wenn Sie mit Erfolg arbeiten, sind Sie mich los. Sie wissen, daß das Ihre einzige Chance ist."
    „Ich werde mich bei Perry Rhodan beschweren", kündigte Goronkon an. „Er wird nicht zulassen, daß Sie mich psychisch quälen. Ich weiß genau, daß er mit Ihren Methoden nicht einverstanden ist."
    Kayndell lachte nur.
    „Wir wollen uns jetzt wieder um Ihre Arbeit kümmern", schlug er vor. „Dort drüben steht ein Modell der Gruft, in die man Atlan nach vollzogenem Urteil legen wird. Ihre Ausrüstung ist vorhanden. Fangen Sie jetzt an. Ich werde zusehen."
    „Arbeiten!" stieß der Magier hervor. „An einer Gruft! Mit einer halben Leiche."
    „Vorläufig ist es nur eine Puppe", sagte Kayndell. „Was soll also dieses Gejammer?"
    Goronkon erhob sich. Er hatte sich wieder ein bißchen erholt.
    Er ging zu der eigens zu diesem Zweck in diesem Raum aufgebauten Gruft und begann seine Spiegel einzustellen.
    Dann griff er nach der Puppe.
    „Fangen Sie an!" forderte Kayndell ihn auf. „Vergessen Sie aber nie, daß Sie im entscheidenden Augenblick nicht an Atlan herankommen können.
    Sie müssen Ihre Spiegel so aufstellen, daß alles wie von allein abläuft."
    „Ich bin schließlich ein Zauberer", sagte Goronkon ironisch.
    Vor wenigen Minuten hatte Perry Rhodan das Labor betreten.
    Kamtschon stand vor ihm, den grauen Kittel aufgeknöpft und die Arme in die Hüften gestützt. Die Ärmel des Kittels waren hochgekrempelt. Kamtschon sah eher wie ein Monteur aus denn wie ein Wissenschaftler.
    „Wir haben jetzt den festen Zeitplan", sagte Rhodan. „Atlan erhielt den falschen Zellaktivator genau dreizehn Minuten nach neun Uhr. Sie wissen, daß es genau zweiundsechzig Stunden dauert, bis der eigentliche Zerfallsprozeß beginnt."
    Kamtschon machte eine undeutliche Bemerkung.
    „Sie wissen, worauf es ankommt", fuhr Rhodan fort. „Das Double muß so programmiert werden, daß sein Zerfall zeitlich mit dem des echten Atlan abgestimmt ist."
    „Ja", brummte der Wissenschaftler. „Ich bin schließlich kein Idiot. Ich weiß, worauf es ankommt und was ich zu tun habe.
    Alles, was ich brauche, ist Zeit. Und Sie sind im Begriff, sie mir zu rauben."
    Rhodan lächelte begütigend.
    „In Ordnung", sagte er. „Ich lasse Sie jetzt allein mit Ihrer Arbeit.
    Sehen Sie zu, daß dieser Bioroboter rechtzeitig in Pamur ist."
    Kamtschon hatte sich bereits umgedreht und war davongestürmt. Bei der Programmierung der Biomolplastschicht des Roboters waren unerwartete Schwierigkeiten aufgetreten.
    Es war nicht einfach, synthetische Zellen in der Geschwindigkeit altern zu lassen, wie das echte Zellen taten, die seit Jahrhunderten von einem Zellaktivator regeneriert worden waren.
    Rhodan verließ das Labor und begab sich in sein Büro.
    Dort erwarteten ihn Tifflor und Bully. Beide machten einen aufgeregten Eindruck.
    „Hotrenor-Taak hat soeben erneut angerufen", sagte Bull.
    „Er erwartet dich zur Urteilsverkündung im Gerichtssaal.
    Er machte einen sehr ungeduldigen Eindruck und läßt fragen, ob du dich vielleicht anders entschieden hättest. Für diesen Fall kündigte er bereits ernste Konsequenzen an."
    Rhodan ließ sich davon nicht beeindrucken. Den Laren war viel am Gelingen dieses Schauprozesses gelegen.
    Sie wollten der Galaxis beweisen, daß Perry Rhodan auf ihrer Seite stand und als Erster Hetran auch nicht davor zurückschreckte, das Todesurteil an seinem besten Freund zu vollstrecken.
    „Das sind vorläufig leere Drohungen", sagte der Großadministrator. „Es kommt darauf an, daß unser Zeitplan genau aufgeht. Was tun Kayndell und Goronkon?"
    „Üben", entgegnete Tifflor. „Dieser Kayndell macht den Magier fertig. Er zieht alle Emotionen Goronkons auf sich, um ihn von den Laren abzulenken. Goronkon haßt ihn. Ich glaube, er würde Kayndell umbringen,

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