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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spruch.
    Hatte sie es wirklich ernst gemeint, als sie gesagt hatte, das prophezeite Ereignis hänge vielleicht mit den Terranern zusammen, die mit ihrem Raumschiff nach Prov-III gekommen waren?
    Ivec-Tanhor schob diesen Gedanken weit von sich. Er vertraute den Menschen von der Erde, und er mochte sie. Bis jetzt hatte er nur die Berichte von Roctin-Par eingesehen und eine flüchtige Begegnung mit einem der Fremden gehabt.
    Es war ein dunkelhäutiger, aber dennoch sehr exotisch aussehender Mann. Er war ihm im Hause seines Vaters begegnet, der diesen Terraner zu einem Gespräch eingeladen hatte.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß die Terraner irgend etwas tun könnten, was die 22 Sonnen mit ihren Planeten in Gefahr bringen könnte. Roctin-Par hatte gesagt, daß man sich auf sie verlassen konnte, und er glaubte ihm bedingungslos.
    Er beschloß, einen oder mehrere Terraner zu einem Gespräch zu sich zu bitten. Guter Kontakt konnte nur nützlich sein, selbst wenn der Stand der terranischen wissenschaftlichen Entwicklung weit unter dem Niveau der Provconer lag.
    Er erhob sich und trank einen Schluck Wasser. Schon im nächsten Moment bereute er es. Der kühle Trank schien sich in Feuer verwandelt zu haben. Er glaubte, innerlich verbrennen zu müssen. Er krümmte sich auf dem Boden zusammen.
    Keuchend und mühsam nach Atem ringend, schleppte er sich zur Couch und wälzte sich hinauf. Wieder griff die Positronik helfend ein, ohne viel zu erreichen. Die Schmerzen ließen nur wenig nach, und die Übelkeit blieb.
    Er glitt von der Liege und ging in den Hygieneraum, wo er sich übergab. Dann brach er zusammen und verlor das Bewußtsein, bevor er einen Medoroboter rufen konnte.
    Als er wieder zu sich kam, wußte er nicht, wieviel Zeit vergangen war.
    Er brauchte aber nicht lange, um sich zu erholen.
    Nachdenklich entkleidete er sich und überließ sich dann der Hygieneautomatik. Sie wusch und massierte ihn, brachte seine Frisur wieder in Ordnung und versorgte seine empfindliche Haut mit den Duftwässerchen, die er liebte.
    Erfrischt verließ er die Kabine, kehrte in den Wohnraum zurück und reckte sich wohlig.
    In diesem Moment ging es wieder los.
    Ein Feuerpfeil schien seinen Körper zu durchrasen. Ivec-Tanhor schrie gepeinigt auf. Er zitterte am ganzen Körper. Fieberschauer schüttelten ihn, und er fror. Immer wieder krümmte er sich zusammen.
    Die Schmerzen, die sich zunächst auf seinen Leib beschränkt hatten, dehnten sich auf den ganzen Körper aus. Der Kopf schien ihm zu platzen und seine unsichtbare Gewalt schien ihm die Gliedmaßen auseinanderreißen zu wollen.
    Ivec-Tanhor wälzte sich verzweifelt über den Boden. Jetzt wollte er Hilfe herbeirufen, aber er sah sich nicht mehr in der Lage, den Rufknopf zu erreichen. Er brauchte sich nur zu erheben, einen oder zwei Schritte zu gehen und seine Hand gegen die Wand zu legen. Alles Weitere würden die robotischen Einrichtungen erledigen. Aber das schaffte er nicht.
    Die Schmerzen wurden unerträglich. Er hatte das Gefühl, daß sein Innerstes nach außen gekehrt wurde.
    Er dachte an Roctin-Par, seinen Freund, der irgendwo ganz in der Nähe war. Warum kam er nicht vorbei?
    Warum unternahmen die Terraner nichts? Es gab doch Telepathen unter ihnen, die „hören" mußten, wie entsetzlich schlecht es ihm ging. Interessierte es sie nicht, daß er litt?
    Ivec-Tanhor war niemals ernsthaft krank gewesen.
    Er hatte nie daran gedacht, daß ihm so etwas geschehen könnte. Die Gesundheitsfürsorge auf Prov-III war umfassend, so daß es nur in Ausnahmefällen zu medizinisch gefährlichen Situationen kam.
    Er versuchte, sich daran zu erinnern, wann er sich einer Hauptkontrolle unterworfen hatte. Es war noch nicht lange her.
    Daher war es ausgeschlossen, daß er wirklich krank war.
    Aber was war dann?
    Die Schmerzen flauten ab. Ivec-Tanhor streckte die Beine vorsichtig aus. Er fühlte sich so schwach, daß er sich nicht erheben konnte. Da er fürchtete, daß ihn ein neuer Anfall überkommen könnte, wenn er sich zu früh bewegte, verzichtete er darauf, sofort Alarm zu schlagen. Er entspannte sich und atmete tief durch, während er nach einer Erklärung für das Geschehen suchte.
    Auf jeden Fall verzichte ich auf Hilfe von selten der Terraner, dachte er. Sie können mir nicht helfen, und sie würden es auch gar nicht tun. Das würde nicht zu ihrem Charakter passen.
    Er stellte sich vor, daß die Telepathen an Bord der MARCO POLO ihn belauschten und sich über seine Qualen

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