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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tag zwei Stunden offenhalten, denn in ihm befanden sich ein öffentlicher Fernsprecher und eine Tabakwarenabteilung.
    Der Drugstore war so etwas wie ein Kommunikationszentrum für die Bürger von Cluebury.
    Am Nachmittag kümmerte eich Miriam um den Laden. Dann suchte Andrew den Pub auf und zerstreute sich' beim Kartenspiel mit Freunden.
    Andrew kehrte gegen ein Uhr morgens nach Hause zurück. Leicht schwankend steuerte er auf das unbeleuchtete Gebäude zu. Miriam lag zweifellos schon im Bett, denn hinter den Fenstern im oberen Geschoß, wo sich ihre Wohnung befand, schimmerte nicht einmal mehr das blaugraue Licht des Fernseh-Bildschirms.
    Als er im Flur der Wohnung stand und das Licht anknipste, stellte er sofort fest, daß etwas nicht stimmte. Die Tür zum Schlafzimmer stand weit offen - und Miriam machte sie gewöhnlich immer zu. In dem Licht, das vom Flur in den Raum fiel, sah Andrew das zerwühlte Bett und die Decken, die auf den Boden gerissen worden waren.
    „Miriam!" sagte er. Dann, als er keine Antwort erhielt, wiederholte er lauter: „Miriam!"
    Diesmal hörte er ein leises Stöhnen.
    Er wußte nicht gleich, woher es kam.
    Sofort war er stocknüchtern. Er eilte in die Küche hinüber und sah einen umgestürzten Stuhl, zerbrochene Gläser und Scherben eines Tellers.
    „Miriam!" schrie er. Panik ergriff ihn. Er dachte an Einbruch, Überfall, Vergewaltigung, Mord. Ein wimmernder Laut drang an seine Ohren. Jetzt wußte er, wo er seine Frau zu suchen hatte. Die Badezimmertür stand halb offen, aber als er versuchte, sie ganz zu öffnen, stieß er auf Widerstand.
    Mit Mühe zwängte er sich durch den engen Spalt. Er schaltete die Beleuchtung ein, kniete nieder und nahm den reglosen Körper seiner Frau auf die Arme. Sie war vor der Badewanne zusammengebrochen. Auch dieser Raum war verwüstet worden.
    Andrew Hillair trug seine Frau in den Wohnraum, legte sie auf die Couch und bemühte sich, sie zu wecken. An ihrem nahezu hüllenlosen Körper konnte er keine Anzeichen einer Verletzung feststellen. Er konnte sich einfach keinen Begriff davon machen, was ihr zugestoßen war.
    Er versuchte, ihr einen Drink einzuflößen, aber sie spuckte die Flüssigkeit - guten, starken Brandy - wieder aus. Gutes Zureden und kühle Umschläge halfen auch nichts. Zum Schluß gab er ihr zwei schallende Ohrfeigen.
    Sie schlug die Augen auf und sah ihn verwundert an.
    „Andy - mein Gott, was ist denn passiert? Warum bin ich hier? O gütiger Himmel, ist mir schlecht!" Er kniete neben ihr nieder und streichelte besorgt ihre bereits etwas faltige Hand.
    „Erkläre mir, was dir fehlt. Ich begreife das alles nicht."
    „Mir ist entsetzlich schlecht, Liebling.
    „Aber es ging dir prächtig, als ich in den Pub hinüberging."
    „Es kam ganz überraschend."
    „Die Wohnung sieht aus wie ein Schlachtfeld."
    „Ich weiß nicht mehr, was ich getan habe. Vor dem Schlafengehen nahm ich Natron, aber das hat auch nicht geholfen."
    „Du bist grün im Gesicht", sagte er. „Du siehst schrecklich aus. Ich rufe Dr. Mellows."
    „Wie spät ist es denn?" Ihre Stimme klang brüchig, ihr Atem ging keuchend.
    Andrew Hillair stand schon neben dem Telefon. Er nahm den Hörer von der Gabel. Die Nummer des einzigen Arztes von Cluebury wußte er auswendig. Er wählte sie und achtete nicht darauf, daß Miriam, die einen Blick auf die Wanduhr geworfen hatte, einen leisen Einwand erhob.
    „Andy, doch nicht um diese Zeit... Es ist ja schon nach eins..."
    Knapp eine Viertelstunde darauf setzte Dr. Percy Bysshe Mellows seine Ledertasche in dem Hillairschen Wohnzimmer ab und beugte sich über Miriam, um sie eingehend zu untersuchen. Anschließend richtete er sich wieder auf und nahm sich das Stethoskop vom Hals. Er sägte eine Phiole auf, zog den Inhalt auf eine Spritze auf und gab die Injektion intramuskulär.
    „Das wird die Übelkeit beseitigen und Sie schlafen lassen, Madam", bemerkte er.
    „Danke. Ist es - etwas Schlimmes?"
    „Nein, Sie können ganz beruhigt sein."
    Andrew Hillair begleitete seine Frau ins Schlafzimmer. Danach kehrte er zu dem Arzt zurück und blickte ihn zweifelnd an.
    „Mir gegenüber können Sie ruhig ehrlich sein, Percy. Ich sehe doch Ihrem Gesicht an, daß die Sache ernst ist."
    „Vielleicht bin ich so besorgt, weil es nicht der erste Fall ist", versetzte Dr. Mellows. „Erbrechen, Verfärben der Haut, Schwächeanfall - das sind Symptome, die ich in den letzten Tagen schon bei anderen Patienten festgestellt habe."
    „Hier in

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