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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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der Befallene das Beil sinken ließ und Olivaro ungläubig anstierte, erwiderte Coco: „Ja, Rian. Aber ich wollte es dir schonend beibringen. Wir haben einen Pakt zur Bekämpfung des Parasiten geschlossen."
    „Der Moment der Abrechnung ist gekommen", rief Olivaro Dorochow zu.
    Dorochow ließ das Beil aus den Knochenfingern gleiten. Polternd fiel es auf den Boden. Im nächsten Moment floß schillernder Schleim aus dem Maul des Unheimlichen. Er floß auf den Fußboden hinab, ballte sich zu einem Klumpen zusammen und pulsierte.
    Unversehens machten die Befallenen zuckende Bewegungen. Sie bückten sich und spuckten gleichfalls die breiige Masse aus. Der Parasit rief sämtliche Kollektive zu sich. Er bereitete sich auf den Entscheidungskampf vor.
    Mit leisen schmatzenden Geräuschen krochen die Kulturen aus allen Winkeln. Auch zur Tür glitten sie herein. Selbst über die Fensterbretter glitschten die Kollektive. Der Parasit benötigte alle ihm zur Verfügung stehenden Kräfte, um sich gegen den Dämon Olivaro zu behaupten.
    „Worauf wartest du, Olivaro?" Dorian trat näher an ihn heran. „Nimm den Kampf auf. Noch sind die Kollektive zum größten Teil zerstreut. Noch kannst du siegen."
    Olivaro zeigte ihm sein Dr. Ilford-Gesicht und lächelte hintergründig.
    „Ich werde ihm zeigen, daß er ein jämmerlicher Narr ist. Er glaubt sich stark genug, seinem Herrn zu trotzen. Aber da irrt er sich. Er hätte besser die Flucht ergriffen."
    Der Dämonenkiller erwiderte seinen Blick und verzog keine Miene. Er wußte nicht, ob Olivaro prahlte.
    Der Parasit formte sich zu einem mannsgroßen Klumpen. Die feuchte, glubbrige Masse erwies sich als äußerst wandlungsfähig: Zunächst schrumpfte sie in der mittleren Partie zusammen. Beine entstanden. Beine, die sich nun Olivaro näherten. Eine lehmige Faust bildete sich jählings aus dem scheußlichen Etwas. Sie schoß vor, um Olivaro empfindlich zu treffen.
    Doch Olivaro alias Magus VII. lachte grausam auf und wich zur Seite. Der Parasit stolperte an ihm vorüber. Der Boden vibrierte. Wütend floß der Parasit vor dem Himmelbett mit dem purpurnen Baldachin und den Goldborten auseinander. Er formierte sich neu und versuchte, einen Ring um seinen Gegner zu bilden.
    Er wollte Olivaro einhüllen und auffressen.
    Dorian hatte sich schützend vor Coco aufgestellt. Er hörte, daß sie vor sich hin murmelte und wußte, daß sie geistigen Kontakt mit ihrem Sohn aufgenommen hatte.
    In der Türöffnung erschien die Gestalt von Mr. Kiwibin. Der Himmel mochte wissen, wo er sich aufgehalten hatte und wie er es verstanden hatte, den Befallenen zu trotzen. Jedenfalls war er zur Stelle und richtete seinen ernsten Blick auf die Szene. Gebannt führte er eine Hand an den schwarzen Vollbart.
    Der Parasit hatte Olivaro umzingelt. Er traf Anstalten, seinen Herrn zu packen, zu würgen, zu erdrosseln. Aber da hob Olivaro gebieterisch beide Arme.
    Ein imaginäres Loch klaffte in der Zimmerdecke auf. Nicht der tintenschwarze Nachthimmel, sondern bläuliches, unwirkliches Licht erschien. Es grollte verhalten.
    Ein Blitz fuhr in den Raum und traf den Parasiten in dem Augenblick, als er Olivaro umschließen wollte. Er drang in die schleimige Substanz ein, ließ sie erzittern und sich aufbäumen. Don Chapman wurde durch die heiße Welle, die durch das Zimmer lief, gegen die Wand geschleudert. Er stieß einen Schmerzenslaut aus und rieb sich den Hinterkopf.
    Der Parasit brannte in einem magischen Feuer zu einem Klumpen nieder, der in einer Einkaufstasche bequem Platz gehabt hätte. Hoch loderten die Flammen auf.
    Das dämonische Loch in der Decke hatte sich wieder geschlossen, ein langanhaltendes Stöhnen hallte durch das Kastell.
    Es zischte und puffte. Kurz darauf waren Feuer und Parasit ohne jeglichen Rückstand verschwunden.
    Olivaro lachte und wandte sich der Tür zu. Mr. Kiwibin trat zur Seite, um ihm Platz zu machen. Niemand hielt den Dämon auf, als er das Zimmer verließ und über den Flur davonschritt. Dorian lief ihm nach. Er sah ihn in einem Quergang verschwinden und nahm die Verfolgung auf.
    Olivaro bewegte sich nun immer schneller, und der Dämonenkiller hatte seine Mühe, den Anschluß nicht zu verlieren.
    „Warum stellst du dich nicht?" rief Dorian. „Du hast allen Grund, dich mir gegenüber ,zu rechtfertigen, Olivaro1"
    ,,... livaro - aro - aro", ertönte das Echo in den verschlungenen Gängen des Kastells. Gleich darauf war ein verächtliches Lachen zu vernehmen. Olivaro, der vermeintliche

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