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066 - Die Saat des Parasiten

066 - Die Saat des Parasiten

Titel: 066 - Die Saat des Parasiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Dr. Ilford, dachte nicht daran, sich zu zeigen.
    Dorian hetzte durch ein Labyrinth von Fluren, Korridoren, Treppen und Gängen. Er drang immer tiefer in den ausgedehnten Komplex von Maynard's Castle ein. Finsternis umfing den Dämonenkiller.
    Er gelangte in das Kellergewölbe und hörte hallende Schritte. Dorian folgte, aber plötzlich erhielt er einen Schlag gegen die Brust. Jemand kicherte höhnisch - Olivaro. Ein weiterer Hieb ließ Dorian zusammenbrechen.
    Als er zu sich kam, lag er zu seiner Verwunderung außerhalb des Kastells zwischen Außenmauer und Wassergraben. Der Himmel über ihm war mit Sternen durchsetzt. Frösche quakten, und ein Wasservogel schrie.
    Dorian hörte ein schwaches Plätschern und wandte den Kopf. Ein Nachen näherte sich, und in ihm stand aufrecht ein Mann, der sich mit Hilfe eines langen Holzsteckens fortbewegte. Es war Mr. Kiwibin.
    „Erfreut, Sie noch einmal zu sehen, Mr. Hunter", sagte er sarkastisch. „Ich meine es ehrlich. Wissen Sie, ich habe das allgemeine Durcheinander dort oben im Kastell benutzt, mich still und heimlich abzusetzen. Diesen Kahn hier habe ich gefunden. Ich fahre damit zur Wassermühle hinauf, setze mich in meinen Bentley und reise ab. Der Parasit ist nicht mehr. Mein Auftrag ist erfüllt."
    „Ich könnte Sie aufhalten."
    „Nicht doch! So eine Gemeinheit traue ich Ihnen nicht zu."
    „Nachdem Sie und der KGB uns den Parasiten ins Fell gesetzt haben, müßten Sie eigentlich mit so etwas rechnen."
    Mr. Kiwibin gab sich empört.
    „Hören Sie mit den Anschuldigungen auf, Mr. Hunter. Sie wissen genau, daß sie völlig grundlos sind. Wahr ist vielmehr, daß ich, der Dämonenjäger des Ostens, Ihnen zu Hilfe geeilt bin. Sie müssen doch zugeben, daß ich den größten Anteil an der erfolgreichen Bekämpfung des Parasiten habe." „Sie sind unausstehlich."
    „Sie stehen in meiner Schuld, mein lieber Freund."
    „Da haben Sie sich aber verrechnet!"
    „Eines Tages werden Sie sich für meine Hilfe in diesem Fall revanchieren müssen", meinte Kiwibin. Er senkte wieder seinen Stecken ins Wasser. Der Nachen zog davon und wurde vom Mantel der Nacht eingehüllt.
    Dorian kehrte in das Kastell zurück. In der Halle begegnete er Mandell und einigen anderen Secret- Service-Agenten.
    Trevor Sullivan war in eine hitzige Diskussion mit George Ferguson-Baynes verwickelt, an der sich auch der Puppenmann beteiligte.
    Coco kam auf Dorian zu.
    „Ich weiß, was du sagen willst, Du bist enttäuscht von mir."
    „Ich wundere mich."
    „Über den Pakt?"
    „Ja"
    „Wo ist Olivaro?"
    „Fort. Ich habe ihn aus den Augen verloren."
    „Du mußt zugeben, daß nur er mit dem Parasiten fertig werden konnte.
    Ich habe also nicht falsch gehandelt. Über die Mittel läßt sich streiten, über den Zweck wohl kaum." Das war ein weiterer Wermutstropfen für den Dämonenkiller. Kiwibin hatte in diesem diabolischen Spiel alle Register gezogen, und zuletzt hatte er seine niederträchtigste Trumpfkarte vorgezeigt: Er hatte alles so dargestellt, als sei er der wahre Kämpfer gegen die Dämonen gewesen. Was hatte Dorian dem schon entgegenzusetzen? Er mußte es hinnehmen - ebenso wie die Tatsache, daß auch Olivaro ihm wieder eine Lehre erteilt hatte.

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