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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mich, und ich spürte die Grausamkeit, die er in sich trug. Es war ein verdammt unangenehmes Gefühl, zu wissen, ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein.
    Er schwieg sehr lange, starrte mich nur an.
    Dann kamen die ersten Fragen. Er wollte meinen Namen erfahren, was ich im Kerker zu suchen gehabt hatte, ob ich allein eingestiegen war.
    Außer meinem Namen erfuhr er vorerst nichts. Damit reizte ich ihn. Er erkundigte sich nach meiner Herkunft, und ich verriet sie ihm, denn das Wissen nutzte ihm wenig. Egal, ob ich auf Coor lebte oder von der Erde kam, ich hatte mich eines schweren Verbrechens schuldig gemacht, erklärte er mir.
    »Was wolltest du im Kerker?« fragte er noch einmal. »Was hast du dort gesucht?«
    Ich schwieg.
    »Doror!« sagte Fujex nur, und der Magier wußte, was er zu tun hatte. Er schlug mit den Handrücken ins Gesicht. »Antworte, wenn du gefragt wirst!« herrschte er mich an.
    Wieder stellte Fujex seine Frage, und er bekam trotzdem keine Antwort.
    »Du weißt nicht, was dir das einbringt, Tony Ballard«, sagte Fujex rauh. »Es ist unmöglich, mir etwas zu verschweigen. Wenn du nicht redest, verschlimmerst du nur deine Situation.«
    Er wollte wissen, ob ich von jemandem geschickt worden war, um im Kerker zu spionieren. Ich sagte nein. Er fragte, in wessen Diensten ich stehe. In niemandes Diensten, antwortete ich. Das glaubte er mir nicht, und er wandte sich wieder an Doror.
    Doch diesmal sollte der Magier mich nicht schlagen, sondern auf eine andere Weise zum Reden bringen.
    Er blickte mir in die Augen und malte mit den Händen Figuren und Zeichen in die Luft. Mehrmals spreizte er die Finger, wobei er gleichzeitig die Hände nach mir stieß, als wollte er irgend etwas in meinen Kopf schicken, und plötzlich hatte ich ein schmerzhaftes Ziehen unter der Kopfhaut.
    Ich preßte die Kiefer zusammen. Wenn Doror Gewalt über meinen Geist bekam, war alles verloren. Dann würde Fujex seine Krieger ausschicken, damit sie Jagd auf meine Freunde machten. Parthos würde im Kerker sterben, Roxane würde zu Arma werden.
    Es darf nicht sein! schrie es in mir.
    Aber schon lockerte die magische Kraft meinen Widerstand, den ich für eisern gehalten hatte, auf.
    Dorors geistige Kraft stach an vielen Stellen gleichzeitig in mein Gehirn: Sie bohrte sich unaufhaltsam zum Zentrum vor. Großer Gott, wie sollte ich es verhindern?
    Es brachte nichts, dem Magier nicht in die Augen zu sehen. Der Kontakt bestand trotzdem. Ich atmete schwer, wollte es nicht zulassen, daß Doror meinen Widerstand brach, aber es würde ihm gelingen…
    Mir fiel mein Diskus ein. Eine unerforschte Kraft befand sich in ihm. Vielleicht konnte sie die Katastrophe verhindern. Es fiel mir unsagbar schwer, mich auf die glatte Scheibe, die ich an einer Kette um den Hals trug, zu konzentrieren.
    Doror störte mich.
    Aber ich kämpfte verbissen dagegen an, stellte eine geistige Verbindung zwischen mir und dem Diskus her und schaffte es, ein weiteres Eindringen der gefährlichen Magie zu verhindern.
    Doror ahnte das nicht. Er vertraute auf seine starke magische Kraft, wandte sich nach einer Weile von mir ab und sagte: »Nun wird er nur noch die Wahrheit sagen, Herr.«
    »Gut«, bemerkte Fujex und erhob sich. Er stieg die Stufen herunter und kam zu mir. »Wie ist dein Name?«
    »Tony Ballard.«
    »Woher kommst du?«
    »Von der Erde.«
    »Für wen hast du im Kerker spioniert?«
    »Für Cantacca«, sagte ich.
    Fujex warf dem Magier einen raschen Blick zu.
    »Ein Dämon, Herr«, erklärte dieser.
    »Lebt er in meinem Gebiet?«
    »Nein«, sagte Doror.
    Der Tyrann wandte sich wieder an mich. »Warum hat dich Cantacca hergeschickt?«
    »Ich sollte Parthos töten.«
    Fujex riß die Augen auf. »Den Zauberer? Wozu? Parthos stirbt in Kürze von selbst.«
    »Ich kenne den Grund nicht, warum Parthos sterben soll«, sagte ich.
    »Du weißt vermutlich auch nicht, warum Cantacca den Zauberer haßt.«
    »Nein. Ich habe keine Ahnung.«
    »Warum hast du den Zauberer nicht ermordet?«
    »Man faßte mich, bevor ich ihn gefunden hatte«, log ich ungeniert weiter, und Fujex glaubte mir jedes Wort. Schließlich hatte Doror ja dafür gesorgt, daß ich nur noch die Wahrheit sagen konnte.
    Der Tyrann kehrte zu seinem Thron zurück. »Hast du Komplizen?« fragte er, während er sich setzte.
    »Nein. Ich bin allein.«
    »Es ist gut, Doror«, sagte Fujex. »Du kannst ihn wieder wecken.«
    Wieder zeichnete Doror komplizierte Figuren in die Luft und ich »erwachte«.
    »Cantacca«,

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