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0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nützt uns nicht viel, Sir. Die CONOR hat Startverbot.
    Wenn sie trotzdem startet, werden die Posbis sie abschießen.
    Mein Schiff ist von Fragmentraumschiffen umgeben."
    Hetely lächelte leise.
    „Sind Sie absolut sicher, daß ich gut genug geschauspielert habe, um eine so intelligente Wesenheit wie das Zentralplasma hundertprozentig zu täuschen?"
    „Eigentlich nicht", antwortete der Captain zögernd. „Aber warum läßt es uns dann ins Freie?"
    „Wahrscheinlich ist es unsicher geworden, was die Richtigkeit seiner Entschlüsse hinsichtlich des Hoschtra-Paraventils angeht", meinte Hetely. „Es möchte nicht auf die Durchführung seines ursprünglichen Planes verzichten, hält es aber für besser, das Oberkommando der Solaren Flotte darüber zu informieren. Da es die Information nicht offiziell geben kann, ohne das Gesicht zu verlieren, käme ihm unsere Flucht wahrscheinlich gelegen.
    Folglich wird es sie nur zum Schein zu verhindern trachten."
    Feryn Maytusz seufzte.
    „Hoffentlich haben Sie recht, Sir, sonst existiert die CONOR nicht mehr lange. Immerhin befinden sich achthundert Mann Besatzung an Bord."
    „Ich weiß, die Verantwortung drückt schwer, Captain. Aber unter Umständen können wir Milliarden Menschen retten, wenn wir den Hoschtra-Plan vereiteln. Das rechtfertigt wohl ein hohes Maß an Risiko."
    Er blieb stehen und blickte sich um.
    Sie hatten sich unterdessen rund neunhundert Meter vom südlichen Rand der Villensiedlung entfernt. Zwischen ihnen und der Transmitterstation lagen jedoch immer noch mehr als zwei Kilometer.
    Wenn die Posbis gut aufpaßten und schnell reagierten, dann konnte ihre Flucht nicht gelingen.
    „Wir gehen in normalem Tempo weiter nach Süden, Captain", erklärte Oberstleutnant Hetely. „Sobald wir Posbis bemerken, die uns verfolgen, müssen wir rennen. Ich hoffe aber, daß wir erst dann Verfolger bekommen, wenn wir nicht mehr eingeholt werden können."
    „Das wäre dann der Beweis dafür, daß Ihre Theorie stimmt, Sir", erwiderte Captain Maytusz.
    Sie setzten ihren Weg nach Süden fort. Aber schon nach weniger als fünfhundert Metern tauchten im Norden zwei kleine elliptische Fluggleiter auf, die sich rasch näherten.
    Die beiden Männer rannten, obwohl sie wußten, daß sie dadurch den Fluggleitern nicht entkommen konnten. Mang Hetely kamen Zweifel an seiner Theorie, das Zentralplasma könnte sie absichtlich entkommen lassen. Wenn es das wollte, hätte es doch nicht so früh Verfolger losgeschickt.
    Sie überquerten eine Bodenwelle -und standen plötzlich vor einem Fluggleiter mit offenem Verdeck, der mit summendem Antigravantrieb wenige Zentimeter über dem Boden schwebte.
    Der Mann auf dem Pilotensitz trug die Kombination eines SolAb-Agenten im Rang eines Leutnants. Er blickte den beiden Männern entgegen und sagte: „Eins zu Null für Speech. Schnell, steigen Sie ein!"
    Hetely und Maytusz ließen sich das nicht zweimal sagen.
    Sie sprangen in den Gleiter und saßen noch nicht richtig, als das Fahrzeug startete und dicht über dem Boden nach Süden raste.
    Inzwischen waren die Verfolger auf rund fünfhundert Meter herangekommen. Doch anstatt in dieser Höhe zu bleiben, in der sie schneller fliegen konnten als dicht über dem Boden, stießen sie herab und nahmen sich damit die Möglichkeit, den Gleiter mit Hetely und Maytusz einzuholen.
    In wenigen Minuten war die Kuppel der Transmitterstation erreicht. Ein Schott öffnete sich, und der Gleiter schwebte in einen Hangar.
    „Kommen Sie!" rief der Leutnant und sprang aus dem Fahrzeug.
    Er führte Hetely und Maytusz auf schnellstem Wege in die Transmitterhalle.
    Ein zwei Meter großer Posbiroboter von humanoider Grundgestalt und mit hellbraunem Synthoplastgesicht wartete vor dem Transmitter, dessen energetische Torbögen flammten.
    „Speech?" rief Oberstleutnant Hetely.
    „Ja, Sir", antwortete der Roboter. „Ich habe soeben den Transmitter an Bord der CONOR mit Hilfe Ihres Gehirnwellenmusters auf Empfang geschaltet. Beeilen Sie sich!
    Das Schiff ist bereit zum Alarmstart."
    „Bereit zum Alarmstart?" fragte Hetely verblüfft. „Woher weiß die Besatzung denn, daß wir kommen und starten wollen?"
    Captain Maytusz lächelte. „Durch meinen ARGUS-11, Sir. Die Posbis hatten mir das Gerät nicht abgenommen, und so konnten die Männer in der Zentrale der CONOR alles mitanhören, was zwischen uns gesprochen wurde."
    „Sie werden gebeten, sich zu beeilen!" erscholl die Stimme eines Mannes aus verborgenen Lautsprechern.

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