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0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beansprucht."
    Saphira errötete leicht.
    „Sie möchten wohl, daß er mit Ihnen teilt, Captain!" sagte sie tadelnd. „Schämen Sie sich- und antworten Sie mir!"
    „Ich bitte tausendmal um Vergebung, Gnädigste", erwiderte Captain Palin. „Oberstleutnant Hetely kam heute morgen ganz kurz herein und sagte, er müsse zu Professor Hosch-tra und danach zum Zentralplasma. Seitdem hat er nichts wieder von sich hören lassen."
    Er räusperte sich.
    „Soll ich beim Zentralplasma nachfragen, Professor?"
    erkundigte er sich diensteifrig.
    „Das werde ich selbst erledigen", erwiderte Saphira. „Vielen Dank, Captain Palin."
    Sie schaltete das Visiphon aus und dachte nach.
    Als Verbindungsoffizier zwischen „dem Hauptquartier der Solaren Abwehr und den Posbis auf der Hundertsonnenwelt hatte Mang oft lange Gespräche mit dem Zentralplasma zu führen.
    Doch wenn er sich morgens gar nicht erst in seiner Dienststelle aufgehalten hatte, sondern gleich nach dem Besuch bei Professor Hoschtrin zum Zentralplasma gefahren war, mußte er sich inzwischen rund vier Stunden dort befinden. So lange hatte er sich bisher noch nicht beim Zentralplasma aufgehalten.
    Sie war besorgt, allerdings nicht wegen Mang, sondern weil sie annahm, es seien Probleme aufgetreten, die ihren Freund zwangen, länger als sonst mit dem Zentralplasma zu diskutieren.
    Eigentlich sollte ich ihn nicht stören, überlegte sie, aber ich werde es dennoch tun. Vielleicht hilft ihm eine kurze Unterbrechung seines Gesprächs mit dem Zentralplasma dabei, neue Gedankengänge zu finden.
    Sie ging zu der speziellen Kommunikationsanlage, die benötigt wurde, wenn sich jemand mit dem Zentralplasma direkt in Verbindung setzen wollte, und schaltete sie ein.
    Beinahe sofort erschien auf dem Bildschirm das Symbol des Zentralplasmas.
    „Professor Dr. Saphira Colche, wir grüßen Sie!" sagte der Kommunikationssektor des Zentralplasmas.
    „Ich grüße Sie ebenfalls", erwiderte Saphira. „Wie ich hörte, befindet sich Oberstleutnant Hetely bei Ihnen. Dürfte ich ihn wohl kurz sprechen?"
    „Wir bedauern", erklärte das Zentralplasma. „Oberstleutnant Hetely war heute noch nicht hier." Saphira runzelte die Stirn.
    „Aber er wollte zu Ihnen. Offenbar hat er sich unterwegs anders überlegt. Moment, er sagte etwas von Professor Eygel Hoschtra!
    Er ist zuerst zu ihm gefahren. Wissen Sie etwas darüber?"
    „Ja, Professor Colche", antwortete das Zentralplasma. „Oberstleutnant Hetely war bei Professor Hoschtra. Er wollte ihn zu einem Raumschiff der Solaren Flotte bringen lassen und wahrscheinlich von der Hundertsonnenwelt entfernen.
    Das konnten wir nicht zulassen, da Professor Hoschtra ein sehr wichtiger Faktor in unseren laufenden Planungen ist. Deshalb ließen wir Oberstleutnant Hetely unter Arrest stellen."
    „Unter Arrest?" rief Saphira erschrocken. „Aber er hat doch nichts getan, was Sie betrifft. Wenn er Professor Hoschtra von der Hundertsonnenwelt fortbringen lassen will, dann ist das eine interne terranische Angelegenheit."
    „Formaljuristisch haben Sie recht, Professor Colche", entgegnete das Zentralplasma. „Doch konnte Professor Hoschtra uns davon überzeugen, daß Oberstleutnant Hetely zum Störfaktor geworden ist. Selbstverständlich betrachten wir ihn nicht als unseren Feind. Wir haben nur dafür gesorgt, daß er unsere Aktionen nicht behindern kann.
    Es geht ihm gut, nur wurde seine Handlungsfreiheit etwas eingeengt."
    „Darf ich ihn besuchen?" fragte Saphira.
    „Selbstverständlich", antwortete das Zentralplasma. „Darf ich Ihnen einen Robotgleiter schicken, der Sie zu Oberstleutnant Hetely bringt, Professor Colche?"
    „Ja, und zwar sofort!" erwiderte Saphira.
    Als die Verbindung unterbrochen war, preßte sie entschlossen die Lippen zusammen; dann lächelte sie.
    „Wahrscheinlich wirst du bald gebraucht, Speech", sagte sie leise, während sie zur Tür ging.
     
    2.
     
    Oberst Hubert Selvin Maurice stand in steifer Haltung vor Staatsmarschall Bull, die ausgestreckten Hände flach gegen die Hosenbeine seines Leichten Kampfanzuges gepreßt - dennoch drückte sein Blick unmißverständlich Tadel aus, bei allem Respekt, den er äußerlich demonstrierte.
    „Was wollen Sie eigentlich, Maurice?" fragte Reginald Bull mehr verwundert als ärgerlich. „Der Großadministrator hat Sie ausdrücklich zu meiner Bewachung abgestellt. Nun, und hier sind Sie!"
    „Sir", sagte Maurice, und wie er es sagte, drückte es einen schweren Vorwurf aus, „ich gebe zu bedenken,

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