0660 - Operation Bumerang
er.
„Selbstverständlich", erklärte Mang Hetely. „Ich möchte mich mit meinen eigenen Augen davon überzeugen, daß Sie keine Experimente durchführen, die unsere Sicherheit gefährden.
Das richtet sich nicht gegen Sie persönlich. Ich habe lediglich meine Pflichten, und die muß ich erfüllen."
„Wie kommen Sie darauf, ich würde Experimente durchführen, die unsere Sicherheit gefährden?" fragte Hoschtra entrüstet.
„Ich führe im Gegenteil nur Experimente durch, die der Sicherheit dienen, und zwar der Sicherheit aller intelligenten Völker unserer Galaxis."
Hetely lächelte verbindlich.
„Ich bin von Ihrer Loyalität und Ihren guten Absichten überzeugt, Professor", erklärte er. „Dennoch muß ich meiner Verantwortung gerecht werden. Bitte, erklären Sie der Torpositroik, daß ich befugt bin, das Labor zu betreten."
Professor Eygel Hoschtra überlegte, ob er sich der Anweisung des SolAb-Offiziers widersetzen sollte.
Wenn er Oberstleutnant Hetely nicht ausdrücklich erlaubte, sein Labor zu betreten, würde die Torpositronik ihn nicht einlassen, und wenn sie ihn am Betreten des Labors mit Hilfe eines Fesselfeldes hindern mußte.
Andererseits wäre das keine Lösung des Problems. Hetely würde wiederkommen und Fachleute sowie Geräte mitbringen, die mit einer Torpositronik spielend fertig wurden.
Er zuckte die Schultern.
„Wenn Sie darauf bestehen, will ich mich nicht sträuben", sagte er. Er wandte sich dem geschlossenen Tor zu. „Oberstleutnant Hetely von der Solaren Abwehr ist befugt, alle Räume des Labors zu betreten."
„Oberstleutnant Hetely von der Solaren Abwehr ist befugt, alle Räume des Labors zu betreten", wiederholte die Torpositronik.
„Danke!" sagte Mang Hetely.
Als das Tor sich öffnete, ließ der Professor seinem Besucher den Vortritt.
Er war sich unterdessen klargeworden, daß es keinen Sinn hatte, dem erfahrenen SolAb-Agenten etwas vormachen zu wollen.
Deshalb wartete er nicht erst ab, bis Hetely ihn nach der Funktion der unübersehbaren Versuchsanordnung fragte, die den Hauptraum des Labors ausfüllte.
„Das ist ein Versuchsmodell des Hoschtra-Paraventils", erklärte er stolz. „Es handelt sich um eine Waffe, die von der Paraverbundleitung abgeleitet wurde, mit der ehedem terranische Wissenschaftler die Sonne Sol anzapften, um sie als Energieversorger für das Antitemporale Gezeitenfeld zu verwenden."
Mang Hetely sah den Professor merkwürdig an.
„Und man kann das ,Hoschtra-Paraventil als Waffe benutzen?"
erkundigte er sich. „Vielleicht als Waffe gegen die Laren?" fügte er lauernd hinzu.
„Sie haben es erraten!" rief Hoschtra strahlend. „Jawohl, mit dem Hoschtra-Paraventil kann man die aus Energiefeldern bestehenden Raumschiffshüllen der Laren derart anzapfen, daß diese Energie abgesaugt und in den Hyperraum transportiert wird. Damit werden die SVE-Raumer praktisch wehrlos gegen den Beschuß mit Transformkanonen."
„Oberstleutnant Hetely nickte.
„Das klingt gut, Professor. Ich werde' veranlassen, daß ein Wissenschaftler-Team der Solaren Abwehr zur Hundertsonnenwelt geschickt wird, das sich mit der energetischen Struktur der SVE-Raumer auskennt. Diese Personen können die erforderlichen Tests durchführen. Sollten sie zu ihrer Zufriedenheit ausfallen, werde ich der erste sein, der Ihnen gratuliert."
„Sie begreifen nicht", entgegnete Hoschtra. „Wir benötigen Ihr Team nicht. Das Zentralplasma hat alle meine Berechnungen geprüft und die Anwendung des Paraventils durchgespielt. Die Ergebnisse fielen ausnahmslos positiv aus. Bald werden Fragmentraumschiffe der Posbis die neue Waffe praktisch erproben. Dann können die Menschen wieder aufatmen."
Oberstleutnant Hetely blickte den Wissenschaftler lange prüfend an, dann schüttelte er den Kopf und sagte bedauernd: „Es tut mir leid, Sir, aber auf diese Art und Weise werden wir nicht vorgehen."
Er schaltete sein Armband-Funkgerät ein, justierte es auf die Wellenlänge des entsprechenden Sektors des Zentralplasmas und sagte: „Oberstleutnant und Verbindungsoffizier Hetely an Zentralplasma. Ich benötige einen gepanzerten Gleiter mit Eskorte, da ich eine sehr wichtige Persönlichkeit zu einem Raumschiff bringen lassen muß. Kann ich das Gewünschte sofort erhalten?"
„Der gepanzerte Gleiter landet soeben vor dem Labor von Professor Hoschtra", kam die Antwort aus dem Empfänger des Gerätes. „Bitte, warten Sie auf die Eskorte, Oberstleutnant Hetely."
„Verstanden. Danke", erwiderte der
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