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0662 - Wächter der Knochengruft

0662 - Wächter der Knochengruft

Titel: 0662 - Wächter der Knochengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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doch auseinander, ja? Und die Scheide ist genauso geformt. Wie paßt das Schwert hinein, und wie kann man's wieder herausziehen, wenn es gebraucht wird? Diese Krümmung in beide Richtungen verhindert das doch!«
    »Salonar ist ein ganz besonderes Schwert«, erklärte Zamorra. »Es läßt sich nur aus der Scheide ziehen, wenn bei der bevorstehenden Auseinandersetzung Magie im Spiel ist. Es wurde übrigens aus einer Eisdrachenzunge geschaffen.«
    »Wie traurig für den Eisdrachen«, brummte Bancroft und nahm Schwert und Scheide auf. »Magie? Ach, Mann, das Ding paßt ja nicht mal hinein, weil die auseinanderstrebenden Spitzen zu breit… ups!«
    Ehe er es verhindern konnte, glitt das Schwert, das er eher probeweise mit der schlangenzungenartig gespaltenen Spitze an die Öffnung der Scheide gehalten hatte, in selbige hinein.
    Und ließ sich dann selbst unter größtem Kraftaufwand nicht mehr herausziehen.
    »Sehen Sie, Jeronimo?« schmunzelte Zamorra. »Es ist eben ein Zauberschwert.«
    Er mußte wieder an Michael Ullichs Traum denken.
    Salonar!
    Wie kam das Schwert hierher? Wieso hatte Michael davon geträumt? Wieso ausgerechnet jetzt?
    Und Amun-Re, der alte Feind…
    Der war außen vor; niemand wußte etwas von ihm, außer daß er immer noch in der Blauen Stadt unter dem ewigen Eis der Antarktis verschüttet und begraben lag.
    Gwaiyur, Gorgran und Salonar.
    Die drei Schwerter wieder vereint?
    Aber kein Gegner da, dem sie den Garaus machen konnten.
    Nur noch ein schöner Sommerabend, aus dem sich noch einiges machen ließ.
    Epilog In Tallahassee, der Hauptstadt des Bundesstaates Florida, verließ um diese Abendzeit Robert Tendyke das Büro des Gouverneurs.
    Er wollte zu seinem Hubschrauber, um heimzufliegen.
    In seiner Tasche hatte er die Bestätigung, daß den Flüchtlingen aus der Straße der Götter alsbald Ausweise ausgestellt werden würden, die sie zu Bürgern dieses Staates machten.
    Es hatte ihn eine Menge gekostet, aber das war es ihm wert gewesen.
    Er näherte sich dem Hubschrauber.
    Ein unauffälliger Mann im grauen Anzug trat zu ihm. »Mister Tendyke?«
    »Hier bei der Arbeit«, erwiderte der Abenteurer mißtrauisch. »Mit wem habe ich das Vergnügen?«
    »Mit jemandem, dessen Auftraggeber bereit ist, Ihnen eine Viertelmillion Dollar zu bezahlen.«
    Tendyke blieb stehen.
    »Wofür?« fragte er.
    Eine Viertelmillion Dollar! Das war eine Menge Geld.
    Nur hatte er dieses Geld nicht nötig. Er besaß einen weltumspannenden Firmenkonzern, von dem er nicht einmal wußte, wieviel Millionen er ihm jährlich oder monatlich aufs Konto schaufelte. Fürs Erbsenzählen hatte Tendyke seine Leute. Er wollte nur, wie er es sich vor fast fünf Jahrhunderten als Zigeunerjunge geschworen hatte, nie wieder arm sein und immer gerade so viel Geld in der Tasche haben, wie er eben brauchte.
    Nein, er brauchte diese Viertelmillion nicht.
    Aber vielleicht andere, denen er das Geld zur Verfügung stellen konnte, und deshalb beschloß der Abenteurer, einen Moment lang zuzuhören, was der Mann in Grau vorzuschlagen hatte.
    »Es geht um eine Expedition zum Südpol«, sagte der kleine Anzugträger. »Genauer gesagt, nicht direkt zum Südpol, sondern zu einem anderen Ort in der Antarktis. Für die Ausstattung der Expedition ist gesorgt, aber wir brauchen so etwas wie einen Aufpasser, Begleiter, Wächter…«
    »Wozu das?«
    »Könnte ja sein, daß jemand von Pinguinen gefressen wird…«
    Tendyke tippte dem Mann in Grau gegen die Stirn. »Blödmann«, titulierte er ihn höflich.
    Der Graue grinste. »Oder sich schneeblind in der Eiswüste verirrt.«
    »Klingt schon besser«, vermerkte Tendyke. »Ach, wo wir gerade von Pinguinen reden - wissen Sie, warum es am Nordpol keine gibt?«
    Der Graue zuckte mit den Schultern.
    »Weil dort die Eisbären längst alle Pinguine restlos aufgefressen haben«, versicherte Tendyke äußerst glaubhaft. »Zur Sache: Ich bekomme also eine Viertelmillion Dollar dafür, daß ich eine Antarktis-Expedition begleite?«
    Der Graue nickte; über den Witz vorher hatte er nicht lachen können.
    »In der Antarktis ist es aber verdammt kalt.«
    »Deshalb bekommen Sie ja so viel Geld«, sagte der Graue. »Wir wissen, daß Sie andere Expeditionen für weit weniger begleitet haben. Einmal sogar für 30 Cents.«
    »Sie sind erstaunlich gut informiert«, sagte Tendyke kopfschüttelnd. »Worum geht es bei dieser Expedition?«
    »Das kann ich Ihnen leider nicht sagen, Sir.«
    »Und was bitte exakt hätte ich zu

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