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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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der Drache.
    Sofort wandte Zamorra ihm seine volle Aufmerksamkeit zu. »Hast du inzwischen eine Idee?«
    »Das mit der Landkarte ist Unsinn, wie ich es gestern schon Monsieur Charles sagte, der mit dem gleichen dummen Vorschlag kam. Es muß eine andere Möglichkeit geben. Meine Drachenmagie wird irgendwie blockiert. Ich kann die Präsenz also nicht finden. Aber vielleicht kannst du es, Chef?«
    »Ich?« staunte Zamorra.
    Er wechselte einen schnellen Blick mit Ted Ewigk. Der grinste ihn an. »Bin informiert. Bis du aus deinem stillen Kämmerlein aufgetaucht bist, mußten wir uns ja schließlich über ein vernünftiges Thema unterhalten…«
    »Du«, wandte Nicole sich gleichzeitig an ihn.
    »Und wie bitte soll das funktionieren?«
    »Über Merlins Stern«, schlug der Drache vor.
    ***
    »Wie lange dauert es noch, bis du endlich einen Erfolg erzielst?« fragte das Mädchen mit dem hüftlangen schwarzen Haar ungeduldig.
    »Behalte deine Ruhe«, grummelte der Saurocerus. »Laß mich nur machen und vertrau mir - ich weiß, was ich tue!«
    »Wo habe ich diesen saublöden Spruch bloß schon gehört?« fragte die Schwarzhaarige sarkastisch.
    Der Saurocerus zog mit seinen Krallen tiefe Furchen in den Boden. »Wenn du willst, gehe ich. Dann kannst du deinen ganzen dämlichen Kram allein machen. Wie gefällt dir das?«
    »Vielleicht besser, als wenn ich schließlich doch alles allein machen muß.«
    »Ich kann also gehen?« hoffte der Saurocerus.
    »Auf keinen Fall!« fauchte die Schwarzhaarige. »Du hast es angefangen, also bringst du es auch zum Ende! Kapiert?«
    Der Saurocerus grummelte etwas Unverständliches und fügte hinzu: »Angefangen in deinem Auftrag, vergiß das nicht!«
    »Wirst du aufmüpfig?« fragte die Schwarzhaarige scharf.
    »Ich spreche stets die Wahrheit«, krächzte der Saurocerus. »Wenn dir das nicht paßt, ist das dein Problem.«
    »Fasele nicht herum, tu endlich etwas - und zwar etwas, das auch endlich funktioniert!« fuhr die Schwarzhaarige ihn an. »Oder…«
    »Oder was?« Er rang seinem Reptilgesicht ein spöttisches Grinsen ab.
    »Wünsche dir nicht, es zu erleben«, warnte die Schwarzhaarige.
    Seine Überheblichkeit ärgerte sie. Der Saurocerus nahm sie anscheinend nicht ernst. Vielleicht der Gestalt wegen, die »sie« angenommen hatte? Aber seine Spezies unterschied sich erheblich von jener, der »sie« sich bediente, um einen Phänotyp für den feinstofflichen Körper zu formen, den »sie« in diese Welt projizierte.
    Es mußte also einen anderen Grund geben.
    Vielleicht sollte »sie« dem Saurocerus einen Hauch »ihrer« wirklichen Macht zeigen, damit er endlich so gehorchte, wie es »ihr« gefiel…
    ***
    Nachdenklich sah Zamorra den Drachen an. »Und wie stellst du dir das vor?« fragte er. »Ich hoffe doch mal, daß du dir bereits ein paar Gedanken darüber gemacht hast.«
    »Selbstverständlich!« erklärte Fooly. »Ich habe mit den Bäumen darüber gesprochen, und sie meinten, der Plan müsse funktionieren.«
    »Dann laß mal hören«, verlangte der Dämonenjäger.
    Fooly holte tief Luft, mußte dabei husten und spie eine Feuerwolke aus, der die anderen nur knapp entgingen. »Verzeihung«, keuchte der Drache. »Das wollte ich wirklich nicht. Wenn ich dir, Chef, oder Mademoiselle Nicole diese Präsenz, ihre Aura, mental übertrage, müßtet ihr sie doch eigentlich mit dem Amulett aufspüren können, oder? Ihr konzentriert euch dann auf die Präsenz und lokalisiert sie. Wenn wir dann genau wissen, wo sie sich befindet, können wir sie doch heimsuchen… äh, aufsuchen… und sie dann, hm… unschädlich machen…«
    »Hoffentlich funktioniert das tatsächlich so, wie du es dir vorstellst, kleiner Freund«, erwiderte Zamorra. »Ich bin mir da gar nicht so sicher.«
    »Probieren wir es doch einfach aus!« schlug der Drache vor. Abwechselnd sah er zwischen Zamorra und Nicole hin und her. »Bei wem darf ich es versuchen?«
    »Du meist, wer stellt sich als dein Opfer zur Verfügung«, verbesserte Zamorra. »Na gut, versuchen wir es zuerst bei mir. Wenn ich schon mit dir zusammen im Bett war, was kann mir da noch Schlimmeres passieren?«
    »Was war das gerade?« prustete Ted Ewigk los. »Du bist mit Fooly ins Bett gegangen? O temporae, o mores…«
    Zamorra streckte den Arm aus und deutete mit dem Zeigefinger wie mit einem Pistolenlauf auf den Geisterreporter. »Sei still und denke es nicht mal, sonst amputiere ich dir das linke Bein bis zum Hals!«
    Ted grinste von einem Ohr zum anderen.
    Zamorra

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