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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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könnte.« Er deutete nach oben. »Wer weiß, wieviele Meter Erdreich über uns sind? Wir haben zwar gesehen, daß Höhle eins etwa zehn Meter hoch ragt, aber wir sind diese zehn Meter und mehr praktisch unverletzt gefallen, obgleich wir uns aus der Höhe so ziemlich alle Knochen hätten -brechen müssen, also kann es sein, daß wir noch viel tiefer gefallen sind. In Wirklichkeit vielleicht zwanzig Meter, dreißig, tausend…«
    »Tausend bestimmt nicht. Dann müßte es hier heißer sein. Auf zehn Meter Tiefe steigt die Temperatur um ein Grad, sagt der Bergmann.«
    »Bist du sicher?« staunte Bertrand.
    »Habe ich mal irgendwo gelesen. Auf jeden Fall müssen wir hier ‘raus, und das schnell. Der Professor muß erfahren, was hier los ist.«
    »Zamorra?«
    »Wer sonst? Das ist doch alles Magie, und dafür ist er zuständig! Komm, laß uns nach einem Ausgang suchen!«
    Aber wo?
    Ringsum waren nur Wände. Hartes Erdreich und Felsbrocken, fest ineinander verfügt.
    Einen Ausgang gab es nicht.
    Mit der Zeit wurde die Luft schlechter. Der Sauerstoff verbrauchte sich mit jedem Atemzug ein wenig mehr, und es gab keinen Nachschub.
    Aber das war noch nicht alles.
    Bertrand spürte es als erster.
    Irgend etwas entzog ihnen Kraft.
    Es fiel ihnen beiden immer schwerer, sich auf den Beinen zu halten. Und das war bestimmt nicht nur eine Folge der schlechten, sauerstoffarmen Luft.
    ***
    Irgendwann gab Gaston Sasson auf. Er fuhr an den Straßenrand und hielt an. Es war sinnlos, aufs Geratewohl zu suchen. Und Charles hatte doch immerhin mehrfach gesagt, daß diese fehlende Schraube gar keine so große Gefahr bedeutete. Warum regte er sich also so auf?
    Wenn Bertrand und den anderen etwas passierte, war es doch wahrscheinlicher, daß er einen Anruf von der Polizei erhielt oder jemand persönlich bei ihm vorsprach. Solange das nicht geschah, war alles in Ordnung!
    Aber so sehr er sich das einzureden versuchte - ein Rest von Sorge blieb, eine Unsicherheit, die ihn nicht zur Ruhe kommen ließ.
    Dennoch kehrte er um - wo sollte er suchen?
    Er bedauerte inzwischen, daß er mit Charles gestritten hatte und den Schmied dann einfach so davongehen ließ. Hoffentlich hatte der inzwischen eine Mitfahrgelegenheit zurück zum Dorf gefunden. Schließlich bedeutete Zeit auch für ihn Geld.
    Gaston passierte die Stelle, an der sie sich zerstritten hatten. Unwillkürlich wurde er langsamer und scherte sich nicht darum, daß er damit für andere zum Verkehrshindernis wurde. Die überholten ihn, wo es möglich war, einige hupten ihn verärgert an. Es berührte ihn nicht. Er dachte an das, was er falsch gemacht hatte, und daran, warum sein Sohn sich nicht meldete.
    Da er diesmal langsamer fuhr und die Stelle auch aus der anderen Richtung sah, bemerkte er plötzlich den gelbbraunen Fleck.
    Der R 4?
    Er stoppte, scherte aus. Fuhr die Seitenstraße entlang. Stellte fest, daß da tatsächlich der Wagen seines Sohnes stand. Und da war auch der Schmied. Mitten in freiem Gelände.
    Was zum Teufel machte der hier? Er mußte den R 4 von der Straße her gesehen haben und war hierher gegangen! Aber warum war er nicht am Wagen, sondern auf der Wildwiese? Gaston stoppte, stieg aus und winkte Charles zu. Der winkte ebenfalls; Gaston folgte der Aufforderung und gesellte sich zu ihm.
    Charles schien ihm nicht böse zu sein.
    »Hier muß etwas passiert sein«, sagte der Schmied. »Ich habe Zamorra angerufen. Er kommt her. Hier ist das Handy, hier ist Kleidung, aber von Bertrand und den anderen keine Spur. Dafür ist hier ein Auto verschwunden, hat sich einfach aufgelöst…«
    »Was für ein Auto?«
    »Keine Ahnung. Ein Peugeot, glaube ich. Aufs Kennzeichen habe ich nicht geachtet. Ist einfach verschwunden.«
    »Das ist doch verrückt!« entfuhr es Gaston. »Autos verschwinden nicht einfach - und Menschen doch auch nicht, und wieso liegen hier die. Sachen…?«
    »Erinnerst du dich daran, als damals Leonardo deMontagne seine Schreckensherrschaft über uns hatte? Da sind noch ganz andere Sachen passiert!« [4]
    »Ist schon verdammt lange her…«
    »Rund fünfzehn Jahre, aber vergessen hab’ ich’s bis heute nicht«, sagte der Schmied.
    »Wohl keiner von uns«, brummte Gaston. »Aber diesen Leonardo gibt es doch nicht mehr. Der ist doch tot, toter, am totesten!«
    Er holte tief Luft.
    »Ach du Scheiße!« sagte im gleichen Moment jemand hinter ihm, dessen Stimme er nur zu gut kannte. »Mein alter Herr! Das hat uns gerade noch gefehlt, auweia…«
    ***
    Frederic und

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