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0663 - Die Höllen-Lady

0663 - Die Höllen-Lady

Titel: 0663 - Die Höllen-Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beliebige Gestalt annehmen. Mann, Frau, Monster…
    In diesem Fall hatte er sich als Charles gezeigt, um dann verschiedene andere Gestalten anzunehmen bis zu diesem schwarzhaarigen Mädchen, das verblüffend der Silbermond-Druidin Teri Rheken glich - mit Ausnahme der Haarfarbe. Kaum gedacht, wechselte das glänzende Schwarz zu glänzendem Gold, und das Stirnband mit dem auffallenden Fühler-Emblem veränderte ebenfalls seine Substanz und Farbe und wurde zu einer Nachahmung des Silbermond-Symbols am Stirnreif der Druidin.
    »Gefalle ich dir so besser?« fragte Astardis.
    »Scher dich zur Hölle«, murmelte Zamorra.
    Astardis in Teri Rhekens Gestalt lachte spöttisch auf. »Von da komme ich, mein Feind. Hast du keine besseren Wünsche?«
    »Deinen Kopf auf den Ju-Ju-Stab gespießt«, murmelte Zamorra.
    »Ach, den Gefallen werde ich dir sicher nicht tun«, erwiderte Astardis spöttisch. »Erinnerst du dich, daß dieser verfluchte Stab sogar vorübergehend einmal in meinem Besitz war? Mein Doppelkörper vermag ihn zu berühren, ohne daß ich selbst dabei sterbe.«
    »Aber du hast ihn nicht behalten können«, sagte Zamorra. »Du wirst noch viel mehr nicht behalten können. Zum Beispiel dein Leben.«
    Astardis lachte wieder.
    Zamorra überlegte. Er konnte das Amulett zu sich rufen. Aber vermutlich würde es ihm nicht sehr viel nützen. Astardis wurde mit solchen Kleinigkeiten schnell fertig. Und vor allem befand er sich in Sicherheit.
    Selbst wenn Zamorra seinen Doppelkörper vernichtete - Astardis selbst blieb in seinem Versteck ungeschoren. Und er konnte durchaus wenig später ein neues Double entsenden…
    Bisher hatte er so nie reagiert. Vielleicht brauchte er doch einige Zeit, sich von einem Vernichtungsschlag zu erholen…
    Zamorra fragte sich, warum Astardis ausgerechnet jetzt wieder aus der Versenkung aufgetaucht war. Jahrelang hatte er nichts mehr von sich hören gelassen. Gerade so als gäbe es ihn nicht mehr.
    Warum gerade jetzt?
    Zufälle gibt es nicht, dachte er. Es muß einen Grund geben.
    Aber den verriet der Erzdämon ihm nicht.
    »Du bist mir in die Falle gegangen«, sagte Astardis. »Lerne daraus, indem du stirbst.«
    Und grellstes blaues Licht hüllte Zamorra ein und blendete ihn.
    ***
    Ted Ewigk stampfte einige Male mit dem Fuß auf.
    »Was hast du?« fragte Nicole. »Willst du einem Krampf Vorbeugen?«
    »Etwas stimmt mit dem Boden hier nicht«, sagte er. »Mein Gespür sagt es mir, aber ich kann nichts sehen und nichts fühlen. Scheint alles normal. Trotzdem muß da etwas sein.«
    »Aber was?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Wenn ich das wüßte… Vielleicht eine geheime Basis unseres Gegners?«
    »Können wir das feststellen?«
    Ted jonglierte mit seinem Dhyarra-Kristall. »Ich probier’s«, sagte er.
    »Wie? Was hast du vor?«
    Er winkte ab. »Stör mich nicht, Frau. Das ist eine komplizierte Sache.«
    »Zu kompliziert für uns dumme Weibchen?« fuhr sie auf.
    »Quatsch!« knurrte er. »Zu kompliziert für mich Mann, wenn ich dabei gestört werde!«
    Er konzentrierte sich auf seinen Machtkristall.
    Das, was die Magie bewirken sollte, mußte in sehr exakte Bahnen gelenkt werden. Es bedurfte dazu einer äußerst konkreten, bildhaften Vorstellung. Was Ted wollte, mußte er in Gedankenbildern formulieren, einem Comic nicht unähnlich.
    Darauf konzentrierte er sich.
    Und der Dhyarra-Kristall holte seine Energie aus den Tiefen des Universums, und seine Magie drang in den Boden ein.
    Magie, die tötete, aber auch schonte.
    Magie, die durchleuchtete, sondierte.
    Die Wege öffnete.
    Die den Boden aufbrach. Einen Boden, der in dieser Form ohnehin nicht mehr existierte…
    Vor Nicole und Ted Ewigk öffnete er sich…
    ***
    Zamorra starb nicht.
    Er sah, wie Astardis starb - beziehungsweise sein Doppelkörper. Die Höllenlady, als die der Erzdämon sich in diesem Fall präsentiert hatte, zerfiel, löste sich unter dem grellen blauen Licht auf. Zamorra erkannte die Magie dieses Lichtes. Ein unglaublich starker Dhyarra-Kristall wurde eingesetzt. Ted Ewigks Machtkristall…!
    Einmal mehr mußte Astardis eine Niederlage hinnehmen.
    Natürlich war er nicht besiegt. Nur gereizt und wütend.
    Aber über Zamorra öffnete sich der Himmel.
    Es gab eine Möglichkeit, nach oben zu gelangen, zurück in die Welt der Lebenden. Zamorra begann zu klettern, krallte seine Hände in Erde, verschaffte sich Halt, arbeitete sich empor, bis er endlich oben auf festem Boden im Gras lag.
    Tief atmete er durch.
    »Was ist mit den

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