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0666 - Das Lächeln einer Teufelin

0666 - Das Lächeln einer Teufelin

Titel: 0666 - Das Lächeln einer Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorhatte, Berlin in eine Vampirstadt zu verwandeln. Aber das wird Ihnen nicht gelingen, nein, Ihnen nicht.«
    Mallmann lächelte breit, ohne seine Zähne zu zeigen. Mit bleichen Fingern strich er über seine ebenfalls bleiche Gesichtshaut und legte dabei seine Stirn in Falten. »Was macht Sie so sicher?«
    »Ich werde es verhindern. Sie können denken, was Sie wollen, Mallmann, aber ich habe sehr viel gelernt.«
    »Von Sinclair?«
    »Ja, und von Suko.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Ja, das steht für mich fest. Aber Sie sollten immer daran denken, dass es nur einen Sieger geben wird, nämlich mich. Nadine Berger ist dafür das beste Beispiel.«
    Harry schüttelte den Kopf. »John Sinclair und Suko werden sie wieder in ein normales Leben zurückführen. Die Chance besteht, und ich werde Sie vernichten, Mallmann.«
    »Wie denn?«
    »Mit einer geweihten Silberkugel.«
    Mallmann ließ seine Hand sinken und breitete die Arme aus. Er stand da wie eine Bühnenfigur, als er laut lachte und den Kommissar damit irritierte. »Glauben Sie mir nicht?«
    Das Lachen brach ab. »Nein!«
    Harry drückte den Kopf vor. »Silberkugeln sind für Blutsauger tödlich, absolut vernichtend.«
    »Das stimmt.«
    »Weshalb tun Sie dann so, als…?«
    Mallmann winkte ab. »Lassen Sie mich ausreden! Eine geweihte Silberkugel schafft es zwar, einen normalen Vampir zu töten, nur bin ich nicht normal, mein Freund.«
    Harry Stahl konnte es nicht fassen. Gleichzeitig bewunderte er die Sicherheit dieser schwarzmagischen Gestalt. Wie konnte sie nur alles in Frage stellen?
    Mallmann merkte von den Schwierigkeiten des Mannes und lachte ihn scharf an. »Sie glauben mir nicht?«
    »Nein.«
    »Hat Ihnen Sinclair nicht gesagt, dass ich gegen geweihtes Silber resistent bin?«
    »Ich glaube es nicht.«
    Mallmann nickte, lächelte und deutete mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf die Waffe in Stahls rechter Hand. »Ich rate Ihnen, es zu versuchen. Zielen Sie genau auf mich, drücken Sie ab, und Sie werden erleben, wer Recht hat.«
    Das konnte Harry Stahl nicht glauben. Er fühlte sich auf den Arm genommen und dachte daran, dass der Blutsauger ihn dazu verleiten wollte, einen Fehler zu machen. »Ich bewundere Sie, Mallmann. Ich bewundere Sie deshalb, dass Sie angesichts einer auf sie gerichteten Waffe noch diesen Mut haben, mich zum tödlichen Schuss aufzufordern.«
    »Ich werde durch geweihtes Silber nicht vernichtet. Hat Sinclair Ihnen das nicht gesagt?«
    »Wir sprachen nicht über Sie.«
    »Das glaube ich kaum, Stahl, nein, das glaube ich nicht. Sie wollen mein Nachfolger in Deutschland werden, gratuliere. Aber Ihre Zeit ist schon vorbei, bevor sie noch richtig begonnen hat. Und es tut mir nicht einmal Leid für Sie.«
    »Das werden wir sehen.«
    »Dann schießen Sie endlich!« Mallmann breitete sogar seine Arme aus und stellte sich zudem so hin, damit sein Körper eine große Trefferfläche bildete.
    Harry Stahl zögerte noch. Doch er brauchte nur an die zahlreichen Menschen zu denken, die in den Abgrund gerissen werden konnten, wenn Mallmann überlebte.
    »Nun - was ist? Muss ich näher an Sie herankommen, Herr Kommissar?« Der Vampir verhöhnte ihn jetzt.
    Harry Stahl nickte. »Ja«, sagte er dann, »ja, ich werde es tun. Keine Sorge.« Er hatte längst seinen Zeigefinger um den Abzug der Beretta gelegt.
    Dann schoss er.
    Harry wunderte sich, wie leicht plötzlich alles ging. Er brauchte ja nur den Finger zu krümmen, um das geweihte Silbergeschoss auf die Reise zu schicken.
    Und es traf.
    In den nächsten Augenblicken hatte er den Eindruck, als würde die Zeit langsamer ablaufen. Er erlebte alles so schrecklich bewusst, und trotzdem glaubte er manchmal, nicht er zu sein, der geschossen hatte, sondern eine andere Person.
    Will Mallmann, der Vampir, schleuderte beide Arme hoch in die Luft, als ihn die Kugel erwischte.
    Auch er handelte wie auf einer Bühne. Er wirkte so, als wollte er einen theatralischen Tod sterben.
    Als er dann nach rechts wegknickte, bewegte er seine Hand noch und presste die Fläche genau auf das Einschussloch in seiner Brust, wobei ein gequältes Röcheln tief aus seiner Kehle drang.
    Es war ein furchtbares Geräusch, das dem Kommissar durch Mark und Bein schnitt.
    Aber es tat gleichzeitig gut, so etwas zu hören. Bewies es ihm doch, dass er gewonnen hatte.
    Der Vampir verschwand zwischen der Gruppe aus vier Sesseln, wo sich noch genügend freier Raum befand, weil ausgerechnet dort kein Tisch mehr stand. Er geriet somit aus dem

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