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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Robert Tendyke war machtlos. Er konnte nichts gegen den Unheimlichen tun. Amun-Re würde sie alle töten. Und nicht nur sie…
    Dr. Rita Chang hatte er bereits ermordet. Als nächstes Opfer war Dr. Centavo dran. Der Mann wich schreiend zurück, in Richtung der Iglus. Aber er kam nicht weit. Lag es an seiner Panik oder war es Unbeholfenheit, die ihn auf dem unebenen Boden straucheln und stolpern ließ? Er versuchte sich wieder aufzurichten, aber es gelang ihm nicht mehr.
    Völlig lautlos erschien Amun-Re unmittelbar vor ihm.
    Selbst Tendyke, der in Sachen Magie durchaus nicht unbeleckt war, begriff nicht, wie der Schwarzzauberer aus dem alten Atlantis das gemacht hatte. Er selbst spurtete los, um Amun-Re anzugreifen. Aber was konnte er ausrichten? Den Zauberer niederschlagen? Kugeln töteten ihn nicht, wie sich erwiesen hatte, außerdem hatte Chang Tendykes Waffe bereits leergeschossen. Tendyke war kein Magier. Ihm blieben nicht viele Möglichkeiten, gegen Amun-Re vorzugehen, und keine dieser Möglichkeiten versprach Erfolg.
    Er hatte die Grube zusprengen wollen, um Amun-Re daran zu hindern, daß er durch das immer dünner werdende Eis zur Oberfläche emporstieg. Aber er hatte es nicht mehr geschafft. Was auch immer den Zauberer aus seinem Kälteschlaf erweckt hatte - er war noch viel schneller gewesen, als Tendyke befürchtet hatte.
    Verdammt, warum hatten die Archäologen nicht auf ihn gehört? Warum hatten sie seine Warnungen ignoriert, ihm sogar Ärger machen wollen?
    Dr. Centavo starb!
    Unter dem Einfluß der finsteren Magie Amun-Res wurde auch er innerhalb weniger Augenblicke zu Eis! Fiel zu Boden, zersplitterte…
    Mit einem Wutschrei warf Tendyke sich auf den Magier. Amun-Re lachte böse auf. Er vollführte eine lässige Handbewegung. Tendyke wurde in weitem Bogen durch die Luft geschleudert. Ein paar Meter entfernt landete er in hartem, fast schon gefrorenen Schnee. Nur die dicke Schutzkleidung verhinderte, daß er sich schwere Verletzungen zuzog.
    Der Zauberer wandte sich ab und ging weiter auf die Iglus zu. Unaufhaltsam. Todbringend.
    Ray Corniche tauchte neben Tendyke auf und half ihm auf die Beine. Bis zu diesem Moment hatte der Mann völlig erstarrt dagestanden, unfähig, etwas zu tun. Er verkraftete wohl nicht, daß eine Kreatur, die mausetot sein mußte, sich wie ein Lebender zwischen ihnen bewegte.
    So etwas war in der Tat nicht jedermanns Sache…
    »Wir müssen verschwinden«, stieß Corniche hervor. »Schnell!«
    »Und wohin, wenn’s beliebt?« fragte Tendyke spöttisch. »Und womit? Okay, nehmen wir das nächste Taxi! -Winken Sie schon mal…«
    »Idiot!« fauchte Corniche.
    Tendyke stolperte mehr, als daß er ging, in Richtung der großen Kunststoff-Iglus. Amun-Re schien genau zu wissen, in welchem sich Dr. Raul Cantor aufhielt - und damit auch das Funkgerät, die einzige Verbindung mit der Außenwelt.
    Hoffentlich hatte Cantor begriffen, was hier draußen geschah! Hoffentlich funkte er es in den Äther, damit jemand davon erfuhr!
    »Das Dynamit!« stieß Corniche hervor. »Wir müssen ihn damit stoppen! Wir jagen ihn in die Luft!«
    Amun-Re verschwand in Cantors Iglu. Die als Kälteschleuse konstruierte Tür bot ihm nicht den geringsten Widerstand. Augenblicke später ertönte von drinnen ein langgezogener Entsetzensschrei.
    Um Dr. Cantor brauchte sich niemand mehr Sorgen zu machen…
    Corniche rannte bereits zum Depot. Das bestand aus nebeneinander gestapelten Materialkisten, die von großen Planen überdeckt waren. Dort befand sich auch das Dynamit. Einen Teil davon hatten Corniche und die anderen verwendet, um jene Öffnung im Eis zu schaffen, durch die Amun-Re nun an die Oberfläche gelangt war.
    Tendyke entsann sich, daß laut Professor Zamorras vagen Erzählungen vor vielen Jahren ebenfalls Sprengstoff verwendet worden war, um die Blaue Stadt zu verschütten - und mit ihr Amun-Re. Seit jener Zeit war der Zauberer im antarktischen Eis gefangen.
    Natürlich hatte jeder in der Zamorra-Crew gewußt, daß das keine endgültige Lösung war. Denn auch der Frost konnte Amun-Re nicht töten. Das ging nur mit Hilfe dreier ganz bestimmter Schwerter, von denen das dritte erst vor ein paar Wochen gefunden worden war.
    Nur wenig später war ein von Gesicht und Kleidung her grau aussehender Mann an Robert Tendyke herangetreten und hatte ihm das Angebot gemacht, für ein geradezu fürstliches Honorar eine archäologische Expedition in die Antarktis zu begleiten und für die Sicherheit dieser Leute zu

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