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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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besonderen Gabe war er eine Gefahr.
    Aber noch brauchte Stygia Lamyrons Gabe.
    Und deshalb mußte sie ihn retten!
    ***
    Etwas griff nach Lamyron und trug ihn davon. Wohin? Er wußte es nicht, er wollte es auch gar nicht wissen. Er spürte keine Atemnot, keine bedrückende Nähe des Todes. Alles war irgendwie seltsam geworden.
    Leicht wurden ihm die Flügel. Wurden ersetzt von…
    Da durchstieß sein Kopf die Wasseroberfläche. Lamyron konnte atmen. Dabei war er nicht einmal sicher, ob er das tatsächlich wollte. Aber er konnte es! Er versank nicht mehr im Wasser, um zu sterben! Er lebte weiter!
    Jetzt sah er auch, wer ihn gerettet hatte.
    Ein Schwarm schwarzer Vögel, deren Ausstrahlung Unheil verriet. Aber sie hatten ihn gerettet; es war gut so.
    Dies war etwas, das er nicht einmal mit dem Feuer der Zeit hätte rückgängig machen wollen, wenn er es gekonnt hätte. Aber seine eigenen Fähigkeiten konnte er nicht bei sich selbst anwenden. Er konnte seine Prophezeiungen nicht sehen. Und er konnte nichts rückgängig machen, was er selbst tat…
    Doch, die Attacken des Dunklen Lords hatte er mit dem Feuer der Zeit ungeschehen machen können. Aber jetzt, wo die Düstervögel ihn an die Oberfläche holten, war sein eigener Überlebenswille aktiv geworden.
    Er bekam eine neue Chance. Er durfte weiterleben.
    Schwer hingen die Eisenflügel an ihm, als er am Fels vor der Dämonin stand, deren Befehl ihn gerettet hatte - erst durch den Ruf und das Tor vor dem Dunklen Lord und nun durch die Vögel aus der Wassertiefe. Er sah zu den Gefiederten hinauf, die ihn längst losgelassen hatten, um am Himmel wieder ihre wachsamen Kreise zu ziehen.
    Er sah die Dämonin an, diese wunderschöne Teufelin mit spitzen Hörnern und großen Flügeln.
    Er hob die Hand und wies auf seine eigenen Flügel.
    »Wo wir schon mal dabei sind«, sagte er forsch, »mach das rückgängig, ja?«
    ***
    Fooly hatte Roanne erst nach Professor Zamorra erreicht. Aber der Drache hatte einen entscheidenden Vorteil. Mit Hilfe seiner Magie sah er mehr, als Zamorra es mit der Zeitschau vermochte.
    Er war abgeflogen, noch ehe Zamorra losfuhr, aber natürlich war der Mensch mit dem Auto schneller gewesen als der Drache mit den Flügeln. Foolys Flugkünste wurden von Magie getragen; ohne sie hatte er gewaltige Probleme damit, da die Flügel viel zu klein waren, um sein beträchtliches Gewicht zu tragen. Hinzu kam das schlechte Wetter; Menschen in ihren Autos waren besser dagegen geschützt als jemand, der durch kalten, strömenden Regen flattern mußte.
    Aber wenn es um »Lord Zwerg« ging, konnte nichts Fooly aufhalten. Rhett Saris war sein Freund. Und Freunden muß man helfen, koste es, was es wolle.
    Für Fooly war es jedenfalls kein sehr großes Problem, den Jungen zu finden.
    Der Drache erschrak. Unwahrscheinlich nahe war ein sehr mächtiger Dämon, noch näher aber…
    Ein Vampir?
    Fooly erkannte ihn eindeutig als solchen. Ein Vampir befand sich bei Lord Zwerg und…
    ... und schützte ihn...!
    »Das gibt’s doch nicht«, ächzte der Drache. Ausgerechnet ein Blutsauger! Da konnte doch etwas nicht stimmen!
    Fooly überlegte, was er tun sollte.
    Den Vampir angreifen?
    Was aber, wenn der dann Rhett als Geisel verwendete? Ihn gar tötete?
    Auf Zamorra warten?
    Das war vermutlich das Vernünftigste. Andererseits kostete das Warten wertvolle Zeit. Wo blieb Zamorra? Sicher, er mußte die Spur ja erst finden, und Fooly war großmütig genug, ihm nicht zum Vorwurf zu machen, daß alles einfacher gewesen wäre, wenn der Drache in oder auf Zamorras Auto hätte mitfahren dürfen.
    Fooly war nicht sicher, was richtig und was falsch war. Er versuchte, Gedanken des Vampirs wahrzunehmen, und stellte fest, daß der diesen Versuch sofort bemerkte! Zugleich veränderte sich die Gedankenstruktur des Vampirs. Eine andere Gedankenebene schob sich über die erste und verdeckte sie. Und hier kam Fooly nicht mehr weiter.
    Es blieb ihm nichts anderes übrig, als vorzudringen und zu hoffen, daß der Vampir nicht gleich völlig ausflippte, wenn er den ungewöhnlichen Fremdling gewahrte.
    Fooly setzte sich in Bewegung und watschelte auf seinen kurzen Beinen auf das Versteck zu, in dem sich der Vampir zusammen mit Lord Zwerg aufhielt.
    Aber er kam zu spät…
    ***
    Irritiert sah Astardis sich um. Der Hinterhof war leer; wohin also war der Junge verschwunden?
    Und der, welcher seine Aura abschirmte?
    Der Dämon versuchte Reste der Ausstrahlung zu erspüren. Aber wer auch immer sich hier

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