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0667 - Wächter des Ewigen

Titel: 0667 - Wächter des Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der CAGLIOSTRO beobachteten stumm, wie sich die EX-1819 aus dem Zentrum des Sonnentransmitters entfernte.
    Zunächst schien alles gutzugehen, dann jedoch wurde ein deutlicher Drift im Flug des Forschungsschiffs erkennbar.
    „Es gerät in den Einfluß von Gamma", stellte Atlan fest.
    „Ja", bestätigte Kosum über Funk. „Jetzt müßten sie mit voller Kraft beschleunigen, um aus dem Schlamassel noch herauszukommen. Ich befürchte nur, daß niemand mehr an Bord ist, der die notwendigen Schritte einleiten kann."
    Die weiteren Ereignisse bestätigten seine Worte. Die EX-1819 geriet immer mehr in den Schwerkraftsog von Gamma.
    „Sie sind verloren!" stieß Lloyd hervor. „Niemand kann sie jetzt noch retten."
    Die Blicke der Raumfahrer blieben auf den Bildschirm gerichtet, bis die EX-1819 aufglühte und wenig später endgültig verschwand.
    „Es ist aus", sagte Atlan schwer. „Sie existieren nicht mehr."
    Nach einer Weile erhob er sich und klappte seinen Helm zu.
    „Wir kehren jetzt an Bord der CAGLIOSTRO zurück. Unsere Mission ist beendet. Jetzt kommt es darauf an, daß wir Tschubai und Waringer herausholen, ohne daß es zu einer zweiten Katastrophe kommt."
    Lloyd hob die Augenbrauen.
    „Ich habe das Gefühl, daß Sie sich für dieses Ereignis verantwortlich fühlen."
    „Unser Besuch hat das Ende der EX-1819 ausgelöst!" erinnerte der Lordadmiral.
    „Das sehe ich anders", erwiderte Fellmer Lloyd. „Wir haben getan, was nötig war. Wir wollten Hilfe bringen. Es ist mißlungen."
    Atlan senkte den Kopf.
    „Wir hätten sie in Ruhe lassen sollen."
    „Wir machen einen neuen Versuch", schlug Waringer vor. „Ich glaube, daß ich eine gute Idee entwickelt habe.
    Tschubai seufzte. Nach den Mißerfolgen der vergangenen Stunden verlor er allmählich die Hoffnung, daß sie den pilzähnlichen Organismus besiegen konnte. Der Teleporter wäre schon froh gewesen, wenn sie zur CAGLIOSTRO hätten zurückkehren können. An eine erfolgreiche Eroberung von PP-III wagte er im Moment nicht zu denken.
    „Wir setzen es dem Vakuum aus", verkündete Waringer. Er kicherte zufrieden. „Ich bin fast sicher, daß es das nicht überleben wird."
    „Was haben Sie vor?" fragte Ras.
    „Ganz einfach! Wir öffnen die Hauptschleuse von PP-III und alle Drucktore. Auf diese Weise lassen wir die gesamte Luft aus der Station entweichen. Da wir beide unsere Schutzanzüge tragen und Atemluft für viele Stunden besitzen, kann uns nichts passieren. Anders sieht es mit unserem Fladenfreund aus. Er kann sich nicht schützen."
    Tschubai fragte sich, warum sie nicht schon früher auf diese Idee gekommen waren. Wenn alles vorüber war, konnten sie jederzeit wieder den alten Druck herstellen und alle Räume mit Sauerstoff füllen.
    „öffnen Sie die Schleuse, Ras", bat der Wissenschaftler. „Ich möchte hier warten und beobachten, wie die Hauptmasse auf das Vakuum reagiert."
    Tschubai teleportierte. Die beiden Männer blieben jedoch über Helmfunk miteinander in Verbindung. Waringer teilte den Wissenschaftlern an Bord der CAGLIOSTRO mit, was er zu tun beabsichtigte. Sie stimmten ihm zu.
    „Meine Arbeit ist erledigt", meldete sich Tschubai von der Schleuse aus.
    „Sehr gut", sagte Waringer. „öffnen Sie jetzt alle Drucktore in der Station, die Sie finden können."
    Er konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf den Flächenorganismus. In diesem Sektor der Transmitterstation gab es jetzt keinen Sauerstoff mehr.
    Waringers Helmlautsprecher knackte.
    „Haben Sie schon eine Veränderung feststellen können?" fragte Tschubai gespannt.
    „Nein!" Waringer merkte, daß er einen barschen Ton anschlug und fügte freundlicher hinzu: „Es wird sicher einige Zeit dauern."
    Als Tschubai jedoch ein paar Minuten später zu dem Wissenschaftler zurückkehrte, war noch immer nichts geschehen.
    „Es hat sich davor geschützt", stellte Waringer verbissen fest.
    „Es besitzt eine so komplizierte Struktur, daß es auch im Vakuum leben kann. Vermutlich würde es nach einigen Tagen kristallisieren, was aber noch lange nicht seinen Tod bedeutet.
    Sobald es wieder in annehmbare Bedingungen versetzt würde, könnte es seine ursprüngliche Form wieder annehmen."
    „Warum warten wir nicht, bis es kristallisiert, und schaufeln es dann hinaus?" fragte Ras.
    „Wegen seiner winzigen Bestandteile", erwiderte Waringer.
    „Mikrokristalle könnten in den äußersten Winkeln von PP-III verborgen bleiben. Sie würden in dem Augenblick wiederbelebt, da wir frische Luft in die Station

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