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0667 - Wächter des Ewigen

Titel: 0667 - Wächter des Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Ausläufer der organischen Fläche fast erreicht hatte. Dann packte er das Messer fester und drückte die vibrierenden Schneiden in die Massen. Mühelos trennte er einen Streifen ab.
    „Sie zerschneiden es!" rief Tschubai, der erleichtert war, daß die seltsame Lebensform nicht gegen alles immun war. Doch Waringers Antwort raubte ihm seine Illusionen schnell.
    „Das hat nichts zu bedeuten, Ras. Es ist, als würde es sich aus eigenem Antrieb trennen. Auch wenn ich diesen Streifen in noch weitere Stücke zerschneide, erreiche ich im Endeffekt nichts.
    Jedes noch so kleine Stück ist autark und lebensfähig. Es kann sich jederzeit wieder mit der Hauptmasse zusammenschließen, wenn es Gelegenheit dazu erhält. Was hätten wir unter diesen Umständen davon, wenn wir das Ding zerschneiden?"
    „Bedeutet das nicht, daß es unbesiegbar ist?"
    Waringer schüttelte den Kopf. „Was lebt, kann getötet werden."
    Gegenwart...
    Atlan ließ sich in den Pilotensitz des Beiboots fallen und öffnete den Helm seines Schutzanzugs.
    „Es gäbe noch eine Möglichkeit", sagte er. „Wir könnten die Narkosegeschütze der CAGLIOSTRO gegen den Explorer abfeuern. Auf diese Weise würden wir alle Symbionten ausschalten und könnten uns erneut an Bord wagen."
    „Sehen Sie einen Sinn darin?" fragte Merkosh.
    Der Arkonide schüttelte den Kopf.
    „Trotzdem müssen wir es versuchen. Wir sind den Symbionten knapp entkommen, wissen aber kaum etwas über ihr Schicksal."
    Er schaltete den Antrieb ein. Das Kleinstraumschiff löste sich von der Außenhülle der EX-1819 und trieb auf die CAGLIOSTRO zu. Atlan nahm Funkverbindung mit Saedelaere auf und schilderte ihm, was geschehen war.
    „Sobald wir an Bord der CAGLIOSTRO sind, soll Kosum das Schiff in Schußposition bringen", ordnete Atlan an. „Wir werden den Explorer mit unseren Narkosegeschützen angreifen."
    „Was soll danach geschehen?" erkundigte sich Alaska.
    Atlan blieb ihm eine Antwort schuldig, denn er war sich über ihr weiteres Vorgehen noch nicht im klaren. Vermutlich würde er eine wissenschaftliche Einsatzgruppe zur EX-1819 hinüberschicken. Was aber sollten diese Männer tun?
    „Wenn wir helfen wollen, müßten wir die Besatzungsmitglieder an Bord der CAGLIOSTRO nehmen", fuhr Saedelaere fort.
    „Damit würden wir unser Schiff und seine Besatzung in allergrößte Gefahr bringen."
    „Das sehe ich ein", gab Atlan zurück. „Andererseits dürfen wir die Symbionten nicht ihrem Schicksal überlassen. Wir sind für sie verantwortlich."
    „Ja", sagte Alaska knapp.
    Als das Beiboot die CAGLIOSTRO fast erreicht hatte, hörte Atlan plötzlich einen Alarmschrei aus dem Funklautsprecher.
    „Sie bewegt sich!" erklang Mentro Kosums Stimme. „Die EX-1819 bewegt sich."
    Atlan blickte auf den Bildschirm des Beiboots, auf dem im Augenblick nur die CAGLIOSTRO zu sehen war. Lloyd manipulierte bereits an den Instrumenten. Sekunden später konnten auch die vier Besatzungsmitglieder des Kleinstraumschiffs die EX-1819 sehen."
    „Kosum hat recht", stellte Atlan fest. „Ich frage mich nur, was das bedeutet. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen könnte, würde ich bestreiten, daß sich jemand an Bord des Explorers befindet, der fähig ist, ein solches Schiff zu fliegen."
    „Der Robotpilot!" erinnerte Takvorian.
    „Er muß eingeschaltet und programmiert werden", erinnerte Atlan.
    „Vielleicht passierte es durch einen Zufall. Ist es nicht denkbar, daß ein paar Symbionten durch unseren Besuch die Nerven verloren und willkürliche Schaltungen an den Anlagen ihres Schiffes nahmen? Das wäre eine Erklärung."
    „Warten wir ab!" sagte Atlan. „Ich bin gespannt, ob sie einen erkennbaren Kurs einschlagen."
    „Was die da tun, ist äußerst gefährlich", kam Kosums Stimme aus den Lautsprechern. „Alle drei Ecksonnen besitzen eine hohe Gravitation. Die EX-1819 muß exakt gesteuert werden, wenn sie vom Zentrum des Sonnentransmitters nicht in den Gravitationsbereich eines Sternes geraten will."
    Atlan verstand, auf welche Gefahr der Emotionaut hinwies.
    „Können wir denn überhaupt nichts tun?" fragte Lloyd bedrückt.
    „Haben Sie eine Idee? Selbst wenn wir jetzt die Narkosegeschütze einschalten, können wir das Schiff damit nicht mehr zum Stillstand bringen."
    „Und die Traktorstrahlen?" fragte Takvorian.
    „Sie sind nicht stark genug, um gegen die Kräfte eines dieser roten Riesen bestehen zu können", erwiderte Atlan.
    Schweigen trat ein. Die vier verschiedenartigen Wesen im Beiboot

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