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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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stark für Feiglinge, aber nicht für mutige Krieger. Laß mich die stärksten und tapfersten Krieger aussuchen, Vespodd…«
    »Wozu?« fragte der Alte.
    »Ich drehe den Spieß um. Wir warten nicht auf den nächsten Angriff der Vogelmonster, sondern greifen sie selbst an.«
    »Du bist verrückt. Das wäre glatter Selbstmord.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß wir die Fyguns besiegen können«, behauptete Cosmar.
    »Wenn du mit den stärksten und tapfersten Kriegern aus dem Dorf gehst, bleiben die anderen schutzlos zurück. Dann sind unsere Überlebenschancen gleich Null«, sagte Vespodd kopfschüttelnd. »Deshalb erlaube ich dir nicht, einen solchen Trupp zusammenzustellen. Wir müssen eine andere Lösung finden.«
    »Wenn du ehrlich bist, gibt es keine andere.«
    »Es muß eine geben. Und zwar eine friedliche.«
    Cosmar sprang auf. »Was ist nur aus dem wackeren Streiter Vespodd geworden?« fragte er enttäuscht.
    »Du verkörperst die Unvernunft der Jugend, ich die Weisheit des Alters«, sagte Vespodd. »Der Kreis der Alten wird nach einer Möglichkeit suchen, die Fyguns zu beschwichtigen. Denn nur so ist unser Stamm zu retten.«
    Egal, was der Kreis der Alten beschließen würde, Cosmar war nicht bereit, es zu akzeptieren. Er war entschlossen, sich gegen Vespodd und die anderen Greise aufzulehnen. Das hatte es noch nie gegeben. Aber der Kreis der Alten hatte auch noch nie so einen haarsträubend dummen Standpunkt eingenommen.
    Stillhalten… Die Fyguns versöhnlich stimmen, ihren Zorn beschwichtigen… Das war glatter Wahnsinn. Der Kreis der Alten hatte vor, für die Vogelmonster den Tisch zu decken.
    Da wollte Cosmar aber nicht mitspielen.
    Es mußte etwas geschehen. Es mußte etwas gegen die Fyguns unternommen werden, und zwar sehr bald. Am besten noch vor ihrem ersten Vergeltungsschlag.
    »Darf ich gehen?« fragte Cosmar erregt.
    »Ja. Wir werden dich vom Ergebnis unserer Beratung unterrichten«, sagte Vespodd und machte mit seiner dürren Hand eine Handbewegung in Richtung Tür.
    Cosmar schaute die Alten noch einmal der Reihe nach an, dann verließ er ihre Hütte. Bisher hatten sie immer richtig entschieden, doch diesmal waren sie dabei, ihren ersten großen Fehler zu machen.
    Einen tödlichen Fehler.
    Mit wutsprühenden Augen verließ Cosmar die Hütte. Draußen stieß er fast mit Alkmena, seiner Freundin, zusammen. Sie war das schönste Mädchen im Dorf, hatte ebenmäßige Züge, eine kleine Nase und verlockende Lippen. Strahlendblau waren ihre Augen, und sie hatte eine wunderbare Figur. Cosmar liebte ihren Körper. Mehr aber noch ihren Geist, denn sie war ein äußerst kluges Mädchen. Ihr langes Haar war so blond wie seines und glich der Mähne eines Löwen.
    »Ich habe gehört, was du getan hast, Cosmar«, sagte sie. Der Stoff ihres braunen Kleides war grob gewebt und zeichnete die Konturen ihres jungen Körpers nach. »Du hättest es nicht tun sollen.«
    Cosmar schaute sie ärgerlich an. »Fängst du jetzt auch noch an? Ich habe schon genug Vorwürfe gehört, Alkmena. Also spar dir deine. Ich habe nichts getan…«
    »Du bist allein in die Wüste geritten, hast dich in eine große Gefahr begeben.«
    »Ich wollte Ahoon nahe sein, habe zu ihm gebetet. Nicht nur für mich. Für den ganzen Stamm.«
    »Du hättest dein Leben verlieren können, Cosmar«, sagte Alkmena. »Hast du denn nicht an mich gedacht?«
    Er griff nach ihren wohlgerundeten Schultern und blickte ihr tief in die Augen. »Hör zu, Alkmena. Ich liebe dich, aber ich lasse mir von dir nicht sagen, was richtig und was falsch ist. Das weiß ich nämlich besser. Und ich weise auch die Vorwürfe des Kreises der Alten zurück. Vespodd ist der Ansicht, ich hätte mich ergeben müssen. Damit sich der Zorn der Fyguns nicht über unser Dorf entlädt, hätte ich mich opfern sollen. Das ist das Unsinnigste, das ich jemals gehört habe. Ein Mann, dessen Leben bedroht ist, darf nicht zur Waffe greifen und sich verteidigen? Das widerspricht doch völlig den Gesetzen, nach denen wir bisher gelebt haben, die bis zum heutigen Tag Gültigkeit hatten.«
    »Vespodd weiß, warum er diese Gültigkeit in diesem einen Fäll aufhebt«, sagte Alkmena.
    Cosmar ließ sie entgeistert los. »Willst du damit etwa sagen, du bist seiner Meinung? Hätte ich in der Wüste sterben sollen?«
    »Nein, Cosmar. Du hättest nicht in die Wüste gehen sollen.«
    »Ich habe genug davon!« sagte Cosmar scharf. »Ich will nichts mehr hören, Alkmena.«
    »Beraten die

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