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067 - Der geflügelte Tod

067 - Der geflügelte Tod

Titel: 067 - Der geflügelte Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Alten?«
    »Ja.«
    »Ich bitte dich, stelle dich nicht gegen sie, Cosmar. Das würde dir kein Glück bringen. Die Alten sind weise…«
    »Und ich kann kämpfen!«
    »Sie werden dich fortschicken, wenn du dich ihrer Entscheidung nicht beugst.«
    »Ich werde nicht gehen«, sagte Cosmar trotzig.
    Alkmenas große Augen wurden noch größer. »Bei Ahoon, so etwas darfst du nicht einmal denken. Du wärst hier allein. Niemand würde dich mehr beachten, mit dir sprechen. Du hättest keine Freunde mehr. Wenn du krank würdest, dürfte dir niemand helfen…«
    »Ich verlasse meinen Stamm nicht, Alkmena. Ich gehöre hierher. Und ich werde dafür sorgen, daß die Alten ihren Fehler einsehen und sich bei mir entschuldigen.«
    Das Mädchen schaute ihn an, als würde sie an seinem Geist zweifeln. »Das haben sie noch nie getan, Cosmar.«
    »Einmal ist immer das erstemal«, sagte der blonde Krieger lächelnd.
    Alkmena konnte sich nicht vorstellen, daß Cosmar eine solche Kraftprobe gewinnen konnte. Die Alten hatten zu großen Einfluß.
    »Sag mir nur noch eines«, verlangte Cosmar. Sein Blick erforschte das schöne Gesicht des Mädchens. »Auf wessen Seite stehst du, wenn die Alten sich gegen mich entscheiden?«
    Sie lehnte sich an ihn. Er schloß die Arme um sie.
    »Wie kannst du nur so eine dumme Frage stellen, Cosmar? Auf deiner Seite werde ich stehen. Immer auf deiner Seite. Solange ich lebe.«
    Er schmunzelte. »Dann kann uns nichts passieren. Dann bin ich ja nicht allein.«
    »Es wird hart für uns werden, Cosmar.«
    »Hab Vertrauen zu mir, Alkmena.«
    Sie klammerte sich an ihn. »Das habe ich, Cosmar. Möge Ahoon uns beschützen.«
    »Das wird er, denn er hat ein Herz für Liebende«, sagte Cosmar zuversichtlich.
    Sein Blick richtete sich in die Ferne, dorthin, wo die Wüste lag, und er dachte mit eiskaltem Haß im Herzen an die Vogelmonster, gegen die etwas unternommen werden mußte. Sonst gab es den Stamm der blonden Hünen bald nicht mehr.
    ***
    Fast majestätisch glitt der Flugdrache durch die Lüfte. Weit hatte er die dunkelgrünen, fast schwarz aussehenden Flügel ausgespannt, und er nützte geschickt die Aufwinde, die ihn weitertrugen, ohne daß er einen Flügelschlag zu tun brauchte.
    Dabei war das große, kräftige Tier schwer beladen.
    Auf seinem Rücken saßen der Gnom Cruv, das Mädchen Jubilee, der Zauberer Parthos, der Ex-Dämon Mr. Silver, der Nessel-Vampir Boram und ich, und wir waren unterwegs zum Stamm der blonden Hünen, denn dort gab es einen Krieger namens Cosmar, dessen Hilfe wir brauchten.
    Wir befanden uns auf der Prä-Welt Coor, weil die Hexe Cuca und Atax, die Seele des Teufels, Mr. Silvers Freundin Roxane hierher entführt hatten. [1]
    Aber in Roxane steckte zur Hälfte die Zauberin Arma. Wir mußten sogar damit rechnen, daß Armas Anteil an Roxanes Körper bereits überwog. Rückgängig konnte diese Entwicklung nur Parthos machen. Vorausgesetzt, er bekam seine Zauberkräfte wieder, die er verloren hatte, nachdem der Mord-Magier Sastra seinen Sohn tötete.
    Parthos hatte im Kerker des Tyrannen Fujex geschmachtet, und er wäre dort gestorben, wenn wir ihn nicht befreit hätten. [2]
    Wir waren nun zum Stamm der blonden Hünen unterwegs, weil Parthos gesagt hatte, Cosmar wisse, wo Sastra zu finden wäre.
    Wir wollten Cosmar bitten, uns den Weg zu Sastra zu zeigen.
    Ich blickte nach unten, sah einen dunkelgrünen Waldgürtel, dann folgte eine hellgelbe Steppe. Es war ein eigenartiges Gefühl, auf so einem Flugdrachen zu sitzen. Aber es war nicht unangenehm.
    Der Wind war hier oben kühl. Die Sonne ließ die harten Schuppen des Tiers glänzen. Schlank war der Kopf, das Maul schnabelartig. Cruv, der ja von dieser Welt stammte, hatte gesagt, daß diese Gattung harmlos wäre, und auf den Flugdrachen, der uns zu Cosmar bringen sollte, traf das tatsächlich zu.
    Er ließ sich willig lenken. Vielleicht machte es ihm sogar ein wenig Spaß, uns auf seinem Rücken zu tragen.
    Vor uns tauchte eine riesige graue Wolke auf. Sie war sehr hoch und sehr breit.
    Parthos, dem Zauberer, ging es nicht gut. Mr. Silver hatte ihn magisch gestärkt, damit ihm die Flucht überhaupt möglich gewesen war, aber ein zweitesmal sprach der Zauberer auf die Magie des Ex-Dämons nicht an.
    Knochendürr war Parthos. Er hatte einen dünnen, struppigen Bart, und seinen Hals hätte ich mit einer Hand umfassen können.
    Er hatte nach der weißen Wolfsblüte verlangt. Sie hätte ihn gestärkt und widerstandsfähiger gemacht, doch Cruv und

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