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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wuchtigen Schrank bewegte sich ein Schatten.
    Instinktiv fühlte Morna die Gefahr. Die Schwedin duckte
sich in dem Augenblick, als die Gestalt von der Seite her auf sie sprang.
    Die Schwedin reagierte blitzschnell. Der Angreifer rollte
über sie hinweg und wurde durch seinen eigenen Schwung gegen den Schrank
geschleudert. Durch die Wucht des Anpralls geriet der Kastenaufbau in Bewegung.
    Eine Kiste kippte über und schlug nach unten. Der
angreifende Indio wurde voll getroffen.
    Die Kiste schmetterte ihm auf die Schulter.
    Morna zuckte zusammen.
    Der Mann gab nicht mal einen Schrei von sich. Er rollte
sich auf die Seite und zerrte seinen Arm unter der Kiste hervor. Er war
zerquetscht. Unter der aufgeplatzten Haut zeigte sich eine dunkle, breiige
Masse, die leise pulsierte. Keine Adern! Kein Blut!
    Dieser Mann war kein Mensch! Achmed Khaa-Shazaam versuchte
die Verwirrung zu nutzen. Doch ein Zuruf Mornas erinnerte ihn daran, daß die
PSA-Agentin keineswegs überrumpelt war und er sein Heil in der Flucht suchen
konnte.
    Der Arm des Indios regenerierte sofort. Die Platzwunde
schloß sich, nichts mehr war zu sehen. Der Kerl kam auf die Schwedin zu.
    Auf Mornas Stirn perlte der Schweiß. Sie waren also
angekommen … Die Feinde der Menschen! Und man konnte sie nicht mal als solche
erkennen, weil sie sich mit der menschlichen Gestalt tarnten.
    Der Angreifer war noch drei Schritte von ihr entfernt,
als sie abdrückte.
    Der Laserstrahl traf den auf sie zuspringenden Indio
mitten in die Brust. Etwas Merkwürdiges geschah. Morna erlebte das Gleiche wie
Iwan Kunaritschew in der letzten Nacht im Inneren des Berges, als der Fremde
von dem Laserstrahl getroffen wurde. Plötzlich stand ein Skelett vor ihr in der
Luft.
    Der Körper war schlagartig verschwunden.
    Die löchrige Kleidung flatterte um die weißen, wie
Elfenbein schimmernden Knochen, und das Skelett klappte wie vom Blitz getroffen
vor ihren Füßen zusammen.
    Ungläubig starrte der Araber auf den zusammengeklappten
Knochenhaufen. »Gorho«, murmelte er entsetzt.
    Und dann rannte er los, ohne daran zu denken, was Morna
Ulbrandson ihm prophezeit hatte. Und sie dachte nicht daran, die Provokation
und dadurch unter Umständen weitere Nachteile hinzunehmen.
    Die Smith & Wesson Laser zuckte abermals auf.
    Morna erwischte den Araber im Laufen. Der Strahl bohrte
sich durch den teuren seidenen Morgenmantel und in den Schulterknochen.
    Khaa-Shazaam schrie auf.
    Er taumelte nach vorn, drehte sich um seine eigene Achse
und griff nach seiner schmerzenden Schulter.
    Da war Morna schon neben ihm. »Satansweib«, knurrte
Khaa-Shazaam und warf ihr einen vernichtenden Blick zu.
    Er warf im Licht der Taschenlampe einen Blick auf seine
Finger, mit denen er die Stelle an seiner Schulter abgetastet hatte. Die
Fingerspitzen waren blutig. Langsam sickerte das Blut aus der winzigen
Schulterwunde.
    »Sie werden daran nicht sterben, Khaa-Shazaam. Lassen Sie
sich das eine Warnung sein. Und nun zeigen Sie mir Gorho!«
    Mornas Stimme klang belegt. Zum ersten Mal in einem
Einsatz für die PSA mußte sie sich wirkliche Angst eingestehen. Sie wußte, daß
dieser ungeheuerliche Auftrag mehr als je zuvor ihr eigenes Leben forderte, um
weiteres Unheil einzudämmen.
    Und es war nicht mal sicher, ob das von ihr verlangte
Opfer wirklich die Greuel beseitigte, die seit und mit der prophezeiten Ankunft
Gorhos geschehen waren.
    Khaa-Shazaam biß die Zähne zusammen, ging im Licht der
Taschenlampe auf die geschlossene Kellertür zu und öffnete sie.
    »Hier unten ist Gorho.« Die Stimme klang gepreßt und
unsicher. Die Episode mit dem sich auflösenden Körper beschäftigte ihn noch
immer. Hatte Gorho sich aus dem Haus zurückgezogen?
    Hatte er die transdimensionale Grenze überschritten? War
er in seine Welt, in die vierte Dimension zurückgekehrt, weil die Entwicklung
hier durch das Eingreifen der PSA gestört wurde?
    Er ging, die Treppe hinunter, und Morna folgte ihm. Aus
der Dunkelheit in dem riesigen Gewölbe starrten sie zahllose große, glühende
Raubtieraugen an, die wie Luftballone in der Finsternis schwebten:
    Mornas Haut wurde eiskalt. »Was immer Sie auch der Menschheit
beschert haben, schaffen Sie es wieder weg, Khaa-Shazaam!«
    Eines der riesigen, gefährlichen Augen schoß auf sie zu.
    Morna riskierte nichts. Sie schien in diesen
entscheidenden Sekunden ihre Blicke überall zu haben. Ein Laserstrahl bohrte
sich in die glühende Pupille des Ungetüms. Das auf dem zuckenden Muskelstrang
sitzende Organ

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