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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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anderen Seite landete er
und wußte erst nicht, wie das eigentlich passiert war.
    Wie aus dem Boden gewachsen, stand Morna vor ihm. Etwas
Helles blinkte in ihre Hand. »Statt dem Sex zu frönen, mein Lieber«, sagte sie
in seinem Tonfall, »machen wir jetzt einen kleinen Spaziergang.«
    Morna hatte bewußt alles auf eine Karte gesetzt. Sie
konnte nur verlieren, wenn sie sich abwartend und passiv verhielt. Mit ihrem
blitzschnellen Vorstoß hatte sie mehr erreicht, als sie selbst gedacht hatte.
Aber noch war nichts gewonnen.
    Achmed Khaa-Shazaam rappelte sich auf. Er sah
bemitleidenswert aus in seinem teuren Seidenmantel, den er erst zurechtzupfen
mußte, um wieder einigermaßen das Bild eines Gentleman abzugeben. Mit finsterem
Blick starrte er auf den Revolver in Mornas rechter Hand.
    »Was erwarten Sie von mir? Was denken Sie, springt dabei
für Sie heraus? Sie gehören zu einer Gruppe, die es sich zur Aufgabe gemacht
hat, die Wiederkehr Rha-Ta-N’mys zu verhindern. Toren, die ihr seid! Glaubt ihr
wirklich, ihr seid dazu befähigt, solchen Gewalten zu begegnen?«
    »Warum nicht? Auch Feuer ist zu löschen - mit Wasser.
    Aber man kann die Flammen auch anfachen - mit Öl. Man muß
nur zur rechten Zeit das richtige Gegenmittel in der Hand haben, das ist
alles.«
    »Und Sie glauben, es zu haben?«
    »Ich denke doch! Bisher hat sich gezeigt, daß wir zwar
langsam, aber gut vorangekommen sind. Immer dann, wenn ein entscheidender Kopf
gerollt ist, hört der Spuk auf. Es sieht ganz so aus, als ob die Geister, die
gerufen wurden, von dem abhängig sind, der sie gerufen hat. Das war bei Camaro
der Fall, und es war der Fall bei Bramhill. Gorho hat es vorgezogen, dem Ort,
der angeblich für ihn vorbereitet war, fernzubleiben.«
    »Sie wissen eine ganze Menge«, bemerkte Achmed
Khaa-Shazaam leise. Er rieb sich seinen Arm, auf den er etwas unglücklich
gefallen war. »Wie kamen Sie darauf, daß ausgerechnet ich …?«
    »Ein bißchen Raterei war auch dabei. Ich war mir nicht
ganz sicher. Ich konnte jedoch auf Vermutungen und Verdächtigungen
zurückgreifen. Hinzu kam, daß Sie mich in Ihr Haus einluden. Das Fluidum hier
stößt ab, macht krank, man fühlt sich beobachtet. Und wenn man schon mal etwas
von Rha-ta-N’my und Gorho gehört hat, dann wird man hellhörig, wenn man Ihre
Bücher liest oder besonders markante Textstellen daraus vorgelesen bekommt, wie
es bei mir der Fall war. Und nun führen Sie mich dahin, wo ich sicher ebenso
gelandet wäre wie Britta Karguson und viele andere vor ihr!«
    »Sie wissen eine Menge«, sagte Khaa-Shazaam wieder. Er
seufzte. »Aber leider nicht alles! Deshalb wäre es besser, Sie verlangten nicht
das von mir, was Sie gerade verlangen! In Ihrem eigenen Interesse! Ich mache
Ihnen einen Vorschlag: ich schenke Ihnen Ihr Leben … Sie verlassen dieses Haus
und vergessen alles, was Sie jetzt noch interessiert und in Teufels Küche
bringen kann.«
    Morna Ulbrandson lachte leise.
    »Wie großzügig! Wer schenkt wem das Leben? So muß die
Frage doch wohl richtig lauten, nicht wahr? Im Augenblick jedenfalls bestimme
ich die Marschrichtung. Wie wäre das Spielchen über die Bühne gegangen,
Khaa-Shazaam? Erst die Liebe, von der ich vielleicht nicht mal was gespürt
hätte, weil Sie mir etwas ins Glas gaben. Und dann wäre ich abtransportiert
worden. Wohin?«
    Mit ihren Kombinationen lag Morna Ulbrandson völlig
richtig.
    »Gehen wir!« Sie winkte mit der Smith & Wesson Laser.
    »Sie voran, mein Lieber! Und lassen Sie mich über Ihre
Absichten nicht im unklaren! Sobald ich vor ein Problem gestellt werde, das ich
nicht sofort begreife, drücke ich ab! Damit Sie wissen, woran Sie sind!«
     
    ●
     
    Sie gingen die Treppe hinunter. Khaa-Shazaam hatte die
Arme angehoben.
    Der faulige, modrige Geruch wurde wieder stärker. Morna
rümpfte die Nase.
    Die alten Möbel, das morsche Gebälk schienen diesen
Geruch zu verströmen. In dem riesigen Korridor war es dämmrig.
    Schwach sickerte Tageslicht durch die Ritzen der
verschlossenen Fensterläden.
    Mornas Sinne waren zum Zerreißen gespannt.
    Sie knipste die Taschenlampe an, die sie in ihrer
Handtasche mit sich trug. Der helle Lichtkegel strahlte den Weg vor
Khaa-Shazaam aus.
    Sie passierten den ersten Raum, in denn die alten Möbel
und Truhen und Kästen zusammengestellt waren. Eine dicke Staubschicht bedeckte
das Holz, die Fenstersimse und den Boden. Man konnte im Schein der Lampe genau
sehen, welche Stellen des öfteren gegangen worden waren.
    Hinter einem

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