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0670 - Der Hyperraum bricht auf

Titel: 0670 - Der Hyperraum bricht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir ja bald starten können, wenn Sie uns helfen."
    „Gern, aber erst später. Ich muß zuerst den Hyperfunk in Ordnung bringen."
    Kiran Bay starrte ihn an. „Den Hyperfunk? Wie kommen Sie auf die Idee, meine Techniker schafften das nicht?"
    „Sie schaffen es, früher oder später. Aber ich glaube, die Fehlerquelle gefunden zu haben. Schließlich wurde die Hauptantenne beschädigt und ersetzt. Mit großer Wahrscheinlichkeit muß auch dort angefangen werden, wenn man durch systematische Suche den Fehler finden will, nicht bei den Geräten in der Funkzentrale."
    „Hört sich mir zu einfach an."
    „Es ist auch einfach, Dr. Bay, wenn man seine Vorurteile vergißt."
    Eine halbe Stunde später setzte Candorra Candis den ersten Funkspruch über die nicht mehr unterbrochene Leitung ab.
    Gucky und Baiton Wyt wurden von dem „Zeit-Rückschlag" nur geringfügig betroffen, was das Temporale anging. Sie blieben in der relativen Gegenwart, befanden sich jedoch plötzlich nicht mehr in der Kommandozentrale, sondern in einem anderen Raum der Kuppelstation.
    Es war ein sehr großer Raum, rund, und mit einem Durchmesser von gut einem Kilometer. Die Decke schwebte zweihundert Meter über ihnen.
    „Warum bist du hierher teleportiert?" fragte Baiton verwirrt.
    Guckys Gesicht war alles andere als geistreich zu nennen.
    „Ich bin nicht teleportiert, bestimmt nicht! Ich weiß auch nicht, wie wir hierhergekommen sind. Vielleicht hat uns jemand teleportiert, ich jedenfalls war es nicht."
    Während sie die wenigen Sätze wechselten, entstand hoch über ihren Köpfen ein leuchtendes Flimmern, das sich zu stabilisieren begann. Das Gebilde war eine Kugel und hatte die Größe eines Männerkopfs. Sie wurde von kleineren Kugeln in unterschiedlichen Bahnen umkreist und sank allmählich tiefer.
    „Das gibt es doch nicht!" stieß Baiton Wyt mühsam hervor.
    „Sechs, sieben, acht.. ja, und die ganz kleine dicht an der großen - der Weiße Zwerg! Gucky, das dort ist unser Sonnensystem!"
    „Sicher, was soll es denn sonst sein?" fragte der Mausbiber und tippte sich gegen die Stirn. „Wenn du jetzt überschnappst, besorge ich dir ein kaltes Bad. Selbst in dieser Miniaturausgabe würde unser Sonnensystem nicht in den Raum hier passen, wenn es maßstabgerecht sein soll. Wir erleben eine optische Täuschung, das ist alles."
    „Die kleine Sonne sieht aber ziemlich real aus."
    „Na schön, dann ist es eben eine Spiegelung, hervorgerufen durch den fünfdimensionalen Energiesturm, in dem wir uns befinden. Das eigentliche Sonnensystem ist noch immer da, wo es schon immer war, und es ist auch noch genauso groß." Er deutete nach oben. „Die Murmel da, das muß die Erde sein. Sie hat auch einen Erbsenmond. Soll ich sie mal zu uns herunterholen?"
    „Laß das gefälligst sein!" rief Baiton Wyt erschrocken. „Weißt du, was dann alles passieren kann? Ich frage mich noch immer, wie wir hierher gekommen sind. Wollen wir nicht lieber wieder verschwinden?"
    „Ohne zu wissen^ was das hier zu bedeuten hat? Kommt ja nicht in Frage! Vielleicht sollten wir die Laren holen. Die haben ja immer eine Erklärung zur Hand."
    „Ich finde mich nicht zurecht im Tender. Was machen die Gedankenimpulse der anderen in der Zentrale?"
    „Gut zu empfangen. Sie wundern sich nur, daß wir beide verschwunden sind und nehmen an, wir sind teleportiert.
    Dalaimoc vermutet uns in der Speisekammer."
    Baiton Wyt und Gucky waren von dem Zeitparadoxen nicht betroffen worden. Sie waren nun zehn Minuten in dem großen Raum, in dem das verkleinerte Sonnensystem schwebte, und es waren auch zehn Minuten vergangen. Alle anderen Personen, die sich in der Kommandozentrale aufhielten, hatten ein Stunden dauerndes Suggestiv-Erlebnis gehabt, eine Erinnerung an die Vergangenheit, aber in Wirklichkeit hatte es nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert - und alle hatten es sofort wieder vergessen. Sie hatten nur festgestellt, daß Baiton Wyt und der Mausbiber plötzlich verschwunden waren.
    „Vielleicht kümmern sie sich um die Laren", vermutete Nara.
    Inzwischen beendete Kiran Bay seine Berechnungen, wobei er von Horatio Denver tatkräftig unterstützt wurde. Zum Glück funktionierte noch einer der Hilfscomputer, so daß einigermaßen exakte Resultate erwartet werden konnten.
    „Wie sieht es aus, Kiran?"
    „Weiß ich noch nicht, Nara. Wenn das Ergebnis stimmt, müßten wir den Kalup genau siebzehn Sekunden auf vollen Touren leerlaufen lassen.
    Die freiwerdende Energiemenge sollte genügen, das

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