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0670 - Der Hyperraum bricht auf

Titel: 0670 - Der Hyperraum bricht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan?"
    „Eigentlich keine."
    „Eigentlich? Was heißt das?"
    Die Cheffunkerin zögerte einen Augenblick.
    „Er wünschte uns nur Glück, und dann kam noch ein Gruß von Gucky. Er meint, er würde uns schon herausholen, wenn etwas schiefginge. Ja, und dann war Schluß der Sendung.
    Die energetischen Felder wurden zu stark und überlagerten sämtliche Frequenzen."
    „Danke, Candorra. Bleiben Sie auf Empfang, Wir haben noch zwei Minuten bis zur Sekunde Null."
    Links auf dem Bildschirm stand die flammende Sonne, rechts wurde der Weiße Zwerg sichtbar. Er schien genau auf Dino-55 zuzurasen, aber sie alle wußten, daß er sie in genügender Entfernung passieren würde.
    Lediglich der Schnittpunkt der Energiefelder würde den Tender erfassen, entmaterialisieren und dann abstrahlen.
    Schräg dahinter, mehr als zwölf Millionen Kilometer entfernt, mußte Observer Ifliegen, ein wenig schneller als der Zwerg, damit die Linie der drei Körper erhalten blieb.
    Dr. Kiran Bay sagte von seinem Platz her: „Kobold erinnert mich an ein Ungetüm, das uns verschlingen möchte. Ich habe selten etwas Furchtbareres gesehen - bis auf die nahe Sonne, natürlich."
    „Noch sechzig Sekunden", gab Nara ihm zur Antwort.
    Er schwieg betroffen.
    Helta legte die Hand auf die ihrer Freundin.
    „Wenn wir alles hinter uns haben, gönnen wir uns einen Urlaub."
    „Sicher - wenn!" Nara sah auf die Uhr. „Noch vierzig Sekunden."
    Seltsamerweise mußte sie in diesen entscheidenden Sekunden ausgerechnet an Gucky denken, der mehr als zwölf Millionen Kilometer entfernt das Geschehen beobachtete und zur Hilfeleistung bereitstand.
    Aber wie sollte er ihnen helfen können, wenn sie mit dem Tender entmaterialisierten und danach etwas Unvorhergesehenes passierte? Und wenn gar nichts passierte, brauchte er ihnen auch nicht zu helfen.
    Sie mochte den kleinen Kerl. Sie kannte viele seiner Eigenschaften und wußte, was er gern hatte. Natürlich wäre sie niemals auf die Idee gekommen, in der Freundschaft mit dem Mausbiber mehr als eben nur Freundschaft zu sehen. Der Kleine sehnte sich nach Zärtlichkeit, denn im Grund genommen war er allein im Universum. Auf irgendeinem Planeten lebten noch Ilts, die Nachkommen der beim Untergang Tramps Gefetteten.
    Aber das war auch alles. Gucky gehörte zum Solaren Imperium, zu Rhodan, zur Erde und zur Menschheit. Diese Treue bezahlte er mit der bereits erwähnten Einsamkeit. Sein scheinbarer Übermut und seine Lust zu Streichen war oft nur der Versuch, der aufgespeicherten Verzweiflung zu entgehen. Es gab Menschen, die ihn nicht verstanden, und die vor allen Dingen trotz des gewaltigen Fortschritts und der kosmischen Denkungsweise noch immer nicht begriffen hatten, daß jede Lebensform ihre Daseinsberechtigung besaß.
    Nara hatte oft mit Gucky über diese Probleme diskutiert, manchmal auch im Beisein ihrer Freundin Helta.
    Der Mausbiber saß dann zwischen den beiden Frauen auf der Couch, ein wenig nach vorn gebeugt, und ließ sich von ihnen den Rücken kraulen.
    Fast hätte Nara den entscheidenden Augenblick verpaßt.
    Sie schrak zusammen.
    „Noch eine Sekunde!" preßte sie hervor und vergaß Gucky.
    Rechts raste der Weiße Zwerg Kobold vorbei ...
    Vor dem großen Panoramaschirm der Station Observer Isaßen Rhodan, Reginald Bull, Dr. Fiola und die vier Mutanten. Rechts und links versahen die Wissenschaftler und Offiziere ihren Dienst.
    Gucky spürte, wie die Gedankenimpulse Naras schwächer wurden, je mehr sich Dino-55 dem Abstrahlpunkt näherte.
    Hinzu kam, daß ihre Gedanken jetzt ausschließlich ihm galten, was ihn ein wenig verwunderte.
    Aber dann wurden die Gedankenimpulse Naras duch die starken Energiefelder der beiden Sonnen überlagert. Guckys Ärger war fast noch größer als seine Sorge um Nara und die übrige Besatzung des Tenders.
    Rhodan wußte, daß exakt zehn Sekunden vor zwanzig Uhr dreißig das Gezeitenfeld auf Merkur abgeschaltet wurde.
    Das ganze Sonnensystem würde dann in die Gegenwart zurückstürzen und für die wartenden Laren und Leticrons lauernde Flotte sichtbar werden. Doch selbst zehn Minuten waren eine viel zu kurze Zeit, einen erfolgreichen Angriff auf Terra und seine Streitkräfte zu organisieren.
    Die Vergrößerung des Bildschirmes arbeitete ungenau.
    Der optische Eindruck verzerrte sich immer mehr. Selbst der Zwergstern war kaum zu erkennen, und Dino-55 war nur ein verwaschener Fleck, der bald hinter ihm verschwinden würde.
    Wenn alles klappte, würde er danach nicht wieder

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