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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht in die Hügel sehen, und die Dreemer verließen ihre Burgen und Gänge scheinbar nie. Erst viel später war es der Forschungsgruppe gelungen, Aufnahmen von ihnen zu machen. Das war hauptsächlich das Verdienst von Alp Pons gewesen, der unermüdlich mit seiner Kamera gearbeitet hatte.
    Auch jetzt ließ sich der Biologe die Gelegenheit nicht entgehen, neue Einblicke in das Leben der Dreemer zu bekommen.
    Eslet Wolf sah ihn als erste. Er hatte sich bis auf wenige Meter an einen der beiden Bären herangewagt.
    Furchtlos filmte er ihn bei seinem grausigen Werk. Da er unbewaffnet war, konnte er den Dreemern nicht zu Hilfe kommen. Das mußte er den anderen Forschern der Gruppe überlassen.
    „Seht euch Pons an", rief Tom Ykkur empört. „Der Kerl denkt nur an seinen TV-Vertrag."
    „Er hat Alarm geschlagen", verteidigte Sem Kaut den Kosmobiologen. „Wenn er nicht gewesen wäre, hätten wir alles verschlafen."
    Ykkur knurrte nur böse.
    „Soll Pons etwa mit bloßen Fäusten auf diese Bestien losgehen?" fragte Eslet Wolf.
    Die beiden Bären rissen eine der Kuppeln ein.
    Sie standen aufrecht an dem Bauwerk und schlugen ihre gewaltigen Tatzen immer wieder in die Lehmwände, die betonartig hart waren, weil sie beim Bau mit einem Sekret der Dreemer durchsetzt worden waren. Dennoch waren sie nun nicht stabil genug. Die beiden Bären erreichten eine Höhe von etwa neun Metern. Sie sahen terranischen Grislybären sehr ähnlich, verfügten aber - wie die meisten Lebewesen auf Clearwater - über sechs Läufe. Auf dem Schädel trugen sie zwei mächtige Dorne, die sie tief in den Lehm trieben und ihn so lockerten, bevor sie ihn mit ihren Tatzen aufbrachen.
    Beiden Raubtieren war es offenbar gelungen, den unteren Ausgang der Kuppel zu verstopfen, so daß die Dreemer nicht durch die Gänge ins Wasser oder in andere Lehmiglus fliehen konnten.
    „Nicht schießen", rief Alp Pons, als er die Wissenschaftler bemerkte."Sollen wir etwa zusehen, wie die Dreemer umgebracht werden?" fragte Ykkur wütend. Er atmete keuchend, weil ihn der Lauf über die mit Hölzern und Steinen übersäten Dämme so angestrengt hatte.
    „Im Moment finden die Bären nichts. Wir können also warten", antwortete Pons.
    Sie waren nur noch etwa dreißig Meter von den Bestien entfernt. Alle vier hielten die Waffen schußbereit auf sie gerichtet.
    Die Bären knurrten und brüllten. Pons hatte recht, Es war den Dreemern offenbar doch gelungen, aus dem Hügel zu entkommen.
    Erschaudernd sah Eslet Wolf, daß auf dem Damm und im Wasser wenigstens zwanzig tote Dreemer lagen. Sie waren von den Bären erschlagen worden.
    „Vergessen Sie nicht, daß die Bären sich ganz normal verhalten, Tom", mahnte Alp Pons, „Auch wenn uns das nicht gefällt.
    Sie machen Beute. Die Dreemer sind nicht unintelligent.
    Sie hätten sich etwas einfallen lassen önnen. Es ist ihre Aufgabe, sich zu wehren, nicht unsere, sie vor solchen Angriffen zu bewahren."
    „Halten Sie mir keinen Vortrag über Moral und Unmoral der Dreemer", sagte Ykkur schroff. „Ich habe nicht vor, die Bären abzuschießen, sondern sie zu vertreiben."
    „Es kommt doch vor allem darauf an, den Dreemern zu helfen", bemerkte Eslet Wolf. „Sie müssen begreifen, daß wir ihre Freunde sind. Vielleicht reden sie dann endlich mit uns."
    „Sie sind ein kluges Kind. Wenn ich mal Zeit habe, werde ich Sie loben", sagte Tom Ykkur, „Ich erröte vor Stolz", erwiderte Eslet spöttisch. „Können Sie es sehen?"
    Er blickte sie nicht an, sondern zielte mit einem Strahlengewehr auf einen der Bären und schoß. Der Blitz zuckte nur eine Handbreit am Kopf eines der beiden Raubtiere vorbei.
    Geblendet fuhr die Bestie zurück und rieb sich mit seinen Tatzen die Augen, Ykkur schoß auf den anderen Bären, Wieder glitt der sonnenhelle Energiestrahl dicht an den Augen des Tieres vorbei. Der Bär brüllte zornig auf und schlug wild um sich. Seine Klauen gruben sich tief in den Lehmhügel und rissen ihn auf.
    Eslet Wolf schrie erschreckt auf. Der Bär hatte eine Öffnung geschaffen und einen Raum freigelegt, in dem zwei Dreemer mit fünf Jungen lagen. Verängstigt drängten sie sich in einer Ecke zusammen. Der Bär entdeckte sie und wollte nach ihnen greifen.
    Eslet zielte sorgfältig und schoß.
    Der Energiestrahl streifte eine Tatze der Bestie und versengte sie, Schmerzerfüllt schrie das Tier auf. Es warf sich herum und sprang ins Wasser, um die Wunde zu kühlen. Der andere Bär war auf die Terraner aufmerksam geworden. Drohend

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