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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in die Schränke zurückhängen konnte. Einen Raumanzug behielt er für sich selbst. An ihm veränderte er nichts. Er versteckte ihn unter einem Desintegratorgleiter, der für den Kampf gegen subplanetare Gegner gedacht war.
    Dann hockte er sich auf den Boden und suchte seine Taschen nach einer Zigarette ab. Als er keine fand, trat er an den Antigravschacht heran und blickte nach oben. „He, Krermein", brüllte er. Unmittelbar darauf erschien im obersten Schachteinstieg der Kopf des Hyperphysikers.
    „Sir, haben Sie eine Zigarette für mich? Großvaters Liebling hat ein zu gesundes Gefühl in den Lungen. Das erträgt er nicht."
    Krermein grinste. „Ich dachte, Sie seien das Schätzchen von Ihrer Großmutter, Majestät?"
    „Oho, der Herr versucht sich in Humor", murmelte Kaiser. „Das ist ein schlechtes Zeichen."
    „Spendieren Sie nun eine, oder muß ich nach oben kommen?"
    fragte er laut.
    „Kommen Sie herauf." Er stieg in den Schacht und ließ sich von dem Antigravfeld nach oben ziehen.
    Pentinura und Truminchco saßen in ihren Sesseln und blickten ihn unsicher an. Er sah ihnen an, daß sie eine hitzige Diskussion mit Krermein gehabt hatten. Sie machten durchaus keinen zuversichtlichen Eindruck mehr.
    Er grinste ihnen zu, ging zum Automaten und nahm sich eine Packung Zigaretten heraus. Genüßlich steckte er sich eine Zigarette an. Tief sog er den Rauch in die Lungen.
    Selbstverständlich brauchte er keine gesundheitsschädlichen Wirkungen zu befürchten. Karzinogene Stoffe waren schon seit Jahrhunderten nicht mehr im halbsynthetischen Tabak enthalten.
    „Die Konverter sind am Ende", erklärte Wadder Krermein plötzlich. Kaiser nickte.
    „Natürlich. Das habe ich Ihnen doch gesagt. Erinnern Sie sich nicht?"
    „Hüten Sie Ihre Zunge, Karl", sagte Krermein. „Ich kann recht unangenehm werden."
    Pentinura sprang auf. Er hatte hektische Flecke auf den Wangen.
    „Wir sitzen in der Patsche", sagte er erregt. „Krermein, es hat keinen Sinn mehr. Wir müssen aufgeben."
    „Halten Sie den Mund, Pentinura", erwiderte der Hyperphysiker lautstark.
    „Krermein, sehen Sie doch endlich ein, daß wir es nicht schaffen können. Wir haben nichts in der Hand. Wenn die Laren uns schnappen, dann müssen wir ihnen unser Wissen geben, ob wir wollen oder nicht. Sie werden uns keinen Planeten schenken.
    Wir können froh sein, wenn sie uns am Leben lassen."
    Wadder Krermein wurde bleich. Er legte die Hand auf den Kolben seines Impulsstrahlers.
    „Mein lieber Carmone", sagte er. „Ich habe Verständnis dafür, daß Ihnen die Nerven durchgehen. Das ist ganz normal.
    Schließlich geht es um alles oder nichts. Aber Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich habe mir alles genau überlegt.
    Glauben Sie mir, Carmone, ich weiß, wie ich die Laren zu behandeln habe."
    Er runzelte die Stirn, als er bemerkte, daß die Hände von Peltszik Truminchco zitterten.
    „Versuchen Sie doch, die Situation mit den Augen der Laren zu sehen. Ihnen steht ein Gegner gegenüber, der ihnen immer wieder erbitterten Widerstand leistet - und damit auch Zeichen für die anderen Völker der Galaxis setzt. Die Laren wissen, daß Rhodan mit dem Rücken zur Wand kämpft. Nur zu gern möchten sie ihm den Todesstoß versetzen, aber sie wissen nicht, wie sie das tun sollen. Wohin sie auch zielen, sie stoßen immer wieder ins Leere. Jetzt aber kommen wir und bieten ihnen drei Ziele: Archi-Tritrans, Quinto-Center und das Versteck in der Provcon-Faust. Wir können ihnen sagen, was sie tun müssen, um in der Milchstraße für Ruhe zu sorgen. Ein Wort von uns erspart ihnen lange Kämpfe. Glauben Sie nicht, Carmone, daß die Laren das zu schätzen wissen?"
    „Warum fliehen wir denn vor ihnen?"
    „Ich bin kein Kaninchen, das wie hypnotisiert vor der Schlange sitzt und darauf wartet, verschlungen zu werden."
    Die drei Männer schwiegen. Die Jet verließ den Linearraum.
    Sie raste in ein Sonnensystem mit einer kleinen, roten Zwergsonne hinein. Hier mußte sich alles entscheiden. Kaiser Karl sah die zahlreichen Warnlichter auf den Kontrollbänken. Die Jet war am Ende. Sie mußten versuchen, einen Planeten zu finden und zu landen. Hatte die Sonne keine Begleiter, dann mußten sie in einer Umlaufbahn um den Stern ausharren, bis die Laren kamen.
    „Was ist dies für ein Sonnensystem?" fragte Karl.
    „Es trägt die Katalognummer EX-3499901-Fating-ll", antwortete Krermein bereitwillig. „Die Sonne hat drei Planeten. Nach unseren Unterlagen ist das zweite eine Sauerstoffwelt,

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