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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drehte er sich um.
    Er trommelte sich mit dem mittleren Beinpaar auf den Leib und streckte das obere Paar aus.
    Die langen Krallen blitzten in der Sonne. Die Forscher sahen die blutverschmierte Brust und die langen Reißzähne.
    „Vorsicht. Er greift gleich an", rief Pons.
    Die Wissenschaftler glaubten ihm sofort, denn er hatte die meisten Erfahrungen mit diesen gefährlichsten Feinden der Dreemer gesammelt.
    Tom Ykkur schoß und traf das Tier an der Schulter.
    Es brüllte wild auf, warf sich herum und floh mit weiten Sätzen durch das Wasser und über die Dämme. Der andere Bär verschlang mehrere erlegte Dreemer in sich hinein und rannte dann hinterher.
    Eslet Wolf näherte sich langsam dem Lehmhügel.
    Ihr Herz klopfte heftig. Die Dreemer hatten gesehen, daß sie ihnen geholfen hatten. Das mußte doch Grund genug für sie sein, endlich mit ihnen zu reden.
    Die Kosmomedizinerin hielt den positronischen Translator in der Hand, als sie vor dem Lehmiglu stand. Die beiden weiblichen Tiere blickten sie an.
    Die Jungen flohen durch einen Riß in die noch heilen Räume des Hügels.
    Eslet Wolf lächelte freundlich.
    „Ich möchte mir dir reden", sagte sie. Der Translator übersetzte ihre Worte und formte die gutturalen Laute der Dreemer.
    Die Forschergruppe hatte häufig genug Gespräche der Dreemer mit Hilfe von Richtmikrophonen belauscht, so daß sie genügend sprachliche Unterlagen gewonnen hatten.
    Eslet beobachtete, wie sich der Ausdruck in dem grünen Schuppengesicht des Dreemers schlagartig änderte.
    Sie war sich dessen sicher, daß der Dreemer entsetzt war.
    Damit war das Ende des Gespräches auch schon erreicht.
    Die beiden Mutterwesen flohen. Das Lächeln auf dem Gesicht des Mädchens erlosch.
    „Ich möchte wissen, was ich nun schon wieder falsch gemacht habe", sagte sie seufzend, als Tom Ykkur neben ihr stand.
    „Das weiß der Teufel", erwiderte der Chef der Forschergruppe.
    „Ich kann's Ihnen auch nicht sagen."
    An Bord des USO-Kreuzers TREMINIA: „Endlich eine Spur", sagte Hacs Mirschok.
    Er reichte Admiral Hetschic eine Folie, die mit einigen Satzfetzen beschriftet war.
    „Was ist das?" fragte der Admiral.
    „Das ist ein Funkspruch, den wir aufgefangen haben.
    Er könnte von Wadder Krermein stammen. Inzwischen haben wir erfahren, daß sich der Funktechniker Kaiser Karl an Bord der Jet befand. Er ist ein USO - geschulter Mann. Offenbar hat er am Hyperfunkgerät gearbeitet und einen Unterbrecher eingesetzt."
    „Ich verstehe", sagte Hetschic. „Der Mann scheint mir recht umsichtig zu sein."
    „Ich möchte sagen, raffinierter hätte er kaum vorgehen können.
    Der Unterbrecher zerhackte die Sendung Krermeins und schickte bei jedem Abbruch ein Peilsignal in unsere Richtung hinaus.
    Dazu muß es diesem Techniker gelungen sein, eine zweite Hyperfunkantenne einzuschalten. Ich glaube nicht, daß Krermein gemerkt hat, daß er hereingelegt worden ist."
    „Dennoch bleibt der Funkspruch Krermeins recht klar verständlich", stellte Hetschic fest. „Dieser Mensch will uns also tatsächlich verraten. Wir starten sofort. Wir müssen ihn erwischen, bevor er mit den Laren Kontakt aufnehmen kann."
    Mirschok kannte den Admiral als kühlen und überlegt handelnden Mann. Jetzt klang in seiner Stimme ein ohnmächtiger Zorn mit.
    Das Schicksal der Menschheit stand auf des Messers Schneide. Kam Krermein mit den Laren ins Gespräch, bevor sie ihn gefunden hatten, dann gingen die letzten Positionen des Solaren Imperiums verloren.
    Das durfte nicht geschehen. „Wir starten", befahl Hetschic.
    Hacs Mirschok hatte längst alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Er hatte gewußt, daß dieser Befehl kommen würde.
    Nun genügte ein knappes Zeichen an den Piloten der TREMINIA.
    Der schnelle Kreuzer, der sich bereits aus der Flotte Julian Tifflors gelöst und einige Lichtminuten von Archi-Tritrans entfernt hatte, beschleunigte mit vollen Werten.
    Muszo Hetschic stand in der Hauptleitzentrale.
    Ein energiegeladener Mann, der spürte, daß ihm der Schock der Ereignisse der letzten Tage noch tief in den Gliedern steckte.
    Er verstand Männer wie Wadder Krermein nicht.
    Dieser Hyperphysiker war ein genialer Mann. Er hatte wissenschaftliche Leistungen von überragender Bedeutung erbracht. Das Solare Imperium gewährte ihm ein entsprechend überdurchschnittliches Einkommen.
    Im Grunde genommen hatte Wadder Krermein alles, was er benötigte. Aber das genügte ihm noch nicht. Er wollte mehr. Und er war bei aller Intelligenz dumm

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