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0678 - Zeus Anno 3460

Titel: 0678 - Zeus Anno 3460 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein.
    „Woher weißt du das?" fragte Bull verblüfft, obwohl er doch wußte, daß der Ilt Gedankenleser war. „Aber es stimmt.
    Ich vermute, daß ES mit mit Spiel ist."
    „Was sollen wir tun?" Bull hörte die Ratlosigkeit aus der Stimme des Wissenschaftlers. Er konnte die Frage nicht beantworten.
    Sie mußten abwarten, was in den nächsten Minuten geschah.
    Ohne den Koloß aus den Augen zu lassen, begann Bull seine Ausrüstung zu überprüfen. Alles funktionierte einwandfrei.
    Erleichtert schloß Bull daraus, daß die Anwesenheit des Giganten keinen Einfluß auf die energetischen Abläufe seines Rückentornisters hatte.
    Je länger er den Riesen betrachtete, desto bekannter erschien ihm diese unglaubliche Figur.
    „Gucky", wandte er sich an den Ilt. „Ich bilde mir ein, dieses Wesen schon einmal gesehen zu haben."
    „Ich weiß", bestätigte Gucky nervös. „Du erinnerst dich an ein bestimmtes Bild. Du hast dieses Wesen noch nicht gesehen.
    Aber du bringst es in Verbindung mit einem Bild."
    „Was?" fragte Bull verständnislos. Er dachte angestrengt nach.
    War in seinen ersten Begegnungen mit ES einmal ein solches Wesen aufgetaucht?
    Nein!
    Die Erinnerung mußte noch weiter in der Vergangenheit liegen.
    Aber damals hatte er einen solchen Giganten nicht gesehen.
    Jedenfalls nicht bewußt.
    Bull stieß einen Fluch aus. Wenn er sich nur hätte erinnern können!
    In diesem Augenblick zog das unbegreifliche Wesen ein blitzendes Schwert und ließ es durch die Luft sausen. Der Lärm, der dabei entstand, hörte sich an wie aufkommender Sturm.
    Die Schwertspitze bohrte sich tief in den Wüstensand.
    „Wenn es eine Projektion ist", sagte Gucky betroffen, „dann ist sie vollkommen."
    In diesem Augenblick wichen die Schatten des Vergessens zurück.
    Bull erinnerte sich.
    Ein Buch! Ein Buch der Heldensagen.
    Auf dem Titelbild ein bärtiges Gesicht, das aus einem Wolkenberg blickte und Blitze schleuderte.
    „Zeus!" schrie Bull. „Der Riese hat das Gesicht von Zeus!"
    Goshmo-Khan, der wie gebannt auf den Bildschirm der Fernortung blickte, zuckte zusammen. Dann hob er den Kopf und stieß fassungslos hervor: „Was redet er da? Ist er verrückt geworden? Haben Sie verstanden, was er sagte, Fellmer?"
    „Er rief ,Zeus!'", antwortete der Telepath ruhig. „Und: ,Der Riese hat das Gesicht von Zeus!'".
    „Aber das ist ja lächerlich", sagte Goshmo-Khan unsicher. „Wir müssen ihn dazu bringen, daß er mit seiner Gruppe sofort ins Schiff zurückkehrt. Solange wir nicht wissen, was dort draußen eigentlich gespielt wird, sind diese Männer in höchste Gefahr."
    „Er wird schon wissen, was er tut", meinte Lloyd gelassen.
    „Jemand muß das Bild aus meiner Erinnerung gestohlen und für diese Projektion benutzt haben", klang Bulls Stimme in den Lautsprechern der Zentrale auf. „Wie ist das möglich? Ich bin jetzt fast sicher, daß ES uns einen Streich spielt."
    Goshmo-Khan wandte sich an Fellmer Lloyd.
    „Was glauben Sie? Steckt ES hinter dieser Sache?"
    „Das Geisteswesen ist unberechenbar", erwiderte der Mutant.
    „Es gibt jedoch zahlreiche Gründe, die dagegen sprechen, daß es auf Goshmo-Castle auftaucht."
    Der Wissenschaftler sagte empört: „Nennen Sie diese Welt nicht Goshmo-Castle."
    Er stellte die Funkverbindung zu Bulls Gruppe her und forderte die Männer auf, ins Fragmentraumschiff zurückzukommen.
    Doch Bull lehnte ab.
    „Wir werden den Giganten beobachten und herausfinden, welche Bewandtnis es mit ihm hat", verkündete er entschlossen.
    Goshmo-Khan verzog das Gesicht.
    „Sein nächster Schwertschlag kann Sie und Ihre Begleiter treffen", warnte er.
    „Wenn Zeus das vorgehabt hätte, wären wir jetzt nicht mehr am Leben. Was sagen die Massetaster der BOX zu diesem Koloß?"
    „Sie sprechen nicht an!"
    „Das dachte ich mir", sagte Bull. „Es handelt sich um eine Projektion. Wahrscheinlich existiert sie nur in unserer Vorstellung."
    „Und auf dem Ortungsschirm der BOX", erinnerte Fellmer Lloyd. „Beachten Sie auch das Verhalten der Feuerflieger, Reg."
    „Richtig", gab Bull widerwillig zu. „Aber die Feuerflieger sehen vermutlich etwas völlig anderes - eine Gestalt aus ihrer Phantasiewelt."
    Goshmo-Khan teilte diese Vermutung nicht, aber er sprach es nicht aus, denn im Augenblick hatte er keine Erklärung für das Phänomen. Wenn ES für die Erscheinung verantwortlich war, konnten unerklärliche Dinge geschehen.
    „Wenn dort draußen PSI-Kräfte wirksam sind, müßten Sie es doch spüren", sagte er zu

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