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068 - Schreckensgondel der Schneehexe

068 - Schreckensgondel der Schneehexe

Titel: 068 - Schreckensgondel der Schneehexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gleichzeitig mit dem rechten Fuß ein weiteres zurück, das ihn
von der Seite anfallen wollte. Kunaritschew drehte sich blitzschnell um die
eigene Achse, ohne den umklammerten Knochenmann los zu lassen. Das Skelett
wurde vom Boden hochgerissen und fegte wie ein Dreschflegel in das andere, das
hinter dem Rücken des Russen zum Zuge kommen wollte. Krachend und klappernd
trafen die Knochen zusammen und verhakten sich ineinander. Kunaritschew ließ
los, als die beiden Skelette zu Boden stürzten. Er gewann wertvolle Sekunden
und rannte los. Irgendwie war er in diese Höhle gekommen, irgendwie mußte er
auch wieder nach draußen gelangen. Er lief in die Düsternis, kam aber nicht
weit. Da waren sie schon wieder! Sie waren ihm nicht gefolgt, tauchten wie
Gespenster über und vor ihm auf, und er lief ihnen direkt in die Knochenhände!
Ein Skelett kam wie ein Rachegeist durch die Luft von oben und landete auf
seinen Schultern, das zweite sprang ihn von vorn an, und das dritte erwischte
ihn voll an den Beinen und riß sie ihm unter dem Körper weg. Sie waren über
ihm! Die Knochenfinger hakten sich in seine Jacke und rissen sie auf. Eine
Skeletthand stieß auf sein Gesicht zu. Die Berührung, das wußte er, würde auch
ihn zu einem Gespensterwesen machen…
     
    ●
     
    X-RAY-3
verließ das Café, und zahllose ungeordnete Gedanken gingen ihm durch den Kopf.
Er hatte viel Zeit verloren. Ursprünglich hatte er sich nicht so lange
aufhalten wollen. Aber durch die Ereignisse mit und um Nyreen war dieser
Aufenthalt wichtig gewesen. Und nochmals kam es zu einem.
    Als
Larry die Straße in Richtung Bergbahn-Station überqueren wollte, kam aus
Richtung Zürs ein silbergrauer Ford Mustang. Zwei Paar Ski waren auf dem
Dachgepäckträger verzurrt, auf dem Rücksitz stapelten sich Gepäckstücke, und
daß auch der Kofferraum bis zur obersten Grenze gefüllt war, dafür sprach das
tiefhängende Heck des Autos. Der Fahrer hupte. Der Mann am Steuer war Jim.
Neben ihm Marlies, hinten auf dem Rücksitz zwischen all den Gepäckstücken Roy.
Jim bremste vorsichtig und fuhr an den Straßenrand. Während Larry zu dem
haltenden Wagen eilte, stiegen Jim und Marlies schon aus. Jim war groß,
breitschultrig und stand Kunaritschew in Gewicht und Größe kaum nach. Er war fast zwei Meter groß und hatte einen schwarzen
Haarkranz, der rings um seinen Kopf lief, und einen dicken, schwarzen
Schnurrbart. Ein Prachtstück von Bart, auf den er stolz war. Larry und Jim
begrüßten sich. X-RAY-3 hauchte Marlies einen Kuß auf die Wange. Jims Frau,
eine Deutsche, hatte kurzgeschnittenes, blondes Haar, blaue Augen und eine
kleine Nase. Marlies lachte gern und oft und war stets gut aufgelegt. Jim hatte
Marlies in Deutschland kennengelernt und war deshalb dort geblieben. Sie alle
waren gut in Lech angekommen, und Jim, der seinen Freund mitgebracht hatte,
konnte es wie dieser kaum erwarten, auf die Bretter zu steigen und die erste
Abfahrt zu genießen.
    »Im
Hotel werden wir unsere Ankunft gleich gebührend feiern«, meinte Jim. Er
deutete auf den Kofferraum. »Ich habe zwei Kästen deutsches Bier dabei.« Er war
ein Bier-Fan und ein nicht minder begeisterter Koch. Und aus all den Jahren, in
denen sie sich immer mal wieder in Lech getroffen hatten, wußte Larry, daß Jim
die hervorragendsten Gerichte zuzubereiten verstand. Da die Freunde in einem
Apartment-Hotel gebucht hatten, konnten sie unabhängig von den Mahlzeiten im
Hotel ihre Speisen selbst zubereiten und einnehmen. Eine kleine Küche mit einer
gemütlichen Eßecke innerhalb des Apartments bot alle Bequemlichkeiten, die sie
brauchten. »Vielleicht heute abend. Ich muß noch mal weg. Auf den Berg hinauf…«
    »Dann
sehen wir uns also heute Abend? Zum Essen… in der Roten Wand in Zug.
Erst das Fondue, dann ab in die Disko.«
    »Wenn
alles planmäßig verläuft, okay.«
    Den
ersten Abend gingen sie immer gemeinsam essen. Entweder im Hotel-Restaurant
oder in der Roten Wand. Larry winkte den Freunden noch nach, als der
Wagen um die Straßenecke bog.
    X-RAY-3
sah von weitem das Mädchen mit der blauen Hose, den roten Stiefeln und der
roten Mütze: Nyreen Filmore. Sie stand immer noch an der Wand und sah den im
Abstand von zehn Minuten ankommenden und abgehenden Gondeln nach. Larry Brent
kam an einem Souvenirladen vorbei und wollte schon weitergehen, als er auf die
großen Stofftiere in der Auslage aufmerksam wurde. Micky-Maus-Figuren,
Elefanten, Hunde, Teddybären, Giraffen und sogar Flußpferde in allen

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