Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
unmöglich, daß das Hetos der Sieben seinen Arm inzwischen bis in den intergalaktischen Leerraum ausgestreckt hat."
    Kommodore Macey war ein nicht sonderlich hochgewachsener Mann mittleren Alters, was besagte, daß er sich der Siebziger-Grenze näherte. Er neigte zur Korpulenz, hatte schütteren Haarwuchs und trug eine Miene zur Schau, die einer seiner Mitarbeiter einmal als den „Ausdruck trotziger Versonnenheit" bezeichnet hatte.
    „Meine Abteilung ist rund um die Uhr an der Arbeit, Sir", antwortete er dem Arkoniden. „Wenn etwas beobachtet worden wäre, hätte man mich geweckt. So aber kam ich auf andere Weise um meinen Schlaf."
    Er berichtete von der Beobachtung, die das Warngerät gemacht hatte. Während er sprach, behielt er Atlan im Auge und bemerkte, wie sich Zweifel in den Augen des Arkoniden zu spiegeln begann. Sofort unterbrach er sich mitten im Satz und fuhr, das Thema wechselnd, fort: „Ich weiß, daß Sie meinen Forschungen nicht unvoreingenommen gegenüberstehen, Sir, seitdem von dritter Seite einmal ein Zweifel an meiner Seriosität geäußert wurde.
    Trotzdem bitte ich Sie, die Sache nicht auf die leichte Schulter zu nehmen."
    Atlan blieb ernst.
    „Sie haben recht, Macey", bekannte er. „In einer Lage wie der unseren darf kein Hinweis übersehen werden. Ich habe eine Art hartnäckiger Ahnung, daß uns auf Midway-Station Gefahr droht.
    Gewöhnlich gebe ich wenig auf Ahnungen, aber diese hier will mich einfach nicht loslassen."
    „Ich halte die Augen offen, Sir", versprach Macey.
    Dem Steuersignal des automatischen Einweisers folgend, senkte sich der mächtige Kugelleib der IMPERATOR VII auf die weite Oberfläche eines der drei Kleeblattsegmente hinab. Erst aus unmittelbarer Nähe wurde bei der Abwesenheit jeglichen Vergleichsmaßstabes der gewältige Umfang der intergalaktischen Raumstation erkennbar. Der Durchmesser des kreisförmigen Kleeblattsegments betrug 35 Kilometer, seine Dicke etwa acht Kilometer. 6,5 km durchmaß der spindelförmige Turm, der die Symmetrieachse des Systems bildete, und auch seine Länge war mit 46 km recht beachtlich. Selbst die gläsern schimmernden Zentralekuppeln, die sich aus dem Mittelpunkt der Oberfläche eines jeden der drei Kleeblatteile erhoben, maßen mehrere Kilometer im Durchmesser und waren ebenso hoch wie die IMPERATOR VII, nachdem sie auf dem ihr zugewiesenen Landeplatz niedergegangen war.
    Die Mission des USO-Schiffes war eine Mission der Verzweiflung. Sie galt der Suche nach der verschollenen Menschheit, von der seit jenem schwarzen Tag, an dem Erde und Mond mitsamt knapp einhundert-tausend Raumschiffen sich durch einen gewagten Sprung durch den im Sollsystem errichteten Gigant-Transmitter vor der Bedrängung durch das Hetos der Sieben und seine Verbündeten retten wollten, jede Spur fehlte.
    Der Empfangstransmitter, Archi-Tritrans, ein aus drei roten Riesensonnen bestehendes Gebilde nahe dem Zentrum der irdischen Milchstraße, war ein Produkt der alten Lemurer. Die Logik des Arkoniden ging dahin, daß Erde und Mond wenn schon nicht am Ziel, so doch wenigstens an einem der vielen anderen Transmitter-Empfanger rematerialisiert haben müßten, die die Lemurer im Laufe ihrer Geschichte in der heimatlichen Galaxis ebenso wie im Andromeda-Nebel errichtet hatten.
    '• Aus den Unterlagen der Schaltstation, die in einer Entfernung von rund einer Milliarde Kilometern über Archi-Tritrans schwebte, gingen die Positionsdaten einiger in der irdischen Milchstraße befindlicher Transmitter-Stationen hervor. In aller Heimlichkeit waren Dutzende von USO-Fahrzeugen unterwegs, um diese Transmitter aus der Nähe 10 PERRYRHODAN zu begutachten und zu ermitteln, ob sich die Erde einen von ihnen als Ziel ausgesucht habe. Mehr Hoffnung setzte Atlan jedoch in die Galaxis Andromeda. Hierhin hatte sich nach dem entsetzlichen Krieg gegen die Maahks ein Teil des alten Lemurer-Volkes abgesetzt und eine neue Zivilisation aufgebaut, deren Leistungen die der alten lemurischen Technik noch um einiges übertrafen. Das Volk der Tef roder, wie sich die lemurischen Aussiedler nannten, hatte nach überschlägigen Schätzungen wenigstens einhundert Giganttransmitter im Andromeda-System angelegt. Der Arkonide hielt es durchaus für möglich, daß Erde und Mond in einem jener Empfänger rematerialisiert waren - ungeachtet der gewaltigen Entfernung, die die beiden Galaxien voneinander trennte.
    Die größte Schwierigkeit bei diesem Vorhaben bedeutete der Umstand, daß über die tefrodischen

Weitere Kostenlose Bücher