Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck

Titel: 0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
der Maahks war in erster Linie auf Sie gerichtet. Da bot sich uns also erstens eine Möglichkeit, uns unbemerkt abzusetzen..."
    Er schwieg bedeutungsvoll.
    „Und zweitens...?" fragte Atlan.
    „Zweitens hatten wir gerade den Maahk erspäht, der anderen Maahks als der glaubwürdigste aller Zeugen vorkommen muß.
    Durch Seitengänge machten wir uns an ihn heran. Er war ebenso durchgedreht wie seine Artgenossen und schoß wild um sich. Wir machten ihn mit einer Schocksalve unschädlich. Dann schleppten wir ihn ab. Es war keine einfache Sache. Andere Maahks wollten uns den Weg verlegen. Aber ihre Fähigkeit der Koordination wurde immer geringer. In manchen Fällen brachten sie einander um, anstatt uns zu treffen. Wir kamen bis an die Schleuse. Ich weiß bis jetzt noch nicht, wie wir es fertigbrachten, die Maahks vom Hangareingang zu vertreiben, aber irgendwie muß es wohl gelungen sein. Wir nahmen unseren Gefangenen wieder auf... und ab ging die Post!"
    „Sie sprachen von dem glaubwürdigsten aller Zeugen", erinnerte ihn Atlan.
    „Ganz richtig, Sir."
    „Sie meinen doch nicht etwa... „Chruq-Khajim, Sir? Doch, genau den!"
    Sie hatten die Hölle an Bord des maahkschen Flaggschiffs hinter sich gelassen, aber sie waren noch längst nicht gerettet.
    Das Beiboot war nur einfach lichtschnell und besaß keinerlei Hypertriebwerk. Es gab keine Hoffnung, mit diesem Fahrzeug den weit über achttausend Lichtjahre entfernten Planeten Chemtenz zu erreichen.
    Inzwischen hatte das Boot beträchtliche Distanz zwischen sich und Cnruq-Khajims Raumschiff gelegt. Der riesige Walzenraumer war nur noch als matter Fleck auf dem kleinen Orterschirm zu erkennen. Da kam Chruq-Khajim schließlich zu sich.
    Der Oberkörper des riesigen Maahks richtete sich langsam auf.
    Atlan hatte die Frequenz seines Helmempfängers auf das gebrauchliche Maahksche Band eingestellt.
    „Was... ist...?" hörte er Grek-1 stöhnen.
    Er war noch nicht ganz bei Sinnen. Er sprach Kraahmak, die Sprache seines Volkes.
    „Wo bin ich? Was ist geschehen?"
    Er sah sich um und stellte fest, daß er sich an Bord eines kleinen Fahrzeugs befand. Mit einem Ruck kam er auf die ungeheuer stämmigen Beine zu stehen.
    „Entführt!" keuchte er. „Wo ist mein Raumschiff? Ich will zurück!"
    Es gab keine Gefahr. Aus den Augenwinkeln sah Atlan den Lauf des Schockers, den Linus Macey auf den riesigen Leib des Maahks gerichtet hielt.
    „An Bord Ihres Raumschiffs tobt die Hölle", erklärte der Atlan mit überzeugender Ruhe. Er sprach ebenfalls kraahmak, um Chruq- Khajim nicht noch mehr zu verwirren. „Wir haben Sie in Sicherheit gebracht."
    „Die Hölle ...?" wiederholte Grek-1 mit dumpfer Stimme. Der Bann des Transmitters, schloß Atlan, war noch nicht gänzlich von ihm gewichen. Aber Chruq-Khajim gewann die Fähigkeit zurück, bewußt und logisch zu denken.
    „Ja, die Hölle. Ihre Leute sind wild geworden und im Begriff, ihr eigenes Fahrzeug zu vernichten."
    Grek-1 drehte sich mit einem Ruck um und starrte auf den Orterschirm. Er gewahrte den schwachen Reflexpunkt seines Raumschiffs.
    „Das ist nicht wahr!" stieß er hervor. „Niemand kann einen Maahk dazu bringen, daß er solches tut. Ich will zurück ..."
    Es war, als hätte er damit für ein gigantisches Schauspiel ein Stichwort gegeben. Mit einem Ruck blähte sich der matte Reflex plötzlich auf und wurde zu einem grellen Lichtfleck, der eine unnatürliche Helligkeit ausstrahlte. Die Erscheinung war etwa zehn Sekunden lang zu beobachten, dann verlor der Fleck an Strahlkraft, und nach weiteren zehn Sekunden war er gänzlich verschwunden. Die kleine Bildfläche war leer. Chruq-Khajims stolzes Flaggschiff hatte aufgehört zu existieren.
    War es der Schock dieser Erkenntnis oder war es die ständig wachsende Entfernung von Gercksvira, die den Maahk schließlich wieder zur Vernunft brachte? Er hatte länger als eine Minute brütend auf den Orterschirm gestarrt. Jetzt jedoch wandte er sich dem Arkoniden zu und fragte auf interkosmo :„Und was jetzt?"
    „Jetzt", lächelte Atlan, „setzen wir den Hypersender dieses Fahrzeugs in Betrieb, geben einen Hilferuf ab und hoffen, daß sich irgendwo in Hörweite ein Maahksches Raumschiff befindet, das uns nach Chemtenz bringen kann."
    Über Chemtenz herrschte trügerische Ruhe. Zwei Standard-Tage hatte man Chruq-Khajims Expedition zugebilligt, den lemurischen Son-nentransmitter zu erreichen. Aber noch vor Ablauf von zwei Tagen erfaßten die Orter eben aus dem Gercksvira-Sektor einen

Weitere Kostenlose Bücher