0681 - Das Sonnen-FÃŒnfeck
kräftigen Impuls, der darauf hinzudeuten schien, daß in unmittelbarer Nähe der fünf Sonnen ein Raumfahrzeug von beträchtlichem Umfang explodiert war.
Die Schlußfolgerungen lagen klar auf der Hand: Maahksche Fahrzeuge hüteten sich aus bekannten Gründen, dem Sonnenfünfeck zu nahe zu kommen. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt nur Chruq-Khajims Raumschiff im Gercksvira-Sektor.
Also mußte es auch Chruq-Khajims Raumschiff sein, das explodiert war.
Und wer mochte die Schuld an dieser Explosion tragen?
Wer anders als die fünf Terraner- denn auch der Arkonide war in den Augen der Maahks ein Terraner - die Chruq-Khajim auf diese Expedition mitgenommen hatte?
Unter den Maahks, deren Flottenverband noch „immer im Krahmock-System stand, begann es zu brodeln. Oberst Pernkör. der Kommandant der IMPERATOR VII, ahnte die Gefahr. Er hätte mühelos entfliehen können, aber daran lag ihm nichts, solange der Lordadmiral und vier Begleiter sich irgendwo da draußen befanden. Er mußte die Maahks hinhalten. Er entließ die wenigen Gefangenen, die damals gemacht worden waren, als man den Botschafterpalast vernichtet hatte. Sie durften auswählen, an Bord welches Schiffes sie gebracht werden wollten, und eine terranische Korvette sorgte für den Transport.
Das schuf für eine Weile Ruhe. Aber dann begann die Spannung von neuem zu wachsen. Haarom Pernkör gelangte zu der Erkenntnis, daß es im Laufe der nächsten zwanzig, höchstens dreißig Stunden zur Explosion kommen würde. Und dann blieb ihm, dem Unterlegenen, nichts anderes übrig, als mit dem Flaggschiff der USO so schnell wie möglich die Flucht zu ergreifen.
Aber es kam anders.
Ein gewaltiges Maahk-Raumschiff, ein Fahrzeug der K-Klasse, materialisierte unmittelbar außerhalb des Krahmock-Systems.
Das unbekannte Schiff entwickelte unmittelbar nach der Rematerialisierung eine hektische Kommunikationsaktivität.
Botschaften an die im Raum Chemtenz stationierten Einheiten der maahkschen Flotte wurden vom USO-Flaggschiff aufgefangen. Bevor man sie jedoch entziffern konnte, wurde die IMPERATOR VII von dem Fremden direkt angesprochen: Atlan, Chruq-Khajim und die Begleiter des Arkoniden waren zurückgekehrt. Das Flaggschiff des maahkschen Außenministers war durch Fremdeinwirkung vernichtet worden. Im Krahmock-Sektor hatte weiterhin Waffenstillstand zu herrschen.
An Bord der IMPERATOR VII vollzog sich das große Aufatmen.
Die Gefahr war vorläufig überstanden. Man erfuhr über Funk, was geschehen war. Dem Hypersender des Beiboots, mit dem Atlan und seine Begleiter das maahksche Flaggschiff verlassen hatten, war es kurze Zeit später gelungen, Kontakt mit einem in der Nähe manövrierenden Maahk-Raumschiff aufzunehmen.
Der Arkonide und seine Begleiter wurden an Bord der IMPERATOR VII wie Halbgötter empfangen. Atlan jedoch wollte von Begeisterung nichts wissen. Er berief sofort eine Sitzung seines Sonderstabes ein, dem von nun an auch der inzwischen längst wieder genesene Bulmer Agbosht angehörte. Die Besprechung des Stabes fand im Arbeitszimmer des Lordadmirals statt. Die Mitglieder des Stabes hatten kaum Zeit gefunden, sich zu setzen, da erklärte ,Atlan: „Es gibt für mich in diesem Augenblick noch keine Methode, keine Möglichkeit, meiner Sache sicher zu sein. Aber ich habe eine Ahnung, die drängender als jede andere Ahnung ist, die ich zuvor empfunden habe.
Die Ahnung nämlich, daß das Geheimnis, das den Sonnentransmitter Gercksvira umgibt, mit dem Geheimnis des Verschwindens der Erde zusammenhängt."
Er blickte in die Runde und sah die Augen der Männer, die zu seinem Sonderstab gehörten, erstaunt auf sich gerichtet.
„Unsere vordringlichste Aufgabe ist es daher", fuhr er fort, „das Geheimnis des Sonnen-Fünfecks zu entschleiern."
ENDE
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