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0681 - Leichenschiff der Druiden

0681 - Leichenschiff der Druiden

Titel: 0681 - Leichenschiff der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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füllte bald die Mulde wieder aus. Nichts erinnerte mehr an diesen rätselhaften Vorgang, der mich aus der Fassung gebracht hatte.
    Was rollte da auf uns zu?
    Ich hatte ein altes Schiff gesehen, ein Seeungeheuer, auch einen Totengott und eine Bestie, die mich entfernt an einen zottigen Yeti erinnert hatte.
    Zu begreifen war das nicht, und logisch erschien es mir auch nicht. Mir blieb also nichts anderes übrig, als abzuwarten, denn selbst konnte ich die Initiative nicht ergreifen, weil ich keinen Punkt sah, wo ich ansetzen konnte.
    Ob mein Vater mir helfen konnte?
    Ich glaube nicht daran. Wenn, dann eventuell die Einheimischen, die ja mit dieser Küstengegend verwachsen waren. Wer hier lebte, der musste auch über die Geschichte und die Mystik seines Gebietes Bescheid wissen.
    Ich drehte mich um, weil ich wieder zu meinem Vater zurückgehen wollte. Diese Nacht würde sicherlich noch länger werden als erwartet. Eigentlich hätte mein Vater am Rand der Mulde stehen und mich dort erwarten müssen, aber er war nicht mehr da.
    Unruhe erfasste mich prompt. Er war nicht mehr der Jüngste, ich lief jetzt schneller und rief auch einige Male seinen Namen. Aber er reagierte nicht.
    Die letzten Yards rannte ich den flachen Hang hoch, rief noch einmal, erreichte das normale Gelände und hörte einen Ruf und einen Schrei.
    »Dad!« schrie ich zurück und stürmte vor - und rutschte nach einem Schritt zurück, denn wie aus dem Boden geschnellt, tauchte vor mir eine Gestalt auf, die eine giftgrüne Maske vor dem Gesicht trug und sofort zuschlug…
    ***
    Zum Glück mit der Faust, nicht mit einem Schlagring. Ausweichen konnte ich nicht mehr. Die harte Faust wühlte sich in meinen Leib dicht oberhalb der Gürtelschnalle. Ich war auf den Treffer nicht gefasst gewesen und hatte deshalb die Bauchmuskulatur nicht anspannen können. Der Druck trieb mir den Magen gegen die Kehle, mir wurde speiübel, und ich fiel dabei nach vorn.
    Mit dem Gesicht rutschte ich dann über das kalte, feuchte Gras, der Magen rebellierte noch immer, aber ich war nicht bewusstlos oder so fertig, dass ich mich nicht hätte wehren können.
    Der Schläger setzte auch nicht nach. Ich hörte ihn unter der Maske atmen, schielte nach rechts und sah nur noch, dass er in dunkles Leder gekleidet war.
    Jetzt griff er unter seine Jacke und zog einen Gegenstand aus Metall hervor. Er schüttelte ihn leicht durch, sodass er auseinander fallen konnte.
    Es war ein Kreis mit mehreren Messern daran, die wie die Stacheln eines Igels vorstanden.
    Plötzlich befand ich mich in Lebensgefahr. Wenn der Kerl die Waffe auf mich schleuderte, war ich verloren.
    Er stand nahe genug, und ich griff zu. Meine Hand umklammerte seinen linken Fußknöchel. Ich riss ihn von den Beinen. Als er aufschlug, hörte ich einen dumpfen Laut.
    Vor ihm war ich auf den Füßen, keuchte und trat mit dem rechten Fuß zu. Ich hatte vor, sein Gesicht mit der Maske zu erwischen, aber er drehte sich zur Seite. Mein Tritt ging ins Leere, und gleichzeitig rollte sich der Maskenträger aus der unmittelbaren Gefahrenzone, während ich ins Stolpern geraten war, mich aber fangen konnte. Der Mann rannte bereits weg. Er war verdammt schnell. Ich hätte ihn trotzdem verfolgt, wäre da nicht mein Vater gewesen, um den ich mir Sorgen machte.
    »Dich werde ich noch kriegen, du Lumpenhund!«, keuchte ich hinter der Gestalt her.
    Der Kerl hatte es verdammt eilig, aus meiner Nähe zu verschwinden. Er lief auch nicht gerade, sondern schlug Haken wie ein Hase.
    Ich musste zum Rover, denn dort hatte ich für einen Moment die Gestalt meines Vaters gesehen.
    Nur nicht so, wie ich es mir vorstellte. Er war dabei zusammenzubrechen und hatte sich, wenn mich nicht alles täuschte, soeben noch an der Kühlerhaube festhalten können.
    Bevor ich ihn erreichte, hörte ich ihn keuchen und stöhnen. Dazwischen vernahm ich das Geräusch eines Motors. Der Laut dröhnte über das flache Land.
    Ein Wagen war es nicht, der davonfuhr. Ich rechnete eher mit einem Motorrad.
    Wenigstens eine Spur…
    Ich fasste meinen alten Herrn unter, der mir seinen Rücken zudrehte. Er wollte mit mir reden, was ich ihm verbot. Wie ein kleines Kind führte ich ihn herum und drückte ihn auf den Beifahrersitz nieder. Dort blieb er sitzen, den Kopf zurückgelehnt und gegen die Nackenstützen gepresst.
    Er atmete mit offenem Mund. An der Stirn blutete er, die Hände hielt er gegen seinen Magen gepresst. Dort musste er ebenfalls erwischt worden sein.
    Ich tupfte das Blut

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