0682 - Trink das Schlangenblut
selbst!
Also erprobte er Möglichkeiten, Anhänger zu gewinnen und möglichst auch so umzuwandeln, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als dem Ssacah-Kult zu dienen. Aber dazu bedurfte es längst nicht mehr der althergebrachten Methode.
Die stärkte Ssacah grundsätzlich.
Bishops Methoden indessen enthielten Ssacah die Seelenenergie und die damit verbundene Kraft vor.
Welche der Möglichkeiten, die er erprobte, schließlich die beste sein würde, wagte er noch nicht zu entscheiden. Aber gut waren sie alle…
Und gerade gewann er eine neue Anhängerin hinzu.
Und nicht nur das - sondern zusätzlich auch noch ein neues Versteck, eine neue Basis in diesem Teil der Welt!
Das war wichtig, denn wer überall Macht ausüben wollte, musste überall präsent sein.
Er war sicher, dass Gianna Torcero ihn nicht belog. Warum sollte sie es tun? Seine Drohungen hatten äußerst nach haltig gewirkt.
Natürlich hätte er sie auch befragen können, nachdem er sie versklavte. Aber das wäre für ihn etwas unbefriedigend gewesen. Ihn reizten Risiko und Spiel.
Und er wusste, dass sie ihn nicht belog.
Wieder ein Schritt nach vorn! Die unterirdischen Anlagen des getöteten Dämons Oktomala waren das Tor nach Europa.
Gerade danach hatte Bishop schon sehr lange gesucht…
***
Nicole Duval sah in die Runde. »Ist euch eigentlich klar, dass wir noch einmal nach Pescara müssen?«, fragte sie. »Ich muss noch einmal in diese unterirdische Anlage.«
Professor Zamorra runzelte die Stirn. »Wenn du nicht gerade erst erzählt hättest, dass eben diese Anlage versiegelt wurde und nicht mehr erreicht werden kann, würde ich tatsächlich glauben, du meinst das ernst.«
Sie räkelte sich auf dem Liegestuhl; im knappen Tanga und im Schatten eines marktplatzgeeigneten Sonnenschirms. »Ich meine es sogar sehr ernst«, entgegnete sie. »Immerhin liegt da unten nicht nur meine Kleidung, sondern auch Ausweis, Kreditkarten, ein paar magische Utensilien und schließlich der Dhyarra-Kristall.«
Sie hatte es zwar geschafft, dem Dämon den Garaus zu machen, nachdem sie zuerst als sein Opfer auserkoren worden war, aber dann hatte sie, verfolgt von den wütenden »Brüdern des seligen Kraken«, die unteridischen Räume fluchtartig verlassen müssen. Splitternackt und nur mit dem Blaster in der Hand, mit dem sie Oktomala, den »seligen Kraken«, zerstrahlt hatte. Später war es ihr nicht mehr möglich gewesen, noch einmal zurückzukehren. Die verschiedenen »Tore«, die den Zugang ermöglichten, funktionierten nicht mehr. Selbst Ted Ewigk hatte sie nicht wieder öffnen können. Die Magie war dermaßen angelegt, dass sie eher alles zerstörte, wenn jemand versuchte, sie aufzuheben.
Da war nichts zu machen…
Aber Nicole wollte sich damit nicht zufrieden geben. Ausweis, Geld und Karten ließen sich verschmerzen, weil ersetzbar, und auch die Kleidung war nicht besonders wichtig. Aber der Dhyarra-Kristall 4. Ordnung war doch schon ein erheblicher Verlust. Es gab zwar noch einen zweiten - aber die Sternensteine zählten insgesamt zu den Raritäten des Universums. Speziell seit es die Straße der Götter nicht mehr gab, in der diese Kristalle zuhauf existiert hatten…
Auch die DYNASTIE DER EWIGEN verfügte über Dhyarra-Kristalle. Aber kein Ewiger würde sich jemals freiwillig von seinem Sternenstein trennen.
Einen Kristall, gleich welcher Ordnung und magischer Stärke, verloren zu geben, war deshalb nur schwer zu akzeptieren. Diesen Dhyarra zurückzuholen, war also schon wichtig.
Ted Ewigk räusperte sich. »Und wie bitte stellst du dir diese Aktion vor?«
Nicole sah sich wieder um.
»Teri kann mir bestimmt helfen«, vermutete sie und sah die Silbermond-Druidin fragend-bittend-auffordernd an.
»Du meinst, ich soll mit dir direkt hineinspringen?«, vergewisserte sich Teri Rheken.
Nicole nickte.
»Einverstanden. Allerdings sollten wir damit rechnen, dass die Versiegelung vielleicht auch meine Druiden-Kräfte blockiert. Das könnte eine recht schmerzhafte Erfahrung werden. Auch für dich, Nicole«, ergänzte Teri, »wenn du beim zeitlosen Sprung an mich gebunden bist.«
»Ich glaube, ich habe schon schlimmere schmerzhafte Erfahrungen gemacht«, sagte die Französin.
Ted Ewigk beugte sich vor. »Ehe ihr diese Sache in Angriff nehmt, sollten wir uns vielleicht mal anhören, welche Neuigkeiten Zamorra aus Florida mitgebracht hat. Was ist nun mit meinem ganz speziellen Freund Tendyke?«
»Seneca«, murmelte Zamorra. »Ty Seneca. Frage mich
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