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0685 - Monster-Town

0685 - Monster-Town

Titel: 0685 - Monster-Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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könnte mir vorstellen, daß dieses Monster nicht echt ist.«
    Bill starrte mich an, als hätte er bereits mehrere Whiskys getrunken. »Ist das dein Ernst?«
    »Ja.«
    »Vielleicht aus Plastik?«
    Ich hob die Schultern. »Ist heute nicht alles möglich? Es gibt doch ferngelenkte Riesenmonster. Du brauchst nur ins Kino zu gehen und dir einen Film mit Special Effekts anzuschauen, dann erlebst du es, wie sie über die Leinwand geistern und sich ihre Opfer holen. Sie verschlingen sie auch. Ich bin da vorsichtig.«
    Bill überlegte, dann schüttelte er den Kopf. »Nein, John, das stimmt nicht. Ich war dabei. Ich habe gesehen, wie Donovan verschluckt worden ist. Das Monstrum war echt. Und oben, am Ende des Hangs, schauten die Leute aus Rockwell zu.«
    »Reg dich nicht auf, Alter, ich habe nur laut nachgedacht. Setzen wir den Fall, daß du von mehreren Ungeheuern gesprochen hast. Wenn sie da sind, wovon ich ausgehe, dann müssen sie auch irgendwo hergekommen sein. Die fallen ja nicht aus der Luft. Was hat dir Donovan darüber mitgeteilt?«
    »Nicht einmal die Hälfte.«
    »Konkreter.«
    »Es muß in Rockwell irgendein Geheimnis geben. Donovan hat sich nicht näher darüber ausgelassen. Wahrscheinlich kannte er nichts Konkretes, aber dieses düstere Geheimnis existiert, das kann ich dir versprechen. Davon bin ich überzeugt.«
    Ich tickte mit dem Zeigefinger auf die Sessellehne. »Ein schwarzmagisches Geheimnis?«
    »Davon gehe ich aus. Und deshalb ist es auch ein Fall für dich, John. Für dich und mich, wenn du verstehst. Ich will, daß wir beide nach Rockwell reisen.«
    »Das hatte ich mir fast gedacht.«
    »Und? Fährst du mit?«
    »Ungeheuer sind nicht meine Spezialität.«
    Bill beugte sich vor und sprach eindringlich. »Du weißt genau, John, daß ich dich noch nie reingelegt habe, wenn es um diese speziellen Dinge ging. Da steckt einiges dahinter, glaube es mir. Ich weiß, daß wir hier einer Sache auf der Spur sind, die Dimensionen annimmt, die wir uns kaum vorstellen können.«
    »Meinst du?«
    »Davon bin ich sogar überzeugt.«
    »Wie kommst du darauf? Du hast nur ein Ungeheuer gesehen.«
    »Das kann ich dir sagen. Wenn du nach Rockwell hineinkommst, dann hast du unweigerlich das Gefühl, in eine Stadt zu fahren, die zwar lebt, die aber trotzdem tot ist.«
    »Genauer.«
    Bill überlegte und legte die Stirn in Falten. »Das kann ich dir nicht einmal sagen, John. Du mußt es einfach erleben. Es ist das Gefühl, das sich verändert. Du merkst, daß in Rockwell Unheil lauert. Ja, Unheil über der Stadt. Es hat sich festgesetzt, es hängt zwischen den Häusern. Als die Dunkelheit hereinbrach, da hatte ich den Eindruck, als würde es sich noch weiter verstärken. Ich fühlte mich wie in einem Gefängnis oder Grab, dessen Wände sich bewegen und auf mich zuwachsen.«
    »Kontakt hast du nicht gehabt?«
    »Nein.«
    »Auch nicht zum Sheriff?«
    Der Reporter winkte mit beiden Händen ab. »Nein, den habe ich nicht einmal gesehen. Es wird einen geben, natürlich. Ich bin überzeugt davon, daß er nicht anders reagiert und handelt als die übrigen Bewohner.«
    »Schließt du da Frauen und Kinder mit ein?«
    »So ist es.«
    Ich schaute ihn nachdenklich an. »Das ist eine schwere Anschuldigung. Aber ich denke immer noch darüber nach, wie diese Ungeheuer entstehen konnten!«
    »Das weiß ich auch nicht.«
    »Und Donovan?«
    Bill winkte ab. »Ich mochte ihn gut leiden. Aber er besaß eine Eigenschaft wie alle guten Reporter. Er wollte erst mit der Sprache heraus, wenn alles gelaufen war und die Fakten auf dem Tisch lagen.«
    »Keine Andeutungen?«
    Bills Gesicht sah aus, als hätte er sauren Zitronensaft getrunken. »Nur einmal, aber sehr vage. Da muß in Rockwell jemand verborgen sein.«
    »Ein Mann?«
    »Ein Geheimnis.«
    »Ohne Namen?«
    »Ja.«
    »Das sieht nicht gut aus. Aber könnten denn die Bewohner davon wissen? Alles, meine ich?«
    »Kann ich dir nicht sagen, John. Vielleicht nur eine Gruppe, der es dann gelingt, dank ihres Wissens die anderen zu knechten und ihnen Stempel aufzudrücken.«
    »Ist auch möglich.«
    Bill stellte mir die entscheidende Frage. »Hast du dich denn entschieden, mit mir zu kommen?«
    Ich leerte das Glas, kaute den Whisky und schluckte ihn dann. »Mal hören, was mein Boß dazu sagt.«
    »Den werde ich überzeugen. Es braucht ja nicht unbedingt eine Dienstreise zu werden.«
    »Hör auf. Im Urlaub möchte ich ausspannen.«
    »Tatsächlich? Ist mir neu.«
    »Rede nicht so altklug daher. Du

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