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0685 - Monster-Town

0685 - Monster-Town

Titel: 0685 - Monster-Town Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedächtnis haften bleiben.
    Er hörte nichts. Das Untier mußte den Wald entweder hinter sich gelassen haben oder es hatte sich so gut versteckt und gegen den dunklen Boden gedrückt, daß er nichts mehr sah.
    Er lief weiter. Tannenzweige kratzten gegen seine Kleidung und über das Gesicht. Er nahm den feuchten Geruch der Bäume auf. Für ihn war er nicht frisch, seiner Ansicht nach roch er nach Moder und Blut. Aber das war wohl nur Einbildung.
    Den Riemen der Kamera hatte er schräg über seine Schulter gehängt.
    Sie enthielt den Beweis für das Unglaubliche. Er hoffte nur, daß die Fotos etwas geworden waren.
    Welches Geheimnis verbargen die Fassaden der Häuser, aus denen sich Rockwell zusammensetzte?
    Was war der Grund, was war das Motiv? Hatten sich die Bewohner mit dem Teufel verbündet? War es ihnen gelungen, einen Blick in die Hölle zu werfen, um von dort das kalte Grauen hervorzuholen? Viele Fragen, auf die Bill keine Antworten wußte, aber er würde sie bekommen, das stand für ihn fest.
    Und so lief er weiter. Mit langen Schritten, wenn möglich, bis er einen schmalen Pfad erreichte.
    Neben ihm erschienen einige Lichtungen. Dort hatten Waldarbeiter die gefällten Bäume übereinander gelegt. Sie bildeten einen sehr hohen Wall, hinter dem sich auch ein größeres Wesen verstecken konnte.
    Sehr vorsichtig glitt Bill an diesen dunklen Wällen vorbei. Er wurde nicht angegriffen und konnte seinen Weg fortsetzen.
    Den eigentlichen dichten Wald hatte er hinter sich gelassen. Das Gelände wurde durchlässiger. Nur vereinzelt wuchsen die Tannen aus dem düsteren Boden. Sie standen dicht zusammen, als wollten sie bestimmte Inseln bilden.
    Der Weg nahm an Breite zu. Die Reifen einiger schwerer Fahrzeuge hatten ihre Spuren hinterlassen.
    Es roch frisch, und der kühle Wind trieb die Wolken wie satte Monster vor sich her.
    Manchmal lugte ein Stern durch die Lücken, den Mond konnte Bill nicht sehen.
    Es ging ihm besser, auch wenn die Erinnerung an das Schreckliche noch lange nicht gelöscht war.
    Die Bilder standen in seinem Hirn fest wie Fotos aus einem Horrorfilm.
    Er hatte den Wagen gut getarnt. Etwas abseits vom Weg auf einer Lichtung, wo an einer Seite Bäume standen, deren Geäst ein natürliches Dach bildete, das sich über dem Fahrzeug ausgebreitet hatte.
    Bill näherte sich dem Auto sehr vorsichtig und wachsam. Nur seine eigenen Geräusche vernahm er, keine fremden, auch kein Krachen oder Knacken, wie es von einem durch den Wald laufenden Monstrum hätte verursacht werden können.
    Niemand hatte sein Fahrzeug angerührt. Es stand so, wie er es verlassen hatte. Über die Karosserie hatte sich ein Film aus Feuchtigkeit gelegt. Auch die Scheiben waren beschlagen.
    So leise wie möglich kletterte Bill hinein. Den Schlüssel hielt er in der Hand, er schob ihn ins Zündschloß und drehte ihn herum. Bill saß angespannt wie eine in die Länge gezogene Feder auf dem schwarzen Ledersitz und entspannte sich erst, als er das für ihn beruhigende Geräusch hörte.
    Der Motor lief…
    Bill wäre am liebsten so rasch wie möglich weggefahren. Das war nicht möglich. Er mußte sich an die Wege halten und konnte nur hoffen, daß die Häscher nicht unterwegs waren und das Gelände absuchten.
    Er rollte an: Die Reifen wühlten den weichen Boden auf. Es war ihm egal, ob man irgendwann diese Spuren entdecken würde. Dann wollte er schon Tausende von Meilen weg sein.
    Aber er würde zurückkehren, das nahm er sich vor. Und er würde nicht allein kommen, das stand ebenfalls fest.
    Trotzdem, das schreckliche Bild konnte er nicht vergessen. Immer wieder sah er die zappelnden Beine seines Kollegen aus dem Maul des Monsters ragen…
    Ich lächelte, denn ich wußte, wer mir an diesem frühen Abend die Tür öffnen würde, nachdem ich geklingelt hatte. In der rechten Hand hielt ich einen Blumenstrauß. Er war nicht umwickelt, denn aus Umweltgründen verzichtete ich gern auf das durchsichtige Papier, das mir die Verkäuferin hatte andrehen wollen.
    Ich hatte noch vor kurzem Erfahrungen darüber sammeln können, was geschehen konnte, wenn die Umwelt zerstört worden war und gewisse Kräfte der Natur zurückschlugen.
    Mein Lächeln erweiterte sich, als ich die Frau sah, die plötzlich vor mir stand.
    »Hallo, Sheila…«
    »John, wie schön!«
    Ich umarmte sie. Sie bekam die beiden Küsse auf die Wangen und danach den Blumenstrauß.
    »Das ist aber toll, John, wirklich. Ich wollte, Bill würde mir auch mal ein derartiges Geschenk außer

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