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0685 - Planet in Angst

Titel: 0685 - Planet in Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es steht."
    Der Phäbäer hob beide Arme und zeigte dem Terraner die unbehaarten Handflächen.
    „Ich danke dir", erwiderte er. „Du kannst mich jetzt allein lassen, aber ich wäre dir dankbar, wenn du später noch einmal zurückkommen und mit mir sprechen würdest."
    „Ich komme", versprach der Teleporter, bevor er zur Korvette sprang. Er materialisierte vor der Bodenschleuse, die mit zwei Posten besetzt war. Sie ließen ihn durch und teilten ihm mit, wo Roi Danton mit den Gefangenen war. Ras legte seinen Kampfanzug ab und übergab ihm einen Serviceroboter zur Wartung. Im Antigravlift schwebte er nach oben. Er war erleichtert, nach so langer Zeit endlich wieder ohne Schutzanzug sein zu können. Die schlichte Kombination, die er jetzt trug, wog nur wenige Gramm und war auf dem Körper kaum spürbar.
    Fellmer Lloyd empfing ihn am Eingangsschott zum Verhörraum, den auch er gerade betreten wollte. Die beiden Gefangenen standen aufrecht in einem Prallfeldkäfig. Roi Danton, Gucky, Mentro Kosum, Irmina Kotschistowa und ein Kosmopsychologe saßen ihnen in Sesseln gegenüber. Ras Tschubai und der Telepath ließen sich in die Polster sinken. Ein Roboter brachte ihnen erfrischende Getränke.
    „Ich habe soeben mit den Phäbäern gesprochen, und ihnen gesagt, wie sehr wir bedauern, daß es zu dem Bombardement gekommen ist. Ich habe ein Hilfsprogramm angekündigt und ihnen versprochen, daß wir ihnen ein gewisses Know-how zukommen lassen werden und ihnen auch Waffen geben werden, mit denen sie die Ploohns abwehren können, falls diese sich hier blicken lassen sollten."
    „Damit geben wir zu, daß wir die Verantwortung für die Ereignisse der letzten Tage haben", entgegnete Ras Tschubai.
    „Das können wir auch nicht völlig bestreiten. Wenn wir hier nicht erschienen wären, dann wären wahrscheinlich auch keine Bomben gefallen."
    „Was haben die Phäbäer darauf gesagt?"
    „Nichts", antwortete Roi Danton. „Sie haben sich noch nicht getraut, mit mir Verbindung aufzunehmen. Wir wissen, daß sie meine Funknachrichten abhören, aber sie reagieren noch nicht.
    Wir wiederholen die Sendung pausenlos, bis sie sich melden."
    „Seem Allag ist bei ihnen. Sie werden auf ihn hören."
    „Hoffentlich - es wäre zu ihrem Nutzen."
    Einer der beiden Ploohns hob plötzlich die Arme und legte die Hände an den Kopf. Seine Augen wurden glanzlos. Die Beine sackten unter ihm weg, und er stürzte zu Boden. Bestürzt sprangen die Terraner und der Mausbiber auf.
    „Zu spät", stellte Fellmer Lloyd betroffen fest. „Er ist tot."
    Die Techniker schirmten den Toten sofort mit Prallfeldern von dem anderen Insekt ab, das sich unruhig hin- und herbewegte.
    Roboter schleppten den Leichnam hinaus.
    „Gucky - Fellmer - laßt ihn nicht frei", befahl Roi Danton. „Holt aus ihm heraus, was ihr herausbekommen könnt. Ich will alles wissen."
    Das Insekt hob die Arme und preßte die Hände gegen den Kopf, doch der Telekinet Gucky zog sie ihm sofort wieder herunter.
    Der Ploohn begann zu toben. Immer wieder warf er sich hemm und versuchte, die Arme zu heben, aber der Ilt ließ ihn nicht frei.
    „Der Ploohn nennt sich selbst Cschmort", berichtete Fellmer Lloyd, dessen telepathische Sinne immer tiefer in die Gedankenwelt des Gefangenen eindrangen. „Er gehört einem sehr langlebigen Volk an."
    „Wie langlebig?" fragte Danton.
    „Ich bin nicht ganz sicher", antwortete der Telepath. „Nach unseren Zeitbegriffen muß er etwa fünf-oder sechshundert Jahre alt sein."
    „Sind er und die anderen Ploohns hierhergekommen, um sich hier einzunisten - oder haben sie im Auftrag gehandelt?"
    Fellmer Lloyd brauchte einige Minuten, bis er diese Frage beantworten konnte. Schließlich sagte er: „Sie haben den Auftrag, den dritten und vierten Planeten dieses Systems auf Eignung zu testen."
    „Auf Eignung?"
    „Eignung zum Aufbau jener Pflanzen, die wir im Tal und im Stützpunkt gesehen haben. Die Insekten benötigen sie offenbar dringend zur Lebenserhaltung."
    Der Ploohn war verunsichert. Er wußte nicht, was mit ihm geschah. Er wartete darauf, daß man ihm Fragen stellte. Er kannte parapsychische Phänomene, und er dachte flüchtig daran, daß dies ein telepathisches Verhör sein konnte. Daher versuchte er, an alle wichtigen Dinge nicht zu denken - und beantwortete dabei unbeabsichtigt viele Fragen der Terraner.
    Dabei blieb die Hoffnung in ihm wach, daß die eigentliche Befragung erst beginnen würde. Er legte sich einen Schlachtplan zurecht, mit dem er die

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