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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles.«
    »Und deshalb werden wir in New York landen und nicht weiter nach London fliegen.«
    Ich schaute ihn an und erkannte in seinen Augen nicht die Spur eines Kompromisses. Die anderen beiden Männer standen ebenfalls auf seiner Seite. Sie sahen so aus, als würden sie mich packen wollen, um mich aus dem Cockpit zu werfen.
    »Sie sagen nichts, Sinclair?«
    »Doch, Mr. Sarrel. Ich sage etwas.«
    »Bitte.«
    »Wir werden in New York starten müssen. Wir werden keinen Passagier aussteigen lassen.«
    Sein Kopf lief rot an. »Bestimmen Sie das? Ich träge die Verantwortung für die Maschine.«
    »Eben weil Sie die tragen.«
    »Nein!«
    »Wollen Sie für den Tod der Menschen die Verantwortung übernehmen? Von Ihnen und der Besatzung einmal ganz abgesehen. Wollen Sie das wirklich, Mr. Sarrel?«
    »Wer sagt Ihnen denn, dass es so weit kommen wird?«
    »Ich weiß es ganz sicher.«
    »Von dem Mann oder Verbrecher in diesem Käfig?«
    »Ja.«
    Er schüttelte den Kopf und wandte sich an seinen Co-Piloten. »Wie stehst du dazu, Norman?«
    »Der redet Unsinn.«
    »Hören Sie auf«, sagte ich.
    »Aber ich…«
    Der Flugingenieur unterbrach ihn. Er hatte bisher durch die Scheiben nach draußen geschaut, rückte jetzt seine Brille zurecht und sprach von einem unbekannten Flugobjekt.
    Schlagartig verstummten die Vorwürfe gegen mich. Ich hatte es noch nicht gesehen, konnte mir aber denken, was uns dort entgegensegelte. Cigam hatte es mir nicht ohne Grund erklärt. Und dass er seine Versprechen einhielt, bewies er der Besatzung.
    Sarrel wurde unruhig. Noch war nicht genau zu erkennen, was da durch den klaren Himmel segelte.
    Jedenfalls handelte es sich nicht um eine Maschine, wie er sagte.
    Ich meldete mich. »Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie gleich ein Ungeheuer sehen werden. Ein Wesen, wie es höchstens in Ihren Albträumen vorgekommen ist.«
    »Was?« schrie Norman.
    »Ja, verdammt!«, brüllte ich zurück. Mein Finger schnellte vor. »Schauen Sie hin, verflucht! Schauen Sie genau hin, dann werden Sie es sehen. Es ist nicht nur schnell, sondern auch gefährlich. Ein Wesen wie aus der Hölle.«
    Meine Worte blieben bei ihnen nicht ohne Eindruck. Sie schwiegen und schauten nach vorn.
    Das Untier bewegte sich nicht. Jedenfalls sah es so aus. Er wartete nur darauf, dass wir in seine Nähe gerieten.
    Und wir flogen weiter.
    Immer auf demselben Kurs, immer gerade aus.
    Auch ich spürte das Kribbeln in mir und dachte darüber nach, wie und warum Cigam so reagierte.
    Wollte er das Flugzeug zerstören? Wenn ja, würde das seinen Plänen zuwider laufen. Dann stimmten sie hinten und vorne nicht mehr.
    Nervosität breitete sich bei den Männern aus. Sie, die immer Ruhe bewahren mussten, spürten plötzlich, dass hier etwas Unfassbares und Unbegreifliches auf sie zukam, dem sie nichts entgegenzusetzen hatten. Sie fühlen sich hilflos.
    Wer bewegte sich? Wir oder der Flugdrache? Vielleicht auch beide?
    Jedenfalls schmolz die Entfernung auf einmal rasend schnell zusammen. Das Untier raste auf uns zu, es vergrößerte sich dabei, denn es breitete seine Schwingen aus. Ich sah die langen Beine und dazu die Krallen, die unwahrscheinlich groß waren.
    Zwischen den Schwingen tauchte der Saurierschädel auf. Das Maul war weit geöffnet. In ihm standen die beiden Zahnreihen wie spitze Gitter. Es ging alles so rasch, dass es keiner von der Besatzung schaffte, einen Notruf abzusetzen. Kein Mayday jagte durch den Äther, dafür raste das Grauen noch näher heran und verdunkelte den Himmel.
    Wir alle schauten nach vorn, sahen den Kopf und vor allen Dingen das Maul.
    »Das gibt es nicht!«, brüllte der Co-Pilot. »Das ist doch ein verdammter Wahnsinn!«
    Wie Recht ich ihm gab, aber ich schwieg.
    Der Flug-Ingenieur saß starr auf seinem Platz, hatte die Arme halb erhoben und die Hände zu Fäusten geballt. Er atmete hechelnd, während Sarrel gar nichts tat.
    Ihm hatte es die Sprache verschlagen.
    Wir flogen, und der verdammte Drache behielt unsere Geschwindigkeit bei.
    Plötzlich drehte er den Kopf. Sein Maul klaffte dabei noch weiter auf. So weit, dass die Bugspitze der Maschine und auch das Cockpit von ihm erfasst werden konnten.
    Ich wartete auf den Biss, auf das Knirschen und auf das endgültige Aus…
    ENDE des zweiten Teils

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