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0686 - Horror am Himmel

0686 - Horror am Himmel

Titel: 0686 - Horror am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Besonderes. Möglicherweise schweife ich zu weit ab. Aber mir ist schon bei seiner letzten Betrachtung in den Sinn gekommen, dass es sich bei ihm um einen Prototyp handeln könnte.«
    »Für was?«, fragte Bill.
    »Für etwas ganz neues. Für eine neue Generation von Gegnern. Vielleicht für die zweite Generation von Zombies. Wer kann das schon alles wissen?«
    Bill schaute auf seinen Handrücken. »Das wäre verdammt fatal, John.«
    »Du sagst es.«
    Tricia sprach nicht. Sie hatte den Kopf nach links gedreht und schaute starr aus dem Fenster, als wollte sie dies alles nicht akzeptieren. Ich konnte mir vorstellen, dass sie irgendwann die Hände hob, um sich die Ohren zuzuhalten.
    Auch Bill schwieg.
    Ich dachte über Cigam/Magic nach, suchte neue Verbindungen auf, verglich ihn wieder einmal mit einem Zombie, aber mir fiel nichts ein, was mich weitergebracht hätte.
    Beide hörten wir Tricias leisen Schrei. Hätte sie mehr Platz gehabt, wäre sie sicherlich aufgesprungen. So aber blieb sie sitzen und starrte aus dem Fenster.
    »Was ist dort?«, fragte Bill.
    Tricia atmete heftig. Mit einer Serviette wischte sie sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Das ist das ist furchtbar gewesen. Ich habe ein Ungeheuer gesehen.«
    Nein, wir lachten nicht. Denn beide dachten wir daran, dass auch in Rockwell Monster aufgetaucht waren. Der Fuchs, der Hund und der Riesenfisch. Jetzt wieder…?
    »Es ist weg!«, flüsterte Tricia.
    »Was war es denn?«, fragte ich.
    Sie überlegte. »Wenn ich das wüsste«, murmelte sie. »Ein großer Vogel ist es nicht gewesen. Wissen sie, ich verkaufe in New York alte Bücher und weiteren Krimskrams. Darunter befinden sich auch manchmal Bilder mit fernöstlichen Motiven. Da habe ich mal ein ähnliches Wesen gesehen. Ich setze jetzt den Vergleich an und würde von einem fliegenden Drachen sprechen…« Ihre Stimme versickerte. Tricia war kreidebleich geworden. Sie sah aus, als würde sie darauf warten, dass wir sie auslachten.
    Das taten wir nicht.
    Ich wiederholte ihren letzten Satz. »Fliegende Drachen«, murmelte ich, »das hört sich an wie ein Märchen.«
    »Bitte, John, vergessen Sie es. Es kann auch sein, dass ich mir das Wesen nur eingebildet habe. Sie wissen ja selbst, was hinter uns liegt. Die Nerven sind angegriffen…«
    Bill schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Sie sich dieses Bild eingebildet haben. Denkst du das Gleiche wie ich, John?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Was - was denken Sie denn?«
    »Cigam ist die Person im Hintergrund gewesen«, erklärte ich mit leiser Stimme. »Er hat dafür gesorgt, dass in Rockwell diese Monstren entstanden sind. Er hat die Ungeheuer erschaffen, er hat für diese schrecklichen Mutationen gesorgt. Und er befindet sich hier mit uns im Flugzeug. Begreifen Sie das?«
    »Ich fürchte ja, John.«
    Bill setzte sich steif hin. »Wenn ich dich richtig interpretiere, rechnest du damit, dass noch etwas passiert?«
    »Ich schließe es nicht aus.«
    »Also die Hölle am Himmel. Horror in den Wolken.«
    »So ähnlich.«
    Wir konnten nicht vermeiden, dass uns der Schweiß auf die Gesichter trat. Ich dachte auch an die übrigen Passagiere. Ein Wesen wie Cigam würde auf sie keine Rücksicht nehmen. Höchstwahrscheinlich verfolgte er einen bestimmten Plan. Ich dachte wieder daran, wie seltsam er sich in Rockwell benommen hatte, als wir ihn stellten.
    Er hatte aufgegeben, er wollte mit uns gehen. Er hatte sich nie dagegen gewehrt.
    Nicht grundlos…
    Und wir befanden uns in einem Flugzeug. Wenn ich den Faden weiter spann, dann kam mir für diesen Clipper auch ein anderer Begriff in den Sinn.
    Ein fliegender Sarg!
    Mein Magen rebellierte. Ich hätte Abe Douglas widersprechen sollen, das hatte ich nicht getan, sondern mich überreden lassen. In New York wollten sie Cigam in Empfang nehmen. Die Frage war, ob wir noch bis an die Ostküste kamen und zuvor nicht abstürzten.
    Eine schlimme Vorstellung, aber nicht von der Hand zu weisen. Auch mir fiel es schwer, mich zu beherrschen. Ich hörte plötzlich die Stimmen der übrigen Passagiere deutlicher als zuvor, als wollten mir die Menschen gerade jetzt klarmachen, dass sie ja auch noch vorhanden waren. Das konnte ins Auge gehen.
    Ich verspürte leichte Kopfschmerzen. Die Furcht presste mir noch stärker den Magen zusammen.
    Hinter mir saß die Familie mit den beiden Kindern. Sie hatten von der Stewardess Spielzeug bekommen, amüsierten sich damit und hatten ihren Spaß.
    Der Purser durchschritt den Mittelgang und erkundigte

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